Ein lang gehegter Traum wird wahr!

Reisezeit: Januar - April 2008  |  von Tanja, Manfred und Paul durch das Land des Lächelns

Laos, Houay Xai, 01.02.2008

Houay Xai, am Tor nach Indo-China, am Mekong in Laos.

Es schuettet immer noch und auf der Strasse bilden sich grosse braune Pfuetzen. Wir sind gespannt, wie wir 7 h auf einem unbequemen Boot, vollgestopft mit Menschen aushalten sollen. Verpflegung hiess es, gibt es auf dem Boot keine, deshalb nehmen wir uns drei belegte Baguettes mit. Zusaetzlich kaufen wir Bananen, Wasser und drei Sitzkissen.

Zum Fruestuecken gehen wir ins gegenueberliegende Guesthouse. Bei der Bestellung sollich alles auf einen Zettel schreiben. Als ich der Wirtin nicht gleich sofort den Stift zurueckgab, schauzt sie mich an, dass ich beinahe vom Stuhl gefallen waere. Hoppla!!! Das sind wir von den Thais aber nicht gewohnt! Als wir im Loose blaettern, steht geschrieben: ...Unterkunft steht unter der strengen Leitung von Auntz Ch. Die Erfahrung musste der Autor wohl auch schon machen

11:40 Uhr legen wir endlich ab. Organisatorisch koennen sich die Laoten ne Scheibe von den Thais abschneiden, denn um 09:30 Uhr werden wir abgeholt , dann war nochmals Passkontrolle und dann sassen wir die ganze Zeit wartend auf dem Boot.

Auf dem Landweg nach Luang Prabang haetten wir 501 km vor uns. So sind es zwei Mal um die 7/8 Stunden. Wetter: bewoelkt, leichter Regen, frischer Fahrtwind, wir haben unsere Fleec-Jacken an und eigentlich sehnen wir uns nach Sonne, Hitze, kurzen Hosen und Bikini.

Wir fahren mal mitten, mal an der aeussersten Fahrrinne des Mekong, doch ploetzlich stoppt unser Boot und der Kapitaen laesst das Boot fast wenden. Wir vermuten, er lenkt das Boot um Sandbaenke oder schroffe Felsen. Am Ufer hohe Berge, Waelder. Der Wasserstand variiert auf den ersten Blick weit ueber einen Meter. Auf den zweiten Blick und nach einem Blick in den Loose koennen es bis zu 15 Meter sein. Schroffe Felsplatten ragen aus dem Wasser hervor, manchmal kommen wir den ziemlich nahe und wir schauen uns an uns sagen gleichzeitig: Titanic!!!! Nach 2,5 h Stopp am Ufer. Fliegende Haendler steigen ein. Es sind fast alles Kinder, eine erwachsene Frau sehe ich. Sie tragen Waeschkoerbe voll gestopft mit Dosenbier, Cola, Sprite und bieten Chips, Kekse und bisschen frische Ananas an.

Paul hat schnell Freunde gefunden und diesmal kommt die fuenfkoepfige Familie aus USA. Paul spielt mit Reece an der Playstation und im I-Pod schauen sie Filme an. Andauernd kommt Paul an, um sich von mir was uebersetzen zu lassen. Spaeter komme ich mit dem Familienvater ins Gespraech. Sie reisen 7 Monate durch die Welt. Asien, Indien und Afrika sollen Ziele sein. Die Kids kurzerhand rausgenommen aus der Schule. Die Mutter erklaerte mir, dass dies nur vor der Highschool moeglich ist, danach nicht mehr. Das sollte sich bei unserem deutschen Schulsystem mal einer getrauen.

Grade schwappen Wellen zu uns in Boot, aufgeschaukelt und entstanden durch regen Gegenverkehr. Schon sind die mobilen Rollos nach unten fest verzurrt. Nass zu werden, bei dieser Witterung, sicher kein Vergnuegen.

Uebrigens wissen wir jetzt auch, warum es hier so kalt ist und es unaufhoerlich regnet. Der Schneesturm in China ist Schuld. Wir bekommen die Auslaeufer zu spueren. Lt. Reisefuehrer regnet es naemlich um diese Jahreszeit nie und die Temperaturen liegen meist so um die 28 Grad.

Im vorderen Tel des Bootes geht es recht feuchtfroehlich zu, lautes Gelaechter und triumphierendes Gegroele. Hollaender und Englaender kippen ein Lao-Beer nach dem anderen. Im hinteren Teil scheppert der Motorenlaerm, unglaublich, aber neben den Koffern sitzen irgend welche Traveler und scheinen es nicht ungemuetlich zu haben.

Ich bin froh, dass mein Tinitus auf Urlaub ist und die setzen sich gewollt dem Laerm aus, freie Plaetze haette es noch gegeben. Wie verrueckt muss man sein????

Wir fragen uns, wie man am Mekong erkennen kann, dass man da ist. Es sieht doch alles gleich aus. Felslandschaft am Ufer, Sandbaenke, Steilufer. Ein Laote moechte aussteigen und rafft seine Habe zusammen. Beim Anlegen entdecken wir zwischen den Waeldern tatsaechlich ein Dorf. Wie einfach wir es zu Hause haben. Ortseingang ein Schild und dass man nicht vergisst, wo man grade war, nochmal eins, plus dem Hinweis, welches Dorf man als naechstes vor sich hat.

Nachtrag zum Markt in Chiang Khong 31.01.08: Wir hatten grade unsere leckere Mittagssuppe geschlemmt und waren auf dem Rueckweg durch die Markthalle, entdeckt Manfred in einer Tuete einen grausamen Fund. Gebratener Hund. Wir wundern uns darueber, denn eigentlich essen die Thais keine Hunde, aber das macht wohl die Grenznaehe zu Laos. Dort gilt Schlange und Bambusratte als alltaegliche Kost und steht auf deren Speiserangliste weit oben, da kann Hund nicht weit weg sein. Wissen wir aber nicht genau! Aber lassen wir uns ueberraschen, das war bisher der einzigste (in Kambodscha wird das anders werden...)

18:10 Uhr erreichen wir Pakbeng, mitten drin am Mekong.

Wir steigen aus, muessen aber noch auf unsere Koffer warten und da wir bei den ersten waren beim Einsteigen, liegen die vermutlich ganz weit unten. Dem war wohl nicht so! Kurz drauf kamen zwei Laoten, aufgeschultert unsere Koffer. Ein Maedchen mit einem laminierten Guesthouseprospekt haelt uns zufaellig dieses vor die Nase, welches wir grade im Loose ausgesucht hatten.

Zimmer angeschaut, okay... wir nehmen es. Sauber und alles recht neu, wie beschrieben, allerdings mit zwei Einzelbetten. Manfred hat sie schnell zusammengeschoben und die Ritze ausgestopft. So bekommen wir die Nacht auch rum.

Zum Abendessen muessen wir nicht weit laufen. Schraeg gegenueber ein Restaurant, bzw. ein zusammengewuerfelter Bretterverschlag, geziert mit einer Girlande von Beerlao. Auf dem Schild steht in deutsch, dass seine Frau wunderbar laotisch kocht. Wir probieren das mal aus.

Manfred isst Mekong Algen, ich ein Karotten-Curry und Paul isst Reis mit Gemuese. Es war wunderbar!!! Die Atmosphaere im Restaurant ist durch den ueberaus netten und ruhigen Wirt wunderbar herzlich. Obwohl die Kinder, Hund und Katz herumspringen, laesst er sich nicht aus der Ruhe bringen.

Holzbaenke im Slowboat nach Luang Prabang

Holzbaenke im Slowboat nach Luang Prabang

Das Mekongufer

Das Mekongufer

Ankunft abends in Pakbeng (Zwischenstation und eine Uebernachtung auf dem Weg nach Luang Prabang) mit den Nachtmodus aufgenommen, deshalb etwas unscharf...ihr verzeiht

Ankunft abends in Pakbeng (Zwischenstation und eine Uebernachtung auf dem Weg nach Luang Prabang) mit den Nachtmodus aufgenommen, deshalb etwas unscharf...ihr verzeiht

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein lang gehegter Traum wird wahr! Schon bei unserem ersten Thailand Urlaub 2004 wussten wir, das ist unser Urlaubsland. Land, Leute, das leckere Essen und das magische Lächeln der Menschen ziehen uns immer wieder magisch an. Was uns erwartet weiss keiner, aber wir sind sehr gespannt, was uns erwartet!
Details:
Aufbruch: 14.01.2008
Dauer: 13 Wochen
Heimkehr: 13.04.2008
Reiseziele: Thailand
Laos
Kambodscha
Vietnam
Der Autor