9 Monate mit dem Rucksack gen Osten

Oh je, oh je, oh je, liebe Leute, so geht kann es nicht weitergehen. Sicherlich habt ihr es schon bemerkt: wir sind mit dem Schreiben unserer Berichte sechs Wochen im Rückstand! Wir unternehmen halt viel, da vergeht schon mal die Zeit. Damit ihr wieder auf dem Laufenden sein könnt, schreiben wir nun aktuell aus Australien den Outback-Report und holen die letzten sechs Wochen bei Gelegenheit nach.

Nun, wir sind bereits in Alice Springs angekommen. Diese nette Kleinstadt mit ca. 30.000 Einwohnern liegt im Herzen von Australien, also so wie Freiburg in Europa. Ein Taxifahrer hat uns auf der zehn minütigen Fahrt vom Flughafen zum Guesthouse bestens über die Stadt informiert. Ach ja, so nebenbei bemerkt, die Kosten für das Taxi waren für zwei Personen günstiger als mit dem Shuttle-Bus.

Alice Springs ist eine reiche Stadt, der Tourismus steht als Einkunftsart dabei aber nur an vierter Stelle. Wirtschaftszweig Nummer eins sind die vielen Dienstleistungen wie Wasser- und Stromversorgung oder Schulunterricht via Funk für die im Outback lebenden Menschen, Nummer zwei der Verkauf von Rohstoffen und Nummer drei die Einkünfte aus Veranstaltungen wie Tagungen und Messen.

Alice Springs liegt als Oase mit reichlichem Wasservorkommen schön umgeben von Bergketten wie z.B. die Macdonnell Ranges im Süden. Eine tolle Aussicht über die Umgebung hat man auf dem Anzac Hill, ein Hügel mitten in der Stadt, rein zufällig (?) waren wir dort zum Sonnenuntergang.

Die Tage in Alice Springs haben wir überwiegend damit verbracht, den weiteren Reiseverlauf in Australien zu planen und unsere Fanpost, Finanzen und Bilder zu sortieren. Am 05. August machen wir eine fünftägige geführte Tour durch das Outback.

Ein Besuch bei dem Royal Flying Doctor Service (RFDS) war noch interessant. Der RFDS unterhält seit der Gründung 1928 in Australien 27 Stationen, von denen aus Ärzte mit 50 Flugzeugen die im Outback lebenden Menschen medizinisch versorgen. Pro Jahr werden über 250.000 Menschen versorgt oder evakuiert, dabei werden über 20 Mio. Flugkilometer zurückgelegt. Dieser Service ist für Australier kostenlos. Der Staat übernimmt zwar einen größeren Anteil, die laufenden Kosten sind aber vom RFDS selbst zu tragen.