Unterwegs in Südostasien

Reisezeit: April - Oktober 2009  |  von Alain Hasenboehler

Indonesien: Bootstripp von Flores nach Lombock

07.06.09 - 08.06.09

Nach einer super Woche in Lubuan Bajo mit dem wahnsinns Tauchen im Komodo Nationalpark, haben wir ein Bootstripp nach Lombock gebucht. Der Bootstrip sollte zwei Tage und zwei Naechte dauern. Man macht dann noch Stops um zu schnorcheln oder Wasserfaelle zu besichtigen.

Als wir am 7. Mai um halb sechs an Bord gingen, dachten wir: OK, wird ein wenig muehsam, wird aber schon gehen. Es kamen dann immer mehr Leute auf dem Boot an. Alle wurden ins "Esszimmer" gefuehrt, dort wurde gewartet. Und weiter gewartet. Nach ca. eineinhalb Stunden kam dann mal einer von der Crew und hat den DVD Recorder eingeschaltet. Super!!! Wir durften alle zusammen Titanic schauen!!! Titanic ist doch der Beste Film ueberhaupt auf einer Bootsreise!!! Wir fragten uns langsam, ob wir hier am richtigen Platz sind. Nach ca drei Stunden warten gabs dann endlich mal was zu essen. Poulet, Reis und Gemuese. War ganz OK, aber es lief immer noch Titanic!!! Nachdem dieser ach so schoene Film endlich fertig war, tauchte dann mal der Tourleiter auf dem Boot auf. Er stand mit einem Mikrofon in der mitte der Gruppe, und hat einige Sachen ueber das Boot und die Crew erzaehlt. Er hat dann auch jeden einzelnen nach dem Namen gefragt, und sich lusgtig gemacht ueber jeden einzelnen. Oje, jetzt faengt das Animationsprogramm an. Die Crew hat auch noch einen angeblich "tradidionellen" Tanz aufgefuehrt. Fuer mich sah das aber einfach nur daemlich aus und auch die Musik war alles andere als traditionell. Alle unsere Mitreisenden haben es super gefunden, Fotos gemacht und Applaudiert. Wir fanden es ober Scheisse!!!
Auch nach etwa vier Stunden war noch nicht klar wo man schlafen konnte. Wir haben uns fuer die billigere Wariante entschieden, das heisst wir sollten einfach irgenwo an Deck schlaffen. Aber ich habe nirgens auch nur ein kleines Plaetzchen gefunden, dass irgendwie eben ist. Und ahnscheinend sollte es auch richtig kalt werden in der Nacht. Langsam hatten wir genug gesehen und nachdem jetzt auch noch so richtig ueble Partymucke aus den Boxen Haemmerte, begannen wir uns einen Fluchtplan auszuddenken.

Es ging dann auch recht schnell. Wir haben geschaut ob das Beiboot noch hier ist, jawohl es ist noch hier. So schlichen wir uns mal weg von den anderen. Ich musste dann noch kurz aufs WC, und als ich zureuck kam hat Stephan schon alles erledigt. Die Rucksacke waren auf dem Boot und ein Fahrer war auch dabei. So hiess es: los los schnell aufs Beiboot und weg. Am Ufer angekommen haben wir dem Fahrer noch kurz gesagt dass wir nicht zurueckkommen und haben ihm noch ein wenig Geld in Hand gedrueckt fuer die paar Biers die wir getrunken hatten. Und weg waren wir. Wir waren so richtig erleichtert dass wir von dem Folterboot wegkamen!!!

Unsere Entscheidung war fuer uns richtig. Wir haetten bestimmt noch tolle Sachen erlebt auf dem Boot, aber nicht heute und nicht mit diesem Boot. Es kam uns da irgenwie vor wie in Gran Canaria vor zehn Jahren, bestimmt haben sie spaeter noch mit irgendwelchen daemlichen Spielen angefangen.

Das Folterboot
Es waere bestimmt noch lustig geworden, aber wir hatten an diesem Tag einfach kein Bock darauf

Das Folterboot
Es waere bestimmt noch lustig geworden, aber wir hatten an diesem Tag einfach kein Bock darauf

Blick auf Labuan Bajo

Blick auf Labuan Bajo

Zurueck an Land haben wir sofort zusammen mit Simon einen Ort gesucht um den French Open Final zu sehen. Leider haben wir kein Restaurant gefunden welches das Spiel zeigte. So sind wir ins Internetcafe, und haben uns mit einem Liveticker mit Radiokomentar zufrieden gegeben. War auch Spannend und bestimmt lustig mitanzusehen

Tennismatch im Internetcafe

Tennismatch im Internetcafe

Am naechsten Morgen bin ich frueh aufgestanden und habe unsere Weiterreise organisiert. Wir haben den gleichen Flug wie unsere Schweizer Freunde von Flores ueber Bali nach Lombock gebucht. Tanja und Dani haben, zusammen mit einem Fruend von Simon (Claude), auf Lombock ein paar Tauchgaenge gebucht, und so haben wir uns entschlossen noch ein wenig weiter mit ihnen zu reisen.

Kurz bevor wir abreisen wollten, hat uns dann noch ein Mitarbeiter des Reisebueros gefunden in welchem wir die Bootsreise gebucht hatten. Er fragte uns, wieso wir abgereisst sind, und ob es uns nicht gefallen habe? Wir haben dann als Grund angegeben, dass Stephan Seekrank war, und er sich auch den Tag durch nicht so gut fuehlte.
Wenn das so sei, sagte er, dann bekommen wir unser Geld zurueck. Ja super!!! Mit diesem Geld hatten wir nicht mehr gerechnet, und einfach so waeren wir bei dem Reisebuero nach unserem etwas schnellen Abgang nicht mehr vorbei.
So haben wir schlussendlich doch noch eine Million Rupia zurueckbekommen.

Kurz darauf sind wir ins Flugzeug gestiegen und sind diesmal auch wirklich von Flores abgereist.

Gruess Alain

© Alain Hasenboehler, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es soll eine Reise durch Südostasien werden. Ich starte am 8. April in Bangkok, wo ich einen Freund treffen werde und mit ihm meine Reise beginnen werde. Wo mich meine Reise hinführen wird, und wie lange sie dauern wird, will ich zu dieser Zeit noch nicht festlegen.
Details:
Aufbruch: 07.04.2009
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: Oktober 2009
Reiseziele: Thailand
Malaysia
Indonesien
Singapur
Kambodscha
Schweiz
Der Autor
 
Alain Hasenboehler berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.