Simone und Urs 6 Monate in Mexiko und Zentralamerika

Reisezeit: Januar - Juni 2008  |  von Simone Steffen & Urs Bucher

Guatemala: Quetzaltenango 28.2.08 bis 16.3.08

Quetzaltenango, oder Xela (Schela) wie es eigentlich von allen genannt wird, haben wir uns ausgesucht um eine Spanischschule zu besuchen.
Xela ist die zweitgroesste Stadt Guatemalas und liegt auf 2300 m.ue.M. im Hochland zwischen Vulkanen und Bergen. Xela ist nicht allzu touristisch, hat noch viel Tradition und viele Indígenas. So sind wir also gezwungen ueberall spanisch zu sprechen um das in der Schule Gelernte anzuwenden.
Auf dem Weg nach Quetzaltenango mussten wir noch Bus und Busterminal in Guatemala City wechseln. Wir waren schon noch froh, da nicht ueber Nacht bleiben zu muessen. Die Stadt ist riesig und ja bekannterweise eine der gefaehrlichsten der Welt. Man hat das dann auch daran bemerkt, dass wirklich alles! mehrfach gesichert, abgeschlossen und jeder Laden mit Gittern gesichert ist. Und natuerlich ueberall Bewaffnete.

Alle Laeden in Guate sind mit Gittern versehen und man bekommt die gewuenschten Waren durchs Gitter gereicht

Alle Laeden in Guate sind mit Gittern versehen und man bekommt die gewuenschten Waren durchs Gitter gereicht

Quetzaltenango wirkte dann sogleich viel freundlicher auf uns. Auch hier muss man gewisse Sicherheitsvorkehrungen beachten, wie wohl ueberall in Guatemala und auch hier gibt es vergitterte Laeden. Trotzdem kann man sich hier, jedenfalls am Tag, relativ sicher bewegen und fuehlt sich wohl.

Der Parque Centralamerica in Xela

Der Parque Centralamerica in Xela

Alte Kirche aus der Kolonialzeit. Es steht aber nur noch die Fassade (rechts hinten kann man noch einen Teil der neuen Kirche sehen)

Alte Kirche aus der Kolonialzeit. Es steht aber nur noch die Fassade (rechts hinten kann man noch einen Teil der neuen Kirche sehen)

Am ersten Tag in Quetzaltenango haben wir uns sogleich auf die Suche nach einer Spanischschule gemacht. Wir haben uns dann fuer die Celas Maya entschieden. Diese hat einen sehr professionellen Eindruck gemacht und der Preis fuer 25 Einzelstunden pro Woche war auch ok.

Eingang zu "unserer" Schule

Eingang zu "unserer" Schule

Was dann folgte war ziemlich hart, hat aber auch Spass gemacht. Die 5 Stunden Einzelunterricht pro Tag, plus noch die vielen Aufgaben waren sehr intensiv und haben ziemlich geschlaucht. Unsere Lehrerinnen waren aber sehr nett und geduldig mit uns und so glauben wir, dass wir doch auch Fortschritte gemacht haben. Vom fliessend sprechen sind wir leider jedoch noch weit entfernt . Unser spanisch hat jedoch schon soweit gereicht, dass wir mit unseren Lehrerinnen viele interessante Diskussionen ueber Guatemala fuehren konnten. Sie haben uns viel erzaehlt ueber die Probleme in diesem Land und auch ueber den Krieg. Ueber die jetzt herrschende Regierung, ueber Armut, Arbeitslosigkeit, Kinderarbeit und vieles mehr. Loesungen zu finden fuer dieses gebeutelte Land scheint in absehbarer Zukunft nicht moeglich zu sein, nicht solange Korruption in diesem Masse herrscht. Das hat uns dann des oefteren sehr nachdenklich und auch traurig gestimmt. Interessant war auch einmal ein Vortrag einer ca. 50jaehrigen Indígena, die waehrend des Buergerkriegs in der Guerilla gekaempft hatte und schliesslich nach Mexiko fliehen musste (wie so viele).
Die ganze Schulzeit war so anstrengend, dass wir meistens am Abend sehr kaputt waren und nicht mehr gross die Energie aufbrachten um noch irgend etwas zu unternehmen. Wir haben dann das Wochenende um so mehr genossen um mit unseren Mitschuelern zu kochen oder in den Ausgang zu gehen. Oder auch um einen der riesigen bunten Maerkte in Xela zu besuchen, von denen es in jedem Quartier einen gibt.

Simone mit ihrer Lehrerin Yadira

Simone mit ihrer Lehrerin Yadira

Der Urs an seinem Pueltli mit der Stirnlampe am Ufzgi mache

Der Urs an seinem Pueltli mit der Stirnlampe am Ufzgi mache

Simone ist nach der Schule voellig KO  Da sieht man uebrigens auch die gemuetliche "Schtube" unseres Hostals.

Simone ist nach der Schule voellig KO Da sieht man uebrigens auch die gemuetliche "Schtube" unseres Hostals.

Der Patio unserer Schule. Der ganze Unterricht findet im Freien statt.

Der Patio unserer Schule. Der ganze Unterricht findet im Freien statt.

Wir mit unseren Lehrerinnen Yadira und Carina (Die Chapines, wie sich die Guatemalteken nennen, sind uebrigens alle relativ klein)

Wir mit unseren Lehrerinnen Yadira und Carina (Die Chapines, wie sich die Guatemalteken nennen, sind uebrigens alle relativ klein)

Guatemaltekische Reggaeband. Wir mussten natuerlich mit unseren Mitstudenten ein bisschen das Wochenende feiern

Guatemaltekische Reggaeband. Wir mussten natuerlich mit unseren Mitstudenten ein bisschen das Wochenende feiern

Die Chickenbusse (alte ausgemusterte amerikanische Schulbusse) sind das beliebteste oeffentliche Verkehrsmittel in Guatemala. Fuer fast kein Geld fahren sie ueberall hin. Wir finden den Fahrstil allerdings oefter etwas abenteuerlich

Die Chickenbusse (alte ausgemusterte amerikanische Schulbusse) sind das beliebteste oeffentliche Verkehrsmittel in Guatemala. Fuer fast kein Geld fahren sie ueberall hin. Wir finden den Fahrstil allerdings oefter etwas abenteuerlich

...das Gepaeck wird immer aufs Dach geladen.

...das Gepaeck wird immer aufs Dach geladen.

Den Vulkan Santa Maria sieht man von fast ueberall in Xela.

Den Vulkan Santa Maria sieht man von fast ueberall in Xela.

Auf einem der vielen Maerkte in Xela. Das Gemuese und die Fruechte sind immer superfrisch und lecker und kosten nur etwa halb soviel wie im Supermarkt.

Auf einem der vielen Maerkte in Xela. Das Gemuese und die Fruechte sind immer superfrisch und lecker und kosten nur etwa halb soviel wie im Supermarkt.

Xela von oben

Xela von oben

Wir konnten noch einer Protestkundgebung von Studenten beiwohnen...

Wir konnten noch einer Protestkundgebung von Studenten beiwohnen...

...die Solidaritaet unter der Bevoelkerung schien gross zu sein.

...die Solidaritaet unter der Bevoelkerung schien gross zu sein.

Die Studenten haben vor allem gegen das aktuelle Regime...

Die Studenten haben vor allem gegen das aktuelle Regime...

... und fuer einen besseren Umgang mit der Natur demonstriert (Sogar Che Guevara hat sich dazugesellt  )

... und fuer einen besseren Umgang mit der Natur demonstriert (Sogar Che Guevara hat sich dazugesellt )

An der Demonstration

An der Demonstration

Um uns vom anstrengenden Schulalltag zu erholen, haben wir noch die Fuentes de Georginas besucht. Diese sind natuerliche heisse Quellen und liegen ca. eine Busstunde von Quetzaltenango entfernt in den Bergen, inmitten schoenster Natur. An dem Tag als wir da waren, war es neblig und die Stimmung war so richtig mystisch. Die Quellen sind uebrigens superheiss, allzulange haelt man es nicht drinnen aus (geschaetzte Temperatur zwischen 40 und 50 Grad).

Einer der Pools

Einer der Pools

Sooo entspannend...

Sooo entspannend...

...Nebel...

...Nebel...

Neben den Quellen

Neben den Quellen

Du bist hier : Startseite Amerika Guatemala Quetzaltenango 28.2.08 bis 16.3.08
Die Reise
 
Worum geht's?:
Start in Mexiko und Rückflug von Panama. Dies ist bis jetzt der Plan. Wohin es uns dann überall verschlägt und wo wir wie lange verweilen werden, wird dann glücklicherweise von unterwegs entschieden. Die Vorfreude jedenfalls ist gross und von uns aus könnte es schon heute losgehen. Leider, leider müssen wir uns noch ein paar Wochen gedulden.
Details:
Aufbruch: 02.01.2008
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 25.06.2008
Reiseziele: Mexiko
Isla Mujeres
Guatemala
Honduras
Nicaragua
Costa Rica
Panama
Der Autor