Thailand & Indien - unser erstes Mal mit dem Rucksack

Reisezeit: Januar - März 2008  |  von Christian Hübner

durch Rajasthan - Teil 2

Unsere Reise durch Rajasthan fuehrte uns als naechstes in die Stadt Jodpur. Auch dort gibt es wieder ein Fort, welches im 14 Jahundert begonnen wurde zu bauen. Das besondere an diese Fort sind seine verdammt hohen Festungsmauern, die hoch ueber die Stadt ragen. Ist das Fort mit seinem Palast nicht ganz so wunderschoen wie Jaisalmer, so ist doch die Aussicht von den hohen Mauern fantastisch. Jodpur wird auch die blaue Stadt genannt, weil viele der Haeuser blau gestrichen sind, was wir von dem Fort aus besonders gut sehen konnten.
In der alten Stadt erstreckt sich rund um einen Uhrenturm der Basar mit all seinen Gemuese-, Gewuerz- und sonstigen Staenden. Nach einem kleinen Bummel durch die engen Gassen der Altstadt fuhren wir mit einem TukTuk (motorisiertes Dreirad) wieder zurueck zum Uhrenturm. Diese Fahrt war wie Achterbahn und Geisterbahn zusammen und haette auch im Disneyland stattfinden koennen. Bei all den vielen Leuten und dem Gegenverkehr so durch die Gassen zu jagen, war schon sehr spannend.
Weiter fuehrte uns unsere Reiseroute in die Stadt Pushkar, welche an einem heiligen See liegt und daher besonderes Pilgerziel vieler Hindus ist. Wir sahen dort aber in erster Linie viele alternative Yoga-Fans auf der Suche nach spiritueller Erneuerung oder so. Also Touristen, die garantiert nicht so genannt werden wollen, die hippy gekleidet der zivilisierten Welt trotzen wollen.
Entsprechend diesem Publikum gibt es in den Strassen auch ein uebergrosses Angebot an alternativer Patchwork-Bekleidung. Der Ideale Ort um fuer die naechste Karnevalsfeier einzukaufen.
Spirituelle Erweiterung haben wir keine erfahren dafuer aber die elegantesten Tricks der Abzocke. Beim Besichtigen des einmaligen Brahma-Tempels wurden uns Blumen fuer die Opferung in die Hand gedrueckt, dann bot sich gleich ein junger Mann fuer die Erklaerung an. Einen Teil der Blumen sollen wir direkt im Tempal opfern, die andere Haelfte am heiligen See. Angekommen am See gesellte sich ein "Priester" dazu, der uns die noetigen Floskeln fuer eine richtige Opferfeier vorsagte, die wir nur nachsprechen sollten. So hiess es erst: "Lord Brahma ich gebe dir Blumen, gib du mir ein glueckliches Leben. " Anschliessend hiess es: "Lord Brahma ich gebe dir eine Spende von mindestes 500 Rupien, gib du mir ein langes Leben." Und schwub hielt der Priester die Hand auf um die 500 Rupien zu kassieren. Ich konnte ihn noch auf 300 runterhandeln. Dafuer ist jetzt Brahmas Segen etwas kuerzer. War aber total witzig und hat Spass gemacht und wir durften an verbotener Stelle ausnahmsweise ein Foto machen.

Insgesammt also mit den Abzockern am See und den nervigen Verkauefern mit ihren Krishna-Klamotten ist die Stadt nur was fuer harte Nerven. Die schoenste Ort der Stadt liegt etwas ausserhalb und 200m hoeher. Auf einem Berg 1 Stunde zu Fuss vom See liegt der Savitri Tempel. Der Tempel gibt absolut gar nichts her, was eine Touristen wie mich interessieren koennte, aber die Aussicht vom Cafe gleich da neben ist super und auf jeden Fall den Aufstieg wert.

Inzwischen sind wir in der Stadt Jaipur angelangt. Mit 2,3 Mio Einwohnern die Hauptstadt Rajasthans. Hier wurden die Haeuser der Altstadt pink angemalt, was aber inzwischen wie braun aussieht. Nur der beruehmte Palast der Winde erstrahlt wieder in frischen Pink, nachdem er frisch gestrichen ist. Die Vorderseite ist sogar wieder geruestfrei. Sonst gibt es hier die ueblichen Basare mit ihren total uebertriebenden Verkauefern und den staendigen Auforderungen: "Come in my shop and spend your money!"
Inzwischen laufe ich nur noch mit Ohrenstoepsel durch die Strassen. Ich wurde vor der Abreise vor bettelnen Kindern gewarnt, die sah ich bislang gar nicht, dafuer nur bettelnde Basarhaendler.
In der Naehe von Jaipur ist das Fort Amber, dass wir auch noch sahen, jedoch bin ich inzwischem recht Fort-muede geworden, um noch was spannendes erkennen zu koennen.

Einen appetitlichen Hoehepunkt erlebten wir heute im Om Hotel in knapp 50m hoehe ueber der Stadt im Dreh-Restaurant. Von dort konnten wir auch viele Feuerwerksraketen sehen, die die Buerger hier ganz vereinzelt in der ganzen Stadt, immer mal wieder anzuendeten.

Morgen verlassen wir Rajasthan und schauen uns noch das Taj Mahal in Agra an.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Studium ist geschafft, das Referendariat lässt auf sich warten, was soll man mit der Zeit anfangen. Martina wusste Rat und überredete mich zu einer Reise nach Thailand und Indien. Jeweils fünf Wochen wollen wir gemeinsam die beiden Länder entdecken, wie es schon so viele vor uns in diesem Forum gemacht haben, die uns zu dieser Tour inspiriert haben.
Details:
Aufbruch: 03.01.2008
Dauer: 11 Wochen
Heimkehr: 20.03.2008
Reiseziele: Indien
Thailand
Der Autor
 
Christian Hübner berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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