9 Monate mit dem Rucksack gen Osten

Reisezeit: April - Oktober 2008  |  von Sandra und Mirko

Laos: 28.04. bis 02.05.08 Tha Khaek - The Loop

Nach dem anstrengenden Tag gestern machten wir heute, 28.04.2008, nicht so viel. Wir blieben bis Nachmittag in unserer Tha Khaek Travel Lodge und schrieben Reiseberichte und informierten uns über die Umgebung. Am späten Nachmittag stand die Tour, wir haben uns für die nächsten drei Tage ein Moped geliehen und wollen mit dem Tagesrucksack ausgestattet eine Tour durch die Karstberge mit den vielen Höhlen machen ("Loop" genannt). Nachdem wir mit dem Moped Probe gefahren sind war schnell klar: wir brauchen noch eins, drei Tage zu Zweit mit Gepäck auf dieser Kiste über Stock und Stein muss nicht sein. So kommt Sandra auch wieder mal nach langer Zeit in den Genuss zu fahren und sah wie eine Rockerlady aus. Eine Tätowierung am Arm hat sie auch schon (Scherz, Ilse!). Da der Mopedvermieter morgen nicht im Büro ist, konnten wir die Mopeds schon heute nutzen. Zum Abendessen fuhren wir an den Mekong (3 km), aßen gegrillten Fisch mit Stickyrice noch eben von einer Garküche gekauft und konnten die Aussicht auf die gegenüberliegende beleuchtete thailändische Grenzstadt genießen.
24 Stunden später. Ich, Mirko, erzähle euch ein wenig darüber.
Mann, war das geil. Nein, nicht irgendwelche Tempel (haben wir heute keine gesehen), die Höhlen oder die Landschaft (ja, doch, die auch), nein, es war ... die Straße auf der wir gefahren sind. Es ist die Art von Straßen, die in Mitteleuropa leider ausgestorben sind. Vielleicht haltet ihr mich ein wenig für bekloppt, aber ich fühle mich heute 18 Jahre jünger, denn die Straße (Road 8B) war zwischen Nakai und Lak Sao auf einer Länge von über 70 Kilometer nicht geteert und somit ein Off-Road-Paradies, wenn man es aus sportlicher Sicht betrachtet. Früher bin ich mit dem Geländemotorrad viel unterwegs gewesen, deshalb heute die schönen Erinnerungen daran. Sandra und ich hatten beide viel Spaß über Stock und Stein zu fahren, sie fuhr schon lange nicht mehr mit dem Motorrad und schon gar nicht auf unbefestigten Wegen, das konnte man ihr aber nicht ansehen und meisterte die Tour hervorragend.
Die letzten 30 Kilometer vor Lak Sao waren die schönsten, die Straße ging durch den Dschungel. Davor war viel Baustellenbereich.

Yipiiieh!

Yipiiieh!

Sandra mit ihrer Harley Davidson auf der Route 66. Ah, nein, das kommt erst in 8 Monaten.

Sandra mit ihrer Harley Davidson auf der Route 66. Ah, nein, das kommt erst in 8 Monaten.

Hm, warum stehen wir eigentlich immer auf den Motorrädern?
Nun, das Stehen auf dem Motorrad hat im Gelände nur Vorteile:
- Man hat einen besseren Überblick über die kommenden Schlaglöcher
- Man entlastet die Reifen und fliegt somit über die Löcher und Rillen, das schont auch eher die Reifen, wir hatten keinen Platten
- Man schont dadurch auch seinen Rücken und kann am Abend entspannt das Beer Lao genießen
- Man zieht die Blicke auf sich, und die Laoten denken: die Farangs reiten das Bike. Yeah! Vor allem im Baustellenbereich war es amüsant die Baustellenarbeiter zu beobachten, wenn sie Sandra hinterher schauten....
- Man bekommt durch das lange Stehen einen knackigen Hintern
- Zusammengefasst: man fährt dadurch einfach schneller, sicherer und schonender, probiert es einfach aus!
Aber nochmals zum Anfang unserer Tour. Von Tha Khaek kommend haben wir auf der Road 12 drei Höhlen besichtigt, zuerst die Tham Pha Ban Tham mit einem Stalagmiten in Form eines Elefantenkopfes (mit viel Phantasie), dann Tham Xieng Liap mit 3 Kindern als Höhlenführer ( diese Höhle lohnt sich anzuschauen) und dann noch Tham Sa Pha In (na ja, später in der Regenzeit wohl eher etwas zum Besichtigen, es war momentan kaum Wasser darin). Vorbei an der Landschaft mit Karstbergen kamen wir dann zu dem beschriebenen Baustellenbereich.

Tham Pha Ban Tham

Tham Pha Ban Tham

Tham Xieng Liap

Tham Xieng Liap

Karstfelsen.

Karstfelsen.

Neubauten wegen Umsiedlung für ein Dammbauprojekt.

Neubauten wegen Umsiedlung für ein Dammbauprojekt.

Dieses Dorf ist bisher von der Umsiedlung verschont geblieben.

Dieses Dorf ist bisher von der Umsiedlung verschont geblieben.

Ein Tag später. Wegen Regen sind wir erst gegen Mittag von Lak Sao gestartet, war aber kein Problem, die Straße (Road 8) zu unserem Ziel war gut zu befahren und landschaftlich reizvoll ging es durch den Dschungel und an Karstfelsen vorbei.

So gegen 17.00 Uhr erreichten wir unser Ziel, das Dorf vor den Kong Lo Höhlen. Dort gibt es kein Guesthouse, aber man hat die Möglichkeit, bei einer laotischen Familie zu übernachten und zu essen, ein so genanntes Homestay. Englisch wird hier so gut wie gar nicht gesprochen. Mit Mimik, Gestik und ein paar laotische Wörter aus dem Reiseführer kann man sich verständigen.

Nach der Ankunft ging es erst mal zum Fluss zum Waschen. Aus einem Zufluss kam kaltes Quellwasser.

Erfrischendes Bad.

Erfrischendes Bad.

Sandra mit Gastmutter und Baby vor unserem Schlafzimmer.

Sandra mit Gastmutter und Baby vor unserem Schlafzimmer.

Beim Abendessen.

Beim Abendessen.

Tags darauf waren wir die ersten Besucher der Tham Lot Kong Lo, der sieben Kilometer langen Höhle, durch die wir mit einem Boot, zwei Bootsführern und drei Taschenlampen in etwa 45 Minuten durchfuhren. Während der Durchquerung der Höhle musste man auch ab und an aussteigen (Niedrigwasser, da momentan noch Trockenzeit), um das Boot über Sandbänke zu ziehen. Einmal am anderen Ende angekommen, fährt man nach einer kurzen Pause den gleichen Weg wieder zurück!

Da geht’s rein und dann mit dem Boot weiter.

Da geht’s rein und dann mit dem Boot weiter.

Sandra schaut interessiert zu, wie die zwei Bootsführer das Boot über die Sandbank schieben.

Sandra schaut interessiert zu, wie die zwei Bootsführer das Boot über die Sandbank schieben.

In der Höhle.

In der Höhle.

Die letzte Etappe der Motorradtour ging zurück auf die Road 8. Die Strecke ist sehr einfach zu fahren, jedoch muss man immer, wie in ganz Laos, damit rechnen, dass ein Tier über die Straße läuft. Besonders in der Dunkelheit (ab 19 Uhr) ist es absolut empfehlenswert nicht mehr zu fahren und das nächste Guesthouse aufzusuchen. Wir hatten in unserem Fall etwas Zeit verloren und blieben daher noch eine Nacht länger auf dem "Loop". Normalerweise kann man diese Tour aber in 3 Tagen gut fahren. Gute Tipps und ein Buch mit Erfahrungsberichten findet ihr in der Tha Khaek Travel Lodge. Wir fanden die Tour echt prima und lohnenswert und können sie weiterempfehlen.

© Sandra und Mirko, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Hallo Leute, bald geht's los: Thailand - Laos - Thailand - Malaysia - Australien - Neuseeland - Chile (Santiago) - Argentinien - Südbrasilien - Mexico - USA (Carlifornia) ist unsere geplante Route für die nächsten 9 Monate. Wie versprochen werden wir euch auf dem Laufenden halten, wo wir uns so herumtreiben. Bis bald!
Details:
Aufbruch: 14.04.2008
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 25.10.2008
Reiseziele: Thailand
Laos
Malaysia
Indonesien
Singapur
Australien
Neuseeland
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Sandra und Mirko berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.