Ein lang gehegter Traum wird wahr!

Reisezeit: Januar - April 2008  |  von Tanja, Manfred und Paul durch das Land des Lächelns

Thailand: Reisetag nach Chiang Mai, 24./25.01.2008

7:45 Uhr, heute ist Abreisetag. Die Koffer sind gepackt, wir gehen zum Fruestueck und treffen Sandrin, Kurt und Enja aus dem Kanton Bern und unterhalten uns ueber unsere aehnliche Reiseroute. Die beiden Kids spielen nach anfaenglichen Schwierigkeiten schoen miteinander.

Abfahrt Bus-Station 11:20 Uhr, 140 Baht alle 3.

Unser Busfahrer scheint es ganz eilig zu haben. Er faehrt ziemlich schnell und schaut andauernd auf die Uhr. Kurz vor einem Ortseingang nimmt sein Kassierer eine Art Stechkarte aus einem Kaestchen , laeuft zu einem gewoehnlichen Strassen-Shop und laesst dort etwas eintragen. Danach gehts gemuetlicher zu.

Zwischenstopp in ich weiss nicht wo... fliegende Haendler steigen ein und verkaufen am Strassenrand frisch zubereitete Haehnchenspiesse, Reis und Getraenke. Hmm, schmeckten die lecker... wenn man Hunger hat sowieso..

Ankunft Bus-Station Subhan Buri: 13:25 Uhr und gleich Mittagessen. Wir unterhalten uns mit einem mitreisenden belgischen Ehepaar.

Abfahrt: 14:15 Uhr 60 B/Person.

HALT: vorher gilt es noch ein Grundbeduerfnis zu erledigen (3 B) und ihr koennt euch vorstellen, das ist kein stilles Oertchen, wo man sich sorglos niederlassen und Zeitung lesen kann. Hier kann man weder das eine noch das andere. Dafuer 50 oder 60 verschiedene Muskeln kennenlernen die ploetzlich und gleichzeitig zum Einsatz kommen muessen, damit der Koerper im Gleichgewicht bleibt und ein mittleres Desaster verhindert wird. Einzelheiten erspare ich euch hier an dieser Stelle

Unser Reisemittel: rostige Vehikel mit offenen Fenstern und ohne AC. Denn die Bezeichnung Luxury Bus und VIP Bus verweisen auf Folter. Sie verfuegen ueber einen Fernseher und DVD. Sie foltern, weil sie vom 1. bis zum letzten Meter der Fahrstrecke das (bruellende) Morden und Metzgern eines Streifens uebertragen, vor dem man nur noch auf die Knie fallen kann und um Gnade winseln moechte (und das mit Paul).

Die Moral der Geschichte: Unluxurioes und als Unwichtiger reisen verheisst das Glueck.

Halt an der Saire Angthong School. Hunderte Schulkinder, wohl nach Stufen alle gleich gekleidet, stroehmen aus der Schule und stuermen unseren, binnen kuerzester Zeit voll gestopften Bus. Nun sitzen wir wie die Oelsardinen zwischen kichernden und schwaetzenden Thai-Maedchen und Jungs.

Die, welche vorne sitzen schauen auf unseren schlafenden Paul und betrachten unglaeubig seine weisse Haut und kichern.

Am Strassenrand ein Stand der Kinderherzen hoeher schlagen laesst: Suesses, Salziges und Gebratenes... Durst??? Kein Problem. Aber nicht wie bei uns Flasche auf und Trinkhalm rein.. NEIN: Der Inhalt der Flasche wird in in eine mit Eiswuerfeln gefuellte Plastiktuete geleert, Trinkhalm rein und fertig.

Beim Einkaufen genau so: alles was erstanden wird und ist es noch so klein und unbedeutsam, es kommt alles in ne Plastiktuete rein. Moechte man keine haben, so wird man unglaeubig angeschaut.

15 Min. vor Lop Buri fahren wir vorbei an unzaehligen grasgruenen Reisfeldern. Die Grashalme wehen im Wind und die Abendsonne laesst ihr Gruen in tollem Glanz erstrahlen. Wir entdecken eine Arbeiterin, welche bis ueberm Knie tief im Schlamm und Wasser steht und pfluegt.

Nach Ankunft in Lop Buri um 17:30 Uhr laufen wir zum Bahnhof und erkundigen uns, ob einer der drei Nachtzuege, zufaellig auch noch mit Schlafwagenplaty) frei ist. Waere purer Zufall! Tatsaechlich, es ist was frei, allerdings nur 1. Klasse Sitz mit AC. Wir kaufen 3 Tickets, 566 B/Erw. und 448 B/Kinder.

In der Zwischenzeit sitzen wir am Rechner im Internetcafe. Ich schreibe Reiseberichte und Manfred laeuft mit Paul die Strassen entlang, welche voller Affen ist. Hunderte Affen springen auf alten Tempelanlagen herum. Sie laufen Richtung Tempelanlage und das sehen sie 4/5 Affen auf einem Telegraphenmasten sitzen (Entfernung ca. 150 m). Sie haben Blickkontakt und der Affe beginnt herunterzuklettern. Paul und Manfred rennen schliesslich davon.

Okay eine kleine (Affen)-Leiche aus meinem Keller, was auch meine Abneigung gegenueber Affen begruendet: Ich im Grundschulalter. Ein Zirkus besucht unser Heimatdorf, grade ein paar Strassen weg von zu Hause. Ich bekomme schnell Kontakt zu den Zirkuskindern und bringe auch schon mal einen Korb Waesche zum Waschen fuer meine Mutter mit. Die hat sich gefreut, aber was tut man nicht alles fuer Zirkusfreundinnen? DER besagte Affenkaefig: Stoeckchen in der Hand und am Gitter entlang. Rechts-Links-Rechts-Links, bis der Affenarrisch ist. Ich komme aus Versehen mit meinem Kopf zu nahe ans Gitter und schon hatte er mich. Klar, er zieht zu sich und ich ziehe zu mir. Das ging eine Weile so, bis ich mich mit dem Verlust eines Buendel Haar entschied die Session zu beenden.

Ihr lacht euch bestimmt ein Loch in den Bauch und liegt unter den Schreibtischen, heut kann ich auch darueber lachen, aber damals war mir ganz anders zu Mute und dieses Trauma hat seinen sicheren Platz in irgend einer Gehirnschublade gefunden .

Der 20:14 Uhr Nachtzug faehrt ein, allerdings mit 35 Min. Verspaetung. Mal gespannt, wann unserer kommt. Wir sitzen wartend am Bahnsteig, Paul schaut irgendwelche (nicht altersgerechte) Streifen beim Bahnhofsstand, wir lesen.

21:47 Uhr, es faehrt eine Diesellock mit drei silbernen Waggons ein. Unglaeubig fragen wir den Schaffner, ob das unser Zug ist. Chai-Chai (Ja-Ja). Wir laufen durch den Wagen, vorletzte Reihe, Plaetze 5/6/7. Es ist eiskalt hier drin, aber zum Glueck haben wir unsere Fleecejacken vorher aus den Koffern raus. Schnell kommt ein Thai-Maedchen und bringt uns eine Decke. Kurz darauf ein gefuelltes Broetchen. Guter Service!!!!

Irgendwie ist es hier drin wie im Flieger, allerdings scheppert und wackelt es dermassen und da wir im letzten Wagen sitzen, schwaenzeln wir ziemlich hin und her. Oropax nimmt zwar die Lautstaerke, das Grundgeraeusch aber bleibt. An schlafen ist uerberhaupt nicht zu denken, so liege ich traeumend die halbe Nacht wach.

Manfreds Nachbarin steigt aus, so kann ich Paul schlafend ueber 2 Sitze legen. Ich wechsle den Platz. Mit unserem Diesel Railcar waren wir ca. 10 Stunden unterwegs. Zum Fruehstueck gibt es Schokokuchen und Rosinenbroetchen. Um 7:50 Uhr erreichen wir Chiang Mai.

Unser Hotel: The 3 sis Bed and Breakfast. Die Zimmer sind super schoen, alles neu, warmes Wasser und TV fuer Paul. Nach unserer langen Fahrt: 2x Bus und 1x Nachtzug haben wir uns erstmal richtig einweichen lassen.

Moped gemietet, Schmutzwaesche abgegeben, fahren wir zum Wat Lok Molee, dort bekommen wir vom Moench ein schickes Armband verpasst.

Weiter unternehmen wir mal was Thailand unabhaengiges und besuchen den Chiang Mai Zoo. 100 B/Erw und 50 B/Kinder. Unter anderem eine Attraktion sind die beiden Pandabaeren. Nochmals 100/50 B extra. Suess war sie, er schlief! Weiter ging es zu den Koalabaeren. Die sind auch schnuckelig! Nach so allerlei und Nashorn und Leopard und und und kamen wir bei den weissen Tigern an und dann reichte es mir mit Laufen. Zum Glueck haben wir den Zoobus genommen, denn der Zoo liegt in einer natuerlichen Berglandschaft.

Auf dem Rueckweg haben wir uns dann noch bisschen verfranst, aber dank Manfreds hervorragendem Orientierungssinn haben wir schnell wieder den Altstadtring gefunden. Eigentlich wollten wir zum Hotel, aber der Hunger trieb und an die Essensstaende. Wir haben uns richtig entschieden. Das Essen schmeckte hervorragend und bei der jungen Koechin standen die meisten Thais und die meisten Tische waren besetzt.

So langsam kehr die Muedigkeit zuerueck und ich moechte jetzt nur noch schlafen. Steht mir doch zu, oder??? Nach dem Moerderreisetag???

Gut Nacht!!!

Kanchanaburi Bus Station, Plattform 4, Bus 411 nach Subhan Buri

Kanchanaburi Bus Station, Plattform 4, Bus 411 nach Subhan Buri

Wegstrecke nach Lop Buri

Wegstrecke nach Lop Buri

Nachtzug nach Chiang Mai

Nachtzug nach Chiang Mai

Nachtzug von Lop Buri nach Chiang Mai

Nachtzug von Lop Buri nach Chiang Mai

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein lang gehegter Traum wird wahr! Schon bei unserem ersten Thailand Urlaub 2004 wussten wir, das ist unser Urlaubsland. Land, Leute, das leckere Essen und das magische Lächeln der Menschen ziehen uns immer wieder magisch an. Was uns erwartet weiss keiner, aber wir sind sehr gespannt, was uns erwartet!
Details:
Aufbruch: 14.01.2008
Dauer: 13 Wochen
Heimkehr: 13.04.2008
Reiseziele: Thailand
Laos
Kambodscha
Vietnam
Der Autor