Leben im nördlichenTeil Lateinamerikas kennenlernen ;)

Reisezeit: August 2006 - Januar 2007  |  von Mary A.

nichts als Probleme mit dem Wagen ...

Wir verliessen San Pedro tatsaechlich ziemlich frueh und schafften es trotz unserer Zweifel die steilen Serpentinen hoch zurueck in die Mayaberge. Gut gelaunt nahmen wir zwei Frauen aus Sololá mit, die ihren Weg nach Xela trampten. Zwischen der Stelle, wo wir zurueck auf die Hauptstrasse durch die Berge kamen und der Kreuzung wo es nach Xela geht, sind derzeit saemtliche Strassenbauarbeiten, weshalb der Verkehr laufend gestoppt wird. Das Ganze dauerte also eine Weile und wir hatten Zeit, uns immer mal wieder dem schrecklich klingenden Geraeusch vom rechten Vorderrad zu widmen. Ich glaube, die beiden Frauen waren froh, als wir es bis zu der entsprechenden Kreuzung geschafft hatten.
Um sicher zu gehen, hielten wir beim naechsten Mechaniker. Der kurze Stopp dauerte letztendlich 3 Stunden, denn das Kugellager war kaputt und musste ausgewechselt werden. Wir verhandelten lange mit dem Boss ueber den Preis und er fragte sogar nach Dingen, die wir tauschen koennten. Nach unserem Erlebnis in Antigua hatten wir allerdings erst recht nichts mehr zum tauschen. Am Ende ging er auf die Haelfte runter mit dem Preis, als waere das ganze Hin und Her handeln sowieso nur ein Spiel gewesen. ** Nat schenkte den Jungs, die den Jeep repariert hatten, Musik CDs. Als wir losfuhren, sassen sie alle zusammen in einem Wagen und hoerten Musik.

Der Rest der Fahrt zur Grenze ging auf einmal schneller als erwartet. Wir liessen die Berge hinter uns und die Vegetation veraenderte sich wieder, wurde wieder tropischer.

auf dem Weg zur Grenze nach Mexico

auf dem Weg zur Grenze nach Mexico

Die Aus- und Einreise, sowie das Geldwechseln auf der Strasse ging problemlos.

Das naechste Problem liess allerdings nicht lange auf sich warten. Es kam an der Registrierstelle fuer Autos. Natuerlich war es wieder der Wagen schuld. Da Nat keine Kreditkarte mehr hatte, mussten wir eine hohe Kaution bezahlen, die wir natuerlich nicht hatten und da es kurz vor fuenf war, machte das Buero jeden Moment zu. Wir waren also gezwungen, die Nacht in der Naehe der Grenze zu verbringen und fuhren relativ genervt nach Fronterra Comalapa. Die Stadt ueberraschte uns mit einem wirklich netten Zócalo, dem Zentrumsplatz.
Am Sonntagmorgen machten wir uns gut gelaunt auf den Weg. Wir hatten das Geld abgehoben und fuhren durch die wunderschoene Landschaft Chiapas´ zurueck zur Registrierstelle. Wir stoppten kurz fuer ein sehr gutes Fruehstueck in toller Landschaft bei einer netten Frau.

Dann hatten wir vor, alles ganz schnell zu erledigen und uns auf die Fahrt nach San Cristóbal zu machen. Hmmmmmmm, klappte nicht ganz! Waeren da nicht Problem Nr.1 und 2 dieses Tages in die Quere gekommen.
Nr.1: "Wir akzeptieren keine Pesos, nur US-Dollar!" Klar, an der Grenze von Guatemala zu Mexico ist ja auch nichts anderes zu erwarten! Gute Laune futsch, denn wir mussten zurueck zur Grenze und uns diesbezüglich mit den Leuten, die auf der Strasse Geld wechseln auseinandersetzen; es war ja Sonntag und keine Bank hatte auf. Ich habe ja jetzt schon oefter mit Geldwechsel-Leuten verhandelt, doch DIESMAL klappte es natuerlich nicht, wie ich das wollte. Ich war so genervt, dass ich mich richtig mit ihnen stritt und schliesslich musste ich auf 11,50 Pesos fuer 1 USD einwilligen.
Schon eine schlechte Vorraussetzung fuer weitere Probleme und dann kam Nr.2 an der Registrierstelle, denn in den Papieren von Nat´s Jeep waren ja immernoch einige Nummern falsch. Das Hauptproblem lag in einer fehlenden Ziffer in der Identifikationsnummer des Wagens. Es folgte viel Telefoniererei und langes Warten und ich sah uns schon an der Grenze festsitzen, obwohl wir noch so eine weite Strecke bis zu unserem Ziel (Cuernavaca) vor uns hatten. Es war alles zu viel und ich hatte keine Lust mehr, mich mit irgendwem auseinanderzusetzen. Der Beamte in der Registrierstelle rettete uns schliesslich, indem er Nat eine Nachricht schreiben liess, die ihn von der Verantwortung fuer diesen Fehler befreite. Es war eine riesen Erleichterung uns wieder auf den Weg zu machen!

© Mary A., 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
teilweise kompliziert umzusetzende Reisevorstellungen ... aber der Plan ist, knapp 5 Monate weg zu sein: Urlaub, Freiwilligendienst, eigenes 'Trekking' und wieder Urlaub :-) - mal schauen, was so passiert!
Details:
Aufbruch: 18.08.2006
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 09.01.2007
Reiseziele: Mexiko
Guatemala
Belize
Der Autor
 
Mary A. berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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