Thailand, Australien, und..wer weiss wo noch in Asien?

Samstagmorgen. Ich werde immer unruhiger. Ich muss hier endlich weg. War schon viel zu lang in Bangkok und rund um Khaosan Road. Wollte eigentlich gestern Abend schon weg aber irgendwie war ich zu faul.
Heute ist der grosse Wochenendmarkt. Der groesste Markt in Thailand. Ich nehme zusammen mit Zoe und Jonny ein Tuk Tuk dorthin. Die Fahrt dauert ca. 40min und fuer meine erste Tuk Tuk Fahrt haben wir gerade einen der verruecktesten Tuk Tuk Fahrer Bangkoks erwischt. Beschleunigt wird mit in der Luft schwebendem Vorderrad und gebremst wird so ruckartig wie moeglich mit dem moeglichst kuerzesten Bremsweg. Es macht einen Heidenspass.
Der Markt ist wirklich riesig, alles ueberdacht und verwinkelt so dass man keinen Laden zweimal finden kann. Nach 1h Stunde muss ich allerdings zurueck zur Khaosan, noch schnell ins Internet, ein paar Sachen einkaufen und ablaeren. Abends treffe ich nochmal kurz Jonny und Zoe einschliesslich Ben von Ko Phangan. Dann muss ich los. Gestresst hole ich meinen Rucksack, ich halts hier nicht mehr aus. Der Zug nach Nong Kai, an die Grenze zu Laos, faehrt irgendwann um 20:00 Uhr oder so. Werds dann ja wohl sehen. Muss aber noch was essen, aber als das Essen nach einer halben Stunde nicht da ist und keiner der Keller Bock hat sich um irgendwas zu kuemmern geh ich wieder. Habe unterdessen Emma, eine Englaenderin, kennengelernt die unbedingt moechte dass ich noch nen Tag bleibe aber ich kann nicht. Irgendwie hat Khaosan eine Faszination auf mich andererseits kann ich es hier nicht mehr ausstehen. War zu lang da. Ich kann nicht bleiben. Fluchtartig nehme ich ein Tuk Tuk zum Bahnhof und bin froh dass ich weg bin. Dor angekommen bekomme ich ein 2class Ticket fuer 388 BHT, deutlich billiger als in irgendeinem Reisebuero und hab noch 45min Wartezeit. Was machen? Chang trinken. Ist immer gut. Kaum hingesessen lerne ich Stephen kennen. Er kommt aus England, ein 50jaehriger Poet und Musiker mit dem ich mich auf Anhieb gut verstehe. Dann faehrt der Zug. Alle Fenster und Tueren sind offen, eine angenehm kuehle Brise weht herein und die Sitze sind rueckklappbar. Koennt nicht besser sein. Ich lese ein bisschen in meinem neu erworbenen Lonely Planet uber die laotische Geschichte und Kultur und versuche dann zu schlafen. Das ist schwerer als gedacht. Je weiter wir nach Norden kommen desto kaelter wird es. Drei mal steh ich auf um ein T-Shirt, dann nen Pulli und dann ne Decke aus meinem Rucksack zu holen und trotzdem hab ich arschkalt. Irgendwie ueberlebt komme ich wohlbehalten um 9 Uhr morgens in Nong Kai an. Nehme mit Stephen und zwei Moenchen ein Tuk Tuk in die Stadt und brauche erstmal einen Kaffee und nen Happen zu essen. Geld auch noch. Immer Geld!