Einmal über den Tellerrand und zurück

Reisezeit: Januar 2010 - Januar 2011  |  von Verena L.

Suedinsel und die Route: Huepfen&Schwimmen: Queenstown&Milford Sounds

Und hier bin ich wieder, frisch geduscht und gebraeunt vom Strand!
Aber ich will ja hier nichts vorwegnehmen, ihr befindet euch schliesslich in einem Neuseeland Kapitel und da ist es noch ein bisschen frueh im Jahr um sich am Strand zu sonnen!

Also ich hatte ja versprochen, die Geschichte von Franz Josef nach Queenstown zu komprimieren, denn wie immer, will ich euch ja nicht langweilen und mehr von eurer kostbaren Freizeit stehlen als noetig!

Die Fahrt die Suedkueste runter war, wie ihr sicherlich erraten koennt, durch wunderschoene, neuseelaendische Landschaften! Wir fuhren von der Kueste ueber die Berge, blieben eine Nacht in Wanaka und dann wieder zurueck an die Kueste. Dieser Teil NZ ist einer der wildesten, denn manche Gebiete wurden erst in den 50er Jahren ans Strassennetz angschlossen.
Die Farmen konnten also nur mit Helikopter oder Flugzeug erreicht werden oder natuerlich auf dem Pferderuecken!

Ich streu immer mal wieder Bildchen mit ein, damit ihr nicht vergesst, wie schoen es hier ist!

Aus der Wolke schaut der Mount Cook raus, der hoechste Berg NZ.

Aus der Wolke schaut der Mount Cook raus, der hoechste Berg NZ.

Keine 20 min spaeter wieder an der Kueste.

Keine 20 min spaeter wieder an der Kueste.

Und hier haben wir den Lake Wanaka an dem, geschickterweise auch die kleine Stadt Wanaka liegt.

Und hier haben wir den Lake Wanaka an dem, geschickterweise auch die kleine Stadt Wanaka liegt.

Das die Seen hier auf der Suedinsel alle von Gletschern ausgeschliffen wurden, im Gegensatz zu Nordinsel, wo das die Vulkane beschafften, hatte ich euch schon erzaehlt, ne?!
Vielleicht faellt auch auf, dass auf dieser Seite der Berge garkein Regenwald mehr ist! Das liegt daran, dass die Wolken alle auf der Kuestenseite abregnen. So gibt's hier sehr wenig Niederschlag. Trotzdem gab es hier aber Waelder, bevor die Einwanderer Hasen und Rotwild nach NZ gebracht haben. Doch diese haben alles kurz und klein gefressen und die Haenge sind voll der Erosion ausgesetzt!
Um Wanaka rum gibt es jedes Jahr einen Wettbewerb. Teams aus dem ganzen Land melden sich an, mit oder ohne Helikopter und die Competition ist: Hasen schiessen. Einen Tag lang haben sie Zeit und es gibt richtige Preise - wie ein Haus oder eine Weltreise usw. Steve, unser Busfahrer, erzaehlt, dass das Gewinnerteam 2010 ueber 7000 Hasen geschossen hat!
Die sind echt ueberall!

Eine der 26 einspurigen Bruecken zwischen Wanaka und Queenstown. In NZ gibt es so wenig Verkehr, dass einspurig locker ausreicht (haha im Vergleich zu Indien, wo die Bruecken und Strassen auch gerne einspurig sind - nur, dass es da eigentlich NICHT ausreicht!)

Eine der 26 einspurigen Bruecken zwischen Wanaka und Queenstown. In NZ gibt es so wenig Verkehr, dass einspurig locker ausreicht (haha im Vergleich zu Indien, wo die Bruecken und Strassen auch gerne einspurig sind - nur, dass es da eigentlich NICHT ausreicht!)

Und dann kommen wir in Queenstown an, 12 000 Einwohner und die Extermsport - Hauptstadt in Neuseeland! Man kann 54 unterschiedliche verrueckte Sachen hier machen, von Raften ueber alle Arten von aus einem Flugzeug springen bis hin zu allen moeglichen Bungee Arten. Bungeespringen wurde hier erfunden! Manche aus dem Bus springen gleich mal dort von eben dieser Bruecke, aber das sind nur 45m.

Kawaru Bridge Bungee, erster Bungeesprung hier 1988.

Kawaru Bridge Bungee, erster Bungeesprung hier 1988.

"The Nevis" ist die Hoechste Plattform hier mit 140m und dann gibt's das Highlight der Verruecktheit: der Canyonswing. Das sind 120m Bungee und dann wird man noch 200m ueber die Schlucht geschleudert. Das gibt's dann in verschiedenen Ausfuehrungen, man kann sich die Haende auf dem Ruecken fesseln lassen, an den Fuessen aufgehaengt ueber der Schlucht baumeln und nicht wissen, wann man losgelassen wird oder das krasseste, sich auf einen Stuhl fesseln lassen und dann kickt einer der Typen einem so fest gegen die Brust, dass man rueckwaerts samt Stuhl in die Tiefe stuerzt.

3x duerft ihr raten, was ich in Queenstown gemacht habe?

Ja, genau! Ich bin auf den Hausberg gewandert und hab runter geschaut!

Ja, genau! Ich bin auf den Hausberg gewandert und hab runter geschaut!

Mei war des schee!

Mei war des schee!

Hier ist ein Bildchen von Chris, damit ihr mal ne Vorstellung davon habt, wie der Canyonswing geht.
Auf Youtube gibt's auch jede Menge Videos: canyon swing chair eingeben - da findet ihr sie!

Hier ist ein Bildchen von Chris, damit ihr mal ne Vorstellung davon habt, wie der Canyonswing geht.
Auf Youtube gibt's auch jede Menge Videos: canyon swing chair eingeben - da findet ihr sie!

Und dann hab ich noch Tanja wieder getroffen, die schon den Suedzipfel der Insel erkundet hatte und wusste, dass wir unbedingt den besten Burger vor Ort essen mussten. Fergburger, fuer alle die nach mir kommen!

Lecker!!!

Lecker!!!

Viele Leute bleiben laenger in Queenstown um all die Extremsporte zu machen, Skifahren in der Saison, ausserdem kann man super wandern und es ist eine gute Partystadt - was viele nach den ganzen Tagen in der Natur vermisst haben - ich nicht!

Auf den Milford Sounds schwimmen...

Ich machte eine Tagestour zu den Milford Sounds, dem einzigen der 14 Sounds den man in Fjordland (wie diese Region so schoen heisst! per Strasse erreichen kann. Sie sind Weltkulturerbe und liegen in einem Nationalpark, der so gross ist wie ganz Holland!

Dafuer kurvt man erstmal 3 Stunden durch schoene Landschaft, denn man muss ja wieder an die Westkueste!

Einer der Stops:
Mirrorlakes

Einer der Stops:
Mirrorlakes

Diese Strasse wurde erst in den spaeten 50er Jahren fertig gestellt und erst in den 80ern das ganze jahr befahrbar gemacht, denn auf den paar Kilometern bis zum Tunnel sind 40 Lawinenabgabgsschneisen (oder wie man das auch immer nennt).
Jeden Tag werden die Lawinen erstmal gesprengt und der Bus darf nirgens anhalten!

Diese Strasse wurde erst in den spaeten 50er Jahren fertig gestellt und erst in den 80ern das ganze jahr befahrbar gemacht, denn auf den paar Kilometern bis zum Tunnel sind 40 Lawinenabgabgsschneisen (oder wie man das auch immer nennt).
Jeden Tag werden die Lawinen erstmal gesprengt und der Bus darf nirgens anhalten!

Letztes Jahr ging da ne Lawine runter und erst nach 4 Tagen konnten sie die Strasse wieder befahrbar machen mit 9m hochen Schneewaenden neben der Strasse.

Noch mehr Naturphaenomene gefaellig?
Die Felswaende dort haben nur eine sehr duenne Erdschicht. Deshalb wachsen die Wurzeln der Baeume horizontal. Die Baeume halten sich also alle aneinander fest und so klettert die Vegetation immer weiter die Haenge hoch. Wenn aber oben nur ein, zwei Baeume umstuertzen, reissen sie alle unteren mit!
Uebrig bleibt nur noch der nackte Fels! Ich hab so ne Stelle gesehen, 50m breit - nix mehr! Die Strasse war fuer 9 Tage unpassierbar!
90 Jahre dauerts, bis da wieder ein Wald steht.
Krass!

Dann ist leider das Wetter schlecht, als wir auf das Schiff gehen!

Mein Bild der Milfor Sounds...
Die Berge, die sich hier aus dem Wasser erheben sind 700m hoch. Das heisst unten Meer und oben Schnee. Ich hab Bilder gesehen von schoenem Wetter...alter Schwede, sag ich nur!

Mein Bild der Milfor Sounds...
Die Berge, die sich hier aus dem Wasser erheben sind 700m hoch. Das heisst unten Meer und oben Schnee. Ich hab Bilder gesehen von schoenem Wetter...alter Schwede, sag ich nur!

Nicht mal die Wasserfaelle wollten fallen! Der Wind war so stark, er blies das Wasser wieder hoch!

Nicht mal die Wasserfaelle wollten fallen! Der Wind war so stark, er blies das Wasser wieder hoch!

Da muss man schon ein groesserer sein, wenn man sein Wasser nach unten bringen will!

Da muss man schon ein groesserer sein, wenn man sein Wasser nach unten bringen will!

Zum Abschluss der Rundfahrt machen wir noch bei einem Unterwasser Observatorium halt. Dort kann man Schwarze Korallen sehen, die normalerweise nur 50m unter dem Wasserspiegel wachsen.

Man kann sie hier sehen, weil von den Bergen so viel Frischwasser ins Meer gespuelt wird, dass der erste Meter Wasser im Fjord Suesswasser ist. Dieses ist ganz schwarz, durch die vielen agbestorbenen Baeume im Nationalpark gefaerbt, sodass es unter Wasser so dunkel ist. Die Korallen denken sich also: oh, hier kommen mir die Bedingungen richtig vor, bleib ich hier mal!

So wurde uns das erklaert! So ist NZ, eine Einzigartigkeit nach der anderen. Ich frag mich manchmal, ob's bei uns nicht genauso viele besondere Sachen gibt, wir aber einfach nicht so ein gutes Marketingkonzept wie die Kiwis haben...However!

Hier sind die Unterwasseraufnahmen:

Das sind se noch nicht, sahen nur einfach so schoen aus!

Das sind se noch nicht, sahen nur einfach so schoen aus!

Das sind die schwarzen Korallen.
Ja die schwarze Koralle ist weiss!

Das sind die schwarzen Korallen.
Ja die schwarze Koralle ist weiss!

Der Rueckweg vergeht ganz schnell, denn ich treffe Walter wieder, den 52 jaehrigen Schweizer der schon auf der Nordinsel ein paar Tage mit uns unterwegs war und immer alle Aktivitaeten mitmacht! Und wir eraehlen uns unsere Erlebnisse.

Und schiessen natuerlich jede Menge Bilder!

Und ein Video hab ich euch auch hochgeladen:
"NZ landscape Milford"
http://www.youtube.com/watch?v=n0T91JjZsoA

Ausblick...

Nachdem ich Tanjas Bilder von der Suedspitze gesehen habe, will ich da unbedigt auch noch hin. Ich beschliesse also meine letzte Woche NZ noch einmal selbst zu planen und buche mir einen Bus nach Dunedin (ausgesprochen Daniedn - mann, bis ich ich daran mal gewoehnt hatte!!!).

Einen letzten Abend verbrachte ich noch mit Chris und Sanjay und dann hiess es: Byebye Kiwi Experience!

So, Abendessenzeit in Byron Bay!

Bis bahaald!

© Verena L., 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Studium beenden ok!; Geld verdienen ok!; Zeit nehmen ok!; Neugierde und Reiselust ok! ; Alles ist abgehakt und jetzt kanns losgehen! Nach 2 kürzeren SEA-Trips habe mir diesmal richtig Zeit genommen und vor, für ein Jahr zu reisen: SEA, Indien, Australien und Südamerika stehen auf dem Plan.............
Details:
Aufbruch: 04.01.2010
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 04.01.2011
Reiseziele: Deutschland
Thailand
Laos
Vietnam
Singapur
Malaysia
Indien
Peru
Bolivien
Brasilien
Argentinien
Neuseeland
Australien
Hongkong
Der Autor
 
Verena L. berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.