Ein lang gehegter Traum wird wahr!

Reisezeit: Januar - April 2008  |  von Tanja, Manfred und Paul durch das Land des Lächelns

Laos, Houay Xai, 01.02.2008: Vientiane, 08.02.2008

Nach unserem inkl. Fruehstueck im Hotel, machen wir uns gleich auf die Suche nach diesem speziellen Anbieter (Krain Kraig) fuer die Nachtbusfahrt mit Betten im Bus nach Pakse. Das Office ist schnell ausgemacht und der freundliche Angestellte erklaert uns die Moeglichkeiten, welche allerdings nach Nachfrage im Hauptbuero der Gesellschaft immer duenner wurden und wir uns schnell entscheiden muessen.

- Nacht-VIP-Bus mit Doppelbett ausgebucht!
- Einzelbett zu dritt zu eng!
- 1,60 x 1,20 Bett frei = 160.000 KIP sind ungefaehr 28 EUR, Paul kostet nichts, allerdings muessen wir heute Abend schon fahren. Das heisst: schnell zum Hotel zuruecklaufen, auschecken, Koffer deponieren und schnell noch die Stadt besichtigen.

Wir fahren mit dem Tuk-Tuk zum Anousavari (Patuxai), das ist ein aehnlicher Torbogen wie in Paris und anschliessend zum Nam Phou, das ist ein netter Platz mit einem grossen Brunnen in der Mitte. Dort in der Naehe essen wir unsre foe (Nudelsuppe) und laufen dann Richtung Mekong.

Dass der Mekong Niedrigwasser hat, wird an dieser Stelle ganz deutlich sichtbar, denn das Ufer erstreckt sich ueber 1.000 Meter vom Wasser entlang. Wir wollten am Ufer Kaffee trinken, aber die Sonne brannte auf unsere noch weisse Haut. Dann eben kein Kaffee in der Sonne.

Wir laufen weiter und nutzen das Cafe von gestern Abend mit free Internet und vertreiben uns die Zeit bis 17:30 Uhr.
Manfred und Paul unterhalten sich mit einer deutschen kleinen Reisegruppe, welche total erstaunt ueber unsere Reise sind. Wie man das organisiert bekommt von Land zu Land zu reisen und das noch mit einem 6-jaehrigen.

Wir wollten noch Reis und Huenchen fuer die Fahrt kaufen, bzw. einen gebackenen Fisch essen, welchen wir mittags auf dem Grill liegen sahen. Drei hatte er noch draufliegen, aber er sagte uns "finish-finish". Bis wir endlich was zu essen fanden, war bereits 17:15 Uhr. Ihr glaubt es nicht, aber wir bestellten eine Pizza (aehnlich wie Pizza-Hut). Wer uns gut kennt weiss, dass wir sehr selten Pizza essen (wenn dann machen wir die selbst und backen sie im Steinbackofen) bzw. schon gar keine bestellen und bringen lassen. Nun denn, was macht man nicht alles, wenn man Hunger hat (vor allem Paul!!! und der hat sich natuerlich gefreut!!!)

18:15 Uhr der gelbe grosse Bed-Bus kommt angefahren. Wir sind mit ein paar wenigen die einzigsten welche am ersten Sammelpunkt in den leeren Bus einsteigen. Wir liegen oben, 5U und 6U. Oh Gott ist das eng!!! Dort drin werden wir die Nacht verbringen und die 670 km in hoffentlich 10 Std. schaffen.

Einen Flug haetten wir erst in 3 Tagen bekommen koennen, wir haetten 230 USD los und die Gaudi nicht gehabt.

Okay, das wird schon eng werden, aber lieber liegend die Nacht verbringen, als sitzend, wohlmoeglich noch mit einer kotzenden Nachbarin...

Wir sortieren uns erstmal. Schuhe kommen in den Fussraum, Rucksack, Handtasche und Kleidersack kommen in die darueberliegende Ablage. Es liegen zwei Kopfkissen und zwei Decken bereit, die Matratze ist keilfoermig und wird Richtung Fussraum schmaeler. Die emsige Busbegleiterin teilt 2 Flaschen Wasser, dann Kekse und Mandarinen aus. Die erste Fahrt ist kurz, wir fahren zur suedlichen Busstation. Aufenthalt bis zur Abfahrt um 20:30 Uhr. Heute Nacht fahren 10 Busse nach Pakse. Alles riessige Busse, mit nur Betten (wie unserer), oder gemischt, Betten und Sitze. Wir schauten mal in einen der Busse mit Aufschrift "King of the Road" hinein. Er ist gut ausgestattet, die Sitze kann man weit nach hinten umlegen. Eiskalt gekuehlt. Die Passagiere kommen bestimmt tiefgefrohren an.

Kurz vor 20:30 Uhr beginnt ein Hupkonzert, die Busfahrer rufen ihre Passagiere zur Abfahrt zusammen und nachdem alle eingestiegen sind, verlaesst ein Bus nach dem anderen die Bus-Station in Richtung N13 Pakse.

So, nun sitzen wir da oben und lachen, bis uns die Traenen kommen. Sowas hatten wir auch noch nicht erlebt. Klasse!!!

Wir spielen ein paar Runden UNO und vor uns beginnt gerade ein furchtbar blutiges Gemetzel!!! Wie im Reisefuehrer beschrieben. Paul muss ab sofort mit dem Ruecken zum Fernseher sitzen (auch unter lautem Protest). Ploetzlich geht das Licht aus, wir spielen noch eine Runde mit der Taschenlampe weiter und legen uns dann hin.

Paul ist schnell eingeschlafen und von Manfred hoer ich auch nichts mehr. Das sind zwei richtige Schlafbaeren: Hinlegen und sofort abtauchen... Beneidenswert!

Ich, versuche eine geeignete Schlafposition zu finden. Zuerst lege ich mich auf die Seite, aber die Knoepfe an meiner kurzen Jeans druecken so, dass ich doch meine Fisherman-Hose anziehe. So ist's besser! Auf der Seite zu liegen heisst, dass sich bis morgen frueh durch die Erschuetterungen mein Hueft- und Beckenknochen durch das Fleisch gebohrt haette. Also auch nichts! Ich lege mich auf den Bauch und merke schnell, dass meine Arme im Weg sind. Den rechten Arm lege ich komplett unter den Koerper (fuer alle Jogis n die Heuschrecke), den linken Arm stelle ich auf (in die Cobra) und halte damit die Decke etwas ueber mein Gesicht, da mir die Klimaanlage direkt in den Nacken blaesst. Wohl gemerkt, wir liegen das zu dritt!!!! Lange halte ich diese Position nicht aus, denn so langsam merke ich, dass meine Gliedmassen blutleer werden. Kurz bevor sie am absterben sind und Ameisenkollonien meinen Koerper uebermannen, loese ich sie auf. Oh Gott, was eine Wohltat, aber wie lege ich mich jetzt???

Paul in der Mitte rutschte immer nach unten und ihn zog ich immer wieder nach oben. Da er sich nicht gerne zudeckt und sich meistens freistrampelt, waere ich ohne Decke gewesen. Jetzt liege ich auf dem Ruecken und schaue dabei zum Fenster raus, betrachte den Sternenhimmel, aber schlafen geht (noch) nicht. Ich setze mich auf und schaue durch den Bus, schaue mit die schlafenden Gestalten an (vielleicht kann ich mir was abgucken?) schaue zum Fenster raus und wundere mich, warum an den Haeusern ueberall blaues Licht haengt. Okay-okay-okay... irgendwann habe ich auch gemerkt, dass die Scheiben vom Bus oben blau getoent sind. (Schoen, wer selber ueber sich lachen kann!)

Der Film war endlich auch zu Ende und ausser dem Fahrgeraeusch und der plaerrenden Klimaanlage herrschte ueberraschend Ruhe. Schlafen konnte ich trotzdem nicht richtig.

Anousavari (Patuxai)

Anousavari (Patuxai)

Der Nacht-Bett-Bus nach Pakse (670 km, 10 Std.)

Der Nacht-Bett-Bus nach Pakse (670 km, 10 Std.)

Fussraum ist gleichzeitig Kopfteil des Nachbarn

Fussraum ist gleichzeitig Kopfteil des Nachbarn

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein lang gehegter Traum wird wahr! Schon bei unserem ersten Thailand Urlaub 2004 wussten wir, das ist unser Urlaubsland. Land, Leute, das leckere Essen und das magische Lächeln der Menschen ziehen uns immer wieder magisch an. Was uns erwartet weiss keiner, aber wir sind sehr gespannt, was uns erwartet!
Details:
Aufbruch: 14.01.2008
Dauer: 13 Wochen
Heimkehr: 13.04.2008
Reiseziele: Thailand
Laos
Kambodscha
Vietnam
Der Autor