Ein lang gehegter Traum wird wahr!

Reisezeit: Januar - April 2008  |  von Tanja, Manfred und Paul durch das Land des Lächelns

Einreise nach Vietnam, 20.02.208

Ueber das Loose Update haben wir von der deutsch sprechenden Laura erfahren, welche in Shianoukville ein Reisebuero betreibt. Bei ihr informieren wir uns, wie wir am besten nach Vietnam kommen, da unser Reisefuehrer von 08/2006 ist. Die naechst gelegene Grenze in Hatien ist nun auch fuer Auslaender offen und so ist es fuer uns der einfachste Weg, dort nach Vietnam einzureisen.

Busse fahren dort allerdings noch nicht hin, der Grenzuebergang ist von Touris noch nicht so stark frequentiert, als der in der Naehe von Phnom Penh.

Wir mieten einen Privatfahrer mit PKW (50 USD), welcher uns um kurz vor 8 Uhr abholt. Auf der Haelfte der Strecke wechseln wir den PKW (warum ??? s'ist halt so...wir machen uns inzwischen darueber keine Gedanken mehr!) und kurz vor der Grenze steigen wir um aufs Moped. Kambodschanische Taxis duerfen wohl nicht bis zur Grenze fahren. Dass man Mopeds mit allem moeglichen bepacken kann weiss man ja, so sitzen wir voll bepackt auf den Vehikeln. Fahrer, Koffer, Manfred und Paul und ich auf dem anderen Moped mit dem grossen Koffer in den Armen. Hoffentlich schmeisst uns es nicht hin. Die Strassen sind zwar am Grenzuebergang wieder asphaltiert, aber es liegt massig Sand darauf. Das war ne ganz schoen wackelige Angelegenheit, aber es ist gut gegangen.

Um kurz vor 11 Uhr erreichen wir die laotische Grenze, unser Ausreisebeleg wird aus dem Reisepass entnommen und abgestempelt und um 11 Uhr erreichen wir zu Fuss den vietnamesischen Grenzposten. Es ist schwer in Worte zu fassen, aber so eine Grenzueberschreitung ist schon etwas emotionales, man ist voller Erwatungen, gespannt auf die Menschen, die neuen Eindruecke, das vietnamesische Essen und Ueberhaupt die totalen Unterschiede, welche Asien doch ganz gewaltig haben. Laos steckt in den Kinderschuhen, aber Kambodscha ist noch ganz weit davon entfernt, ein Entwicklungsland, welches mit Sicherheit noch Jahrzehnte braucht, um an Thailand dranzukommen. (Das nur eine kurze Zwischenbilanz.)

Zurueck zum Grenzposten: Der Beamte nimmt unsere Paesse entgegen und bittet uns Platz zu nehmen. Er notiert sich unsere Visadaten und bittet uns damit zum naechsten Schalter. Dieser Beamte, vor dem Schalter in legerer Pose stehend und nicht danach aussehend, als haette er viel zu tun, schaut sich in aller Gemuetsruhe unsere Paesse an. Irgendwann, nach jeder letzten Seite im Pass, gestikuliert er wild herum, laut sprechend und zeigt auf unsere Koffer. Ah, ich begreife, er moechte, dass wir unsere Koffer oeffnen, mal einen Blick in einen deutschen Koffer werfen. Das muss ganz schoen interessant sein, denn sekundenschnell gesellen sich andere Beamte und die Moto-Fahrer dazu, um ebenfalls mal einen deutschen Koffer von innen zu sehen.

Alles klar Maedchen.... kannste wieder zumachen und auf einmal konnte der Beamte seine Mundwinkel nach oben befoerdern und uns ein Laecheln schenken.

Mit dem Moped fahren wir schnellstmoeglich zur Bus-Station, wir muessen unbedingt noch einen Bus nach Rach Gia erreichen, um 13 Uhr laeuft die Faehre nach Phu Coc aus. Tickets haben wir zwar noch keine, aber wenn wir von der Puenktlichkeit der Asiaten (manchen) ausgehen, hat die Faehre vielleicht Verspaetung und wir koennen noch mit drauf.

Mittendrin, als wuerde er auf uns warten, der Bus nach Rach Gia, wir koennen grade noch Aufspringen und fahren, nein donnern los. Die Zeit der Local-Busse ist wieder angebrochen. Scheppernde, rostige Vehikel mit offenen Fenstern, Tueren und kotzenden Kindern. Unser Busfahrer ein ehemaliger Formel-1-Fahrer. Die Strasse zwar asphaltiert, allerdings muss die Walze zur Bearbeitung aus einer Nudelfabrik aus Italien stammen, denn das haetten bestimmt schoen gemusterte Pasta geben sollen.

Sein Daumen gepresst, ja man koennte fast sagen, festgeklebt auf seiner schrillen Sirene, alle fuenf Sekunden eine Hilferuf aus dem Mittelohr. Am Seitenstreifen, wieder jene Versager, die die Strasse verstopfen und kaum ein Druchkommen ist. Mopedfahrer auf dem Seitenstreifen haben keine Chance, fahren sie nicht binnen einem Wimpernschlag zur Seite, sind sie platt. Ein paar Mal haben wir die Augen geschlossen und auf einen Zusammenprall gewartet. Aber irgendwie kommt der Busfahrer durch und der Mopedfahrer sicher an sein Ziel.

14 Uhr erreichen wir Rach Gia. 13 Uhr war das Schiff weg. Doch keine Verspaetung. Wir kaufen zwei Tickets fuer morgen frueh um 8 Uhr (26 USD 2 Erw., Paul frei) checken ein im Vhan Than Guesthouese direkt am Hafen, tauschen Geld, gehen im Car Ten leckeren Eiskaffee trinken und tauchen ein in die vietnamesische Welt.

Inzwischen jongliert Manfred mit der vierten Waehrung herum und jedes Mal hat er es geschafft, keinen unnoetigen Schein mit ueber die Grenze zu bringen. Er ist der absolute Finanzmanager waehrend unserer Reise und behaelt stets den Ueberblick!

Kleines Ratespiel: in Thailand bezahlt man mit....., in Laos mit.... in Kambodscha mit.... und nun in Vietnam mit....... Aufloesung gibt es am Schluss.

Unser erster Eindruck von Vietnam, es ist alles viel sauberer als in Kambodscha und die Menschen sind sehr nett, lachen wieder mehr. Paul ist natuerlich der Star. Alle, ausnahmslos alle moechten ihn anfassen - Junge, Alte, Frauen, Maenner und Kinder. Im Bus heute Vormittag das Gleiche. Als die fliegenden Haendlerinnen in den Bus stuermen, um div. Getraenke und Leckereien anzubieten, war um uns ein Gerangel und Gedruecke. Jede wollte zu uns. Paul lag schlafend auf dem Sitz, seinen Kopf auf meinem Oberschenkel abgelegt. Jede meinte ihn anfassen zu muessen, aber wenn er schlaeft, soll er schlafen. Somit habe ich die Haende gestoppt. Die eine konnte es aber nicht lassen, mal weisse Haut, bzw. eine lange Nase zu beruehren, so zwickte sie kurzerhand meine.

Rach Gia: Auf dem Weg durch die Stadt umschwaermen uns die Mopeds wie in einem Korb voller Hummeln. Unfassbar, wie viele da unterwegs sind. Wir ueberqueren die Strasse, warten auf eine Luecke - nicht moeglich, die Mopeds sind rund um die Uhr im Dauereinsatz. So laufen wir einfach in den laufenden Verkehr hinein, in der Hoffnung, dass wir ohne Schramme die andere Strassenseite erreichen. War doch ganz easy, beim Ueberqueren muss man lediglich sein Hirn ausschalten. Denkt man darueber nach, dass von allen Seiten eintausend Mopeds auf einen zurasen, geraet man in Panik und unter die Raeder. Dabei mussten wir noch 100.000 Mal winken und Hallo rufen.

Den ersten Hundesammler haben wir auch entdeckt: grosse, kleine, junge und aeltere potentielle Tellergerichte haben wir zusammengepfercht im Kaefig entdeckt. Ach die armen Tiere, aber Hund gilt in Vietnam nach wie vor als Delikatesse. Manfred und Paul wuerden Hund probieren, ich lass das lieber, auch wenn mich Paul dann wieder als Angsthase bezeichnet.

Aufloesung:
Thailand: Baht
Laos: Kip
Kambodscha: Riel
Vietnam: Dong

Per Moped-Taxi (Moto) zur Grenze

Per Moped-Taxi (Moto) zur Grenze

Vor dem vietnamesischen Grenzposten

Vor dem vietnamesischen Grenzposten

Lecker Eiskaffee im Gar Ten in Rach Gia

Lecker Eiskaffee im Gar Ten in Rach Gia

Ohne Worte und harter Tobak fuer alle Hundeliebhaber....

Ohne Worte und harter Tobak fuer alle Hundeliebhaber....

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein lang gehegter Traum wird wahr! Schon bei unserem ersten Thailand Urlaub 2004 wussten wir, das ist unser Urlaubsland. Land, Leute, das leckere Essen und das magische Lächeln der Menschen ziehen uns immer wieder magisch an. Was uns erwartet weiss keiner, aber wir sind sehr gespannt, was uns erwartet!
Details:
Aufbruch: 14.01.2008
Dauer: 13 Wochen
Heimkehr: 13.04.2008
Reiseziele: Thailand
Laos
Kambodscha
Vietnam
Der Autor