Unsere letzte Fahrt zum Mittelpunkt der Welt

Samstag, 4/8
124 km

~18º, Sonne, blauer Himmel, zum Land hin auch Wolken, abends Nebel.

Endlich das ersehnte schöne Wetter, und die Prognose sagte, daß es einige Tage anhalten sollte. Wir hatten uns Langbrók an der 261 als Sprungbrett ins Hochland ausgesucht.
In Hafnarfjörður fuhren wir erst noch einmal kreuz und quer durch den Ort, um den rot-weiß gestreiften Leuchtturm zu suchen, der das Wahrzeichen des Ortes ist. Wir fanden ihn zwischen viele kleinen Häusern etwas weiter landeinwärts.
Über kleinere Wege fuhren wir zur N1. Langsam stieg die Straße an und führte durch die Berg- und Lavalandschaft südöstlich von Reykjavík. Bald kamen die Dampfwolken des Geothermalkraftwerkes Hellisheiði in Sicht. Danach hatten wir den höchsten Punkt erreicht, und hatten einen herrlichen Blick auf der Ort Hveragerði, die Ebene mit der Mündung der Ölfusá bis hinüber zu den Westmännerinseln (Vestmannaeyar). Bei der Abfahrt durch die Serpentinen standen wir plötzlich im Stau. Einen Grund entdeckten wir nicht. Wir bogen nach Hveragerði ab. Gleich am Ortseingang war ein Einkaufszentrum, wo wir erst einmal Kafferast machten. Wir aßen ein typisches Gebäck, das wie ein Riesenamerikaner aussah. Hier wird auch das Hverabrauð, ein dunkles Roggenbrot, in der vulkanischen Hitze gebacken, mit Butter und Hering, lecker! Im Einkaufszentrum gibt es auch eine kleine Ausstellung über die Erdbeben der letzten Zeit. Bei Bonus kauften wir noch ein. Dann tankten wir und füllten auch den Reservekanister voll. Wir fuhren durch die Ebene bis Hvolsvöllur, wo wir auf die 261 abbogen. Unser Weg führte auf den Eyjafjallajökull und den Mýrdalsjökull zu, und bald hatten wir den Campingplats erreicht. Er war ziemlich voll belegt, aber etwas weiter abseits fanden wir einen ruhigen Platz ohne Strom. Am Abend hörten wir Stimmen und Gesang. In dem kleinen Tal hinter unserem Wohnwagen hatte sich eine größere Gruppe versammelt, saß am Lagerfeuer und sang isländische Lieder. Ein schöner Ausklang des Tages.