Italien - Slowenien - Österreich - 2015

Reisezeit: August - Oktober 2015  |  von Uschi Agboka

Teil 2 - Umbrien - Monti Sibillini - Marken: 24. Tag - 22.09.2015

Schmale Strässchen ...

Schmale Strässchen ...

Rocca Varano bei Camerino - Marken

Rocca Varano bei Camerino - Marken

Camerino vor dem Palazzo Arcivescovile

Camerino vor dem Palazzo Arcivescovile

Duomo von Camerino

Duomo von Camerino

Palazzo Nuovo (Palazzo Ducale 15. Jh.) - Camerino

Palazzo Nuovo (Palazzo Ducale 15. Jh.) - Camerino

Auf der Fahrt nach San Severino Marche

Auf der Fahrt nach San Severino Marche

24. Tag - 22.09.2015

22. September 2015 – Dienstag 24. Tag
Marken / Rocca Varano / Camerino – Palazzo Arcivescovile – Palazzo Comunale Bongiovanni – Cattedrale/Duomo San-ta Maria Maggiore – Palazzo Ducale – Orto Botanico / San Severino Marche – Piazzale degli Smeducci - (Antico) Duomo Vecchio Chiesa di San Severino – Kreuzgang - Torre Civica del Castello – Palazzo die Consoli – Stadtmauer - Piazza del Popolo - Palazzo Caccialupi – Palazzo Comunale – Teatro Feronia - Torre Orologio / Matelica / Passo Cornello, 818 m / Nocera Umbra / Foligno / Montefalco / Trevi / Eggi / Piedipaterno / Borgo Cerreto / Pontechiusita / Preci
Fahrzeit: 6 ½ Stunden - 125 Meilen – 201 km

Um 10 Uhr starten wir, nachdem wir gemütlich gefrühstückt haben. Unsere Tour führt uns nach Camerino, wo wir um 11 Uhr eintreffen.

Hoch oben auf dem Berg thront die Rocca Varano.
La Rocca Varano ist eine alte Festung, auf einem Felsvorsprung gebaut, nicht weit von der Stadt Camerino in den Marken. Erbaut im 13. Jh. als befestigte Residenz der Adelsfamilie Varano, wird die Anlage im 14. Jh. in eine Verteidigungsanlage umgebaut. Für die Herrscher war der Fels eine wichtige Einnahmequelle, dank der Maut, die erhoben wurde für Personen, die auf dieser Straße von Roma an die Adria reisten. Nach dem Ende der Herrschaft des Ducato di Camerino wurde die Festung in einen Bauernhof umgewandelt. Heute restauriert, ist die alte Festung ein Handwerkszentrum und Veranstaltungsort für Konferenzen, Ausstellungen und andere Veranstaltungen.

Wir fahren durch abartige enge Gassen in das historische Zentrum von Camerino und parken an der Piazza Cavour. Die wird überragt von einer Statue des Papstes Sisto V.

Hier befindet sich auch der schmucklose Duomo Santa Maria Maggiore, der 1997 bei einem Erdbeben schwer beschädigt wurde, heute aber wieder zugänglich ist. Da er geöffnet hat, können wir uns alles in Ruhe anschauen.

Das Zentrum von Camerino wird hauptsächlich von dem Herzogspalast – Palazzo Arcivescovile - geprägt. Er besteht aus drei einstmals eigenständigen Gebäudeteilen, die von Giulio Cesare zusammengeführt wurden: dem Palazzo Gentile (Palazzo Du-cale 13. Jh.), dem Palazzo Venanzio (Palazzo Comunale Bongiovanni 14. Jh.) sowie dem Palazzo Nuovo (Palazzo Ducale 15. Jh.).

Von 1489 bis 1492 ließ Cesare die Gärten unterhalb des Palasts anlegen. Mit dem Ende der Herrschaft der Familie da Varano gingen die Gebäude an die Universität der Stadt über, heute befindet sich die juristische Fakultät in dem Palast.

Der Innenhof (Quadriportico) mit dem monumentalen Zugang zum Domplatz sowie einige Säle in Erdgeschoss und Keller sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Wir nutzen natürlich die Gelegenheit und schauen uns dort um. Der Zahn der Zeit nagt an dem schönen Innenhof. Herrlich ist der Balkon des Palastes mit seinen schmiedeeisernen Gittern. Wir haben einen herrlichen Blick auf die Monti Sibillini und die Landschaft.

Über den Corso Vittorio Emanuele II. wandern wir bis zum Municipio – Rathaus – der Stadt. An einem kleinen Platz entdecken wir eine Bäckerei. Leider wurde gerade das letzte Brot verkauft, doch Nachschub kommt bald. So setzen wir uns auf eine Bank und schauen dem Treiben der Menschen zu. Das ist immer sehr unterhaltsam. Und dann, pünktlich nach 20 Minuten kommt das neue Brot, wir kaufen noch etwas Obst und Gemüse ein und laufen dann gemütlich zu unserem Motorrad zurück.

Camerino ist eine Kleinstadt mit ca. 7.000 Einwohnern in der Provinz Macerata, Region Marken, Italien. Die Stadt liegt im Apennin, an der Grenze zwischen den Regionen Marken und Umbrien, zwischen den Tälern der Flüsse Potenza und Chienti. Schutzpatron des Ortes ist San Venanzio.

Auf dem Gemeindegebiet liegen zugelassene Rebflächen zur Erzeugung des bekannten Weißweins Verdicchio di Matelica.

Im Jahr 309 v. Chr. wurde die Stadt erstmals, im Rahmen eines Abkommens mit Rom, urkundlich erwähnt. In der Nähe der Stadt fand im Dritten Samnitenkrieg um das Jahr 295 v. Chr. die Schlacht von Camerinum statt, in der die Römer von der geg-nerischen samnitisch-etruskisch-gallischen Koalition besiegt wurden.

1377 wurde die Stadt von Papst Gregor XI. zur Universitätsstadt erklärt, nachdem sich bereits seit Anfang des 13. Jh. Schulen für Recht, Medizin und Literatur etabliert hatten. 1444 wurde der 16-jährige Giulio Cesare da Varano Herrscher über Camerino, er entwickelte die bis heute unveränderte Struktur der Stadt. 1502 wurde er von Cesare Borgia ermordet, der nun die Macht übernahm und dort die Rocca dei Borgia (Burg der Borgia) erbauen ließ. Bereits 1503 konnte jedoch Giovanni Varano die Stadt wieder in Besitz nehmen und das Herzogtum bis 1527 regieren.

Nach dessen Ableben fiel das Herzogtum Camerino durch seine Erbtochter Giulia Varano an ihren Ehemann, Franceso Maria I. della Rovere, Herzog von Urbino (1508 – 1538).

Im Jahre 1540 wurde der sechzehnjährige Ottavio Farnese von seinem Großvater Papst Paul III. in einem geheimen Konsistorium zum erblichen Herzog von Camerino und zum Herren von Nepi erhoben. Er musste jedoch schon 1545 - anlässlich der Erhebung seines Vaters Pier Luigi II. Farnese zum Herzog von Parma und Piacenza - auf dieses Herzogtum verzichten und wurde von diesem durch die Abtretung des Herzogstums Castro entschädigt.

Nach 1545 stand Camerino unter der direkten Kontrolle des Heiligen Stuhles und wurde Residenz einer Apostolischen Delegation, was zu einer langen Phase der Stabilität aber auch zu einem langsamen Niedergang der Bedeutung der Stadt führte.

Die Erdbeben der zurückliegenden Jahrhunderte richteten wiederholt große Schäden an, dennoch ist bis heute die einstige Blüte des Herzogtums erkennbar.

Die Pinakothek in der Klosteranlage San Domenico beherbergt Werke aus Mittelalter und Renaissance.

Umgeben wird Camerino von einem Ring auffälliger Burgen, herausragend die nördlich gelegene Rocca d'Ajella mit ihren zwei charakteristischen Türmen mit Zinnenkränzen. Unter der Herrschaft der da Varano waren die Burgen Teil eines militärischen Verteidigungs-Systems, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1382 zurückreichen.

Gegen 12 Uhr fahren wir weiter, SP 256 bis Torre del Parco, SP 361 über Selvalagli bis San Severino Marche.

Dort besuchen wir zunächst den Duomo Vecchio o Santuario di San Severino Vescovo, auch Antico Duomo (10. Jh.) genannt, hoch oben über der Stadt auf dem Monte Nero.

Ein archäologischesMuseum ist dem Kreuzgang angeschlossen. Es hat geöffnet hat und wird natürlich angeschaut.

Der vordere Teil zeigt gefundene prähistorische Steindenkmäler aus einem Gebiet, das in der Altsteinzeit von Belagerungen geprägt war.

Der zweite Abschnitt weist eine Besonderheit auf: er besteht aus Grabausstattungen der Nekropolen der Piceni rund um San Severino, die auf die orientalische Epoche der italischen Zivilisation (VI. – IV. Jh. v. Chr.) zurückgeht. Die Nekropolen von San Severino haben eine Dokumentation hinterlassen, die für das Verstehen dieser Bevölkerung von großer Bedeutung ist. Diese Menschen bevölkerten den mittleren Teil der Halbinsel an der Adriaseite. Der Name Piceni entstammt dem Wort Specht, der – der Sage nach – dieses Volk hierherführte, nachdem es aus den Gebieten der Sabiner ausgewandert war.

Zu den wertvollsten Gegenständen, die ans Licht traten, gehörten Pflegeutensilien aus Elfenbein, die aus Mesopotamien einge-führt worden waren. Ferner tauchten bemalte attische und lukanische Gefäße aus der klassischen Epoche auf. Man vermutet dabei Gaben für den Aufbau politischer und wirtschaftlicher Beziehungen. Hier ist die Kylix mit ihren roten Figuren ausgestellt, die einem Anhänger von Douris zugeschrieben wird, der von der Nekropole in Frustellano di Pitino stammt. Ebenso kann man die Kylix, die aus der Grabstätte von Stigliano stammt, bewundern.

Der dritte und letzte Abschnitt enthält die Funde aus den Jahren der archäologischen Ausgrabungen in der Stadt Septempeda: ein wichtiges romanisches Handelszentrum, das von der Seitenstrasse prolaquense-septempedana, der heutigen SS-361, durchquert wird. Ausgestellt sind Grabinschriften, Skulpturen, Münzen und sonstiges Material. Eine künstlerische Besonderheit ist der große Marmorblock mit seinem beidseits eingravierten Flachrelief, der als Fundament des Kirchenaltars von Santa Maria della Pieve dient.

Die nette Dame, die am Eingang des Museums sitzt, ist so freundlich und schließt uns anschließend den Antico Duomo auf, so dass wir ihn auch von Innen anschauen können.

Hier befinden sich die sterblichen Überreste des Schutzpatrons der Stadt, Santo Severino. Die Legende erzählt, dass diese nach den barbarischen Zerstörungen, aus dem Grab von Septempeda durch ein erstaunliches Wunder hierher überführt wurden. Das Gebäude stammt aus dem ersten Jahrtausend, was durch die vielfältigen Mauerschichten bezeugt wird. Die Fassade wurde An-fang des 14. Jh., nach dem lombardischen Stil, der von den Comacini-Lehrern eingeführt wurde, wieder aufgebaut. Links steht der Turm in dem üblichen Stil fuer San Severino. Intern wurde er im 18. Jh. umstrukturiert.

Neben einer wertvollen Orgel (1600) von Denis Plouvier, ist besonders der herrliche hölzerne Chor mit Domenico Indivinis Intarsien aus dem Ende des 15. Jh., sein Meisterwerk neben dem von Assisi, sehenswert.

Der monumentale Kreuzgang (13. Jh.), der Ende des 15. Jh. vom Prior Liberato Franchi Bartelli renoviert wurde, verbindet Kirche und Bischofspalast. Im Innenhof des Kreuzgangs ist eine riesige Glocke zu sehen.

Der Piazzale degli Smeducci auf dem Gipfel des Monte Nero wird die dominiert durch den 40 m hohen, quadratischen Torre Civica del Castello (13. Jh.). Er wurde als Wachturm errichtet und diente der Verteidigung. Man verständigte sich von hier durch Signale mit den Türmen der anderen Festungen in der Region.

Auf der rechten Seite des Turms sehen wir die spärlichen Überreste des Palazzo dei Consoli. Die ebenfalls noch vorhandenen, restaurierten Stadtmauern sind auch ein Teil des militärischen Verteidigungssystems unter der Herrschaft des Hauses Varano.

Beeindruckend ist auch eine riesige Marienstatue, die auf San Severino Marche herab blickt.

Wie immer werden viele Bilder gemacht, dann fahren wir hinter in den Ort bis zur monumentalen Piazza del Popolo. In der Nähe des Palazzo Caccialupi (16. Jh.) parken wir.

Schön ist die Büste des berühmten Arztes Bartolomeo Eustachio (Eustacchi). Zwischen 1500 und 1513 wurde dieser in San Severino geboren.

Bartolomeo Eustachi war ein italienischer Arzt und einer der Mitbegründer der Anatomie. Eustachi lebte ab 1549 in Rom, wo er an der Collegia della Sapienza, der späteren Universität von Rom, lehrte. Er erforschte und beschrieb viele Strukturen des menschlichen Körpers, u. a. die Eustachische Röhre, die Nieren, den Uterus und als erster die Nebennieren. 1552, also neun Jahre nach Vesalius, verfasste er ein Lehrbuch der Anatomie, die Tabulae anatomicae. Das Buch, das erst 1714 publiziert wurde, enthielt eine bemerkenswerte Sammlung von anatomischen Zeichnungen und war in manchen Belangen exakter als das Werk des Vesalius. Die nach Eustachi benannte Eustachische Röhre ist möglicherweise schon etwa 2.000 Jahre zuvor von dem grie-chischen Naturphilosophen Alkmaion, der auch praktizierender Arzt gewesen sein soll, entdeckt worden.

Piazza del Popolo - Der Säulenplatz (13. Jh.), 224 m lang und 55 m breit, ist einer der schönsten Plätze in den Marken. Beson-ders eindrucksvoll ist die Spindelform, die vom Zentrum des Platzes wie eine Ellipse aussieht. Diese entstand, als man dem Weg, der vom Castello zum Fluss führte, spontan zwei Ausbuchtungen anbaute.

Die Piazza, einst Markt, wurde im Laufe der Jahrhunderte (14. bis 16. Jh.) zum „Salotto Buono“ der Adeligen, die um die Piaz-za ihre vornehmen Arkaden-Palazzi errichteten. Besonders prächtig ist der Palazzo Comunale (Rathaus). Er wurde im 18. Jh. erbaut und sollte den mittelalterlichen Palast oben am Castello ersetzen. Der Palast beherbergt die Galleria d’Arte Moderna.

In der Nähe des Torre dell’ Orologio (1832) steht das Teatro Feronia. Es gehört zu den Schätzen der Theaterarchitektur der Marken und ist Werk von Ireneo Aleandri, Architekt aus San Severino, der auch die beeindruckende Arena Sferisterio in Macerata errichtet hat.

Leider zeigt sich der Platz heute nicht in seiner vollen Schönheit. Er ist verschandelt durch viele Buden. Wir machen einen Rundgang, schauen dabei immer mal wieder in einen der schönen Innenhöfe. Später setzen uns dann in eine der vielen kleinen Bars unter den Arkaden. Wir sind müde und durstig. Und zur Toilette müssen wir auch mal wieder. Leider sind auch in dieser Bar die Sanitäranlagen eine Katastrophe, ekelhaft schmutzig. Das ist wirklich eine Schande in Italien. Viele der Toiletten muss man erst einmal säubern und / oder desinfizieren, ehe man sie benutzen kann. Aus weiser Voraussicht bin ich immer mit dem Nötigsten ausgestattet. Da lob ich mir doch die Toiletten in Spanien.

San Severino Marche ist eine Gemeinde mit ca. 12.300 Einwohnern in der Provinz Macerata in den Marken. Die Gemeinde liegt am Potenza. Eine Besiedlung des Gebiets in frühen Zeiten scheint durch einige Nekropolen in der Umgebung belegt (7. – 5 Jh. v. Chr.).

Die Herkunft des früheren Namens Septempeda lässt sich in frühen Quellen nicht nachweisen. Es wurden Mauerreste, Thermen, Straßen, Privathäuser gefunden.

Aus Inschriften ist bekannt, dass in der Nähe ein Tempel stand, der Feronia gewidmet war

Feronia war eine altitalische, auch in Rom verehrte Göttin. Sie war wohl sabinischen Ursprungs, dem Jupitter Anxur oder dem Apollo Soranus beigestellt, daher wird sie auch Juno Feronia genannt.

Da sie die Blumenliebende heißt, so hat man in ihr wohl eine Frühlings- und Erdgöttin zu sehen. An ihrem Fest wurden ihr Blumen und Erstlingsfrüchte dargebracht; dabei fand ein Markt statt, der zu den am meisten besuchten Märkten von ganz Italien gehörte.

Feronia war auch Schutzgöttin der Freigelassenen (Sklaven). Nach praenestinischer Sage hatte sie ihrem Sohn Herilus drei Seelen gegeben, so dass er dreimal von Euandros getötet werden musste.

Die Stadt wurde während der Zeit der Völkerwanderung oft geplündert, jedoch nie völlig zerstört.

San Severino Marche entstand auf dem Hügel Monte Nero in Form eines mittelalterlichen Castrums und ist benannt nach dem Bischof Severino, der hier im VI. Jh. lebte. Mit dem wirtschaftlich-sozialen Aufschwung im 13./14. Jh. entstand am Fuße des Hügels ein kleines Dorf, das sich in kurzer Zeit zu einer Stadt entwickelte. Deutlicher Beweis hierfür ist auch die Stadtplanung von San Severino: innerhalb der Stadtmauern befinden sich der Monte Nero und eine Ansiedlung der Bürger, die die echte mittelalterliche Stadt widerspiegeln. Es zeigen sich diverse, kleine Häuser, Dachgärten und - in einer bevorzugten Lage auf dem Hügel - die Gebäude der öffentlichen und kirchlichen Autorität. Erst ab dem 16. Jh. verlegt der feudale Adel seinen Wohnsitz, von den vielen Burgen, die auf dem Land noch erhalten sind, in die Stadt, wo herrliche Paläste auf dem Marktplatz – Piazza del Popolo - entstehen. Zwischen der Handelsfläche der Piazza und dem Fuße des Berges ist die städtische Struktur erhalten. Sie besteht aus engen Gassen und kleinen aneinanderliegenden Häusern, die sich schutzsuchend an die Mauern des Castello drängten.

Nach der Herrschaft des Francesco Sforza wurde der Ort Teil des Kirchenstaates. Die Festung von San Severino Marche liegt auf 824 m am Monte San Vicino.

Im Zweiten Weltkrieg war die Umgebung von San Severino der Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen den Deutschen und den ital. Partisanen.

Nach 14.30 Uhr verlassen wir den geschichtsträchtigen Ort, SP 361, SP 256 Richtung Matelica, weiter durch die Pampa, über den Passo Cornello. Leider kann man die Höhe auf dem Pass-Schild nicht lesen, verschmiert. Hier verläuft die Grenze zwischen den Marken und Umbrien. Zuhause habe ich recherchiert – 818 m.

SP 361 bis Nocera Umbra, SS 3 Foligno, vorbei an Montefalco, Trevi. Abfahrt in Eggi, SS 685, bis Piedipaterno. SP 209 Borgo Cerreto, Pontechiusita, SP 476 bis Preci.

Gegen 16.30 Uhr sind wir Zuhause, nach 125 Meilen = 201 km.
Die Strecken durch die Marken und Umbrien sind wunderschön, viel Natur, hügelig, Wald, zwischendurch mal kleine Orte auf den Kuppen der Berge. Leider sieht man hier auch viel Landflucht, Häuser, Geschäfte, Restaurants, Hotels stehen leer, zum Verkauf. Bei Durchfahrt durch die kleinen Orte sieht man meist nur ältere Menschen in den Straßen. Das ist traurig, denn die Qualität des Lebens hier ist Entschleunigung, weniger Stress, Zeit für das Leben, für den anderen.

Rolf und mir hat San Severino Marche besser als Camerino gefallen. Die Piazza del Popolo ist ein wirklich schöner Platz, nicht der schönste in Italien, aber ein sehr schöner. Der Ort bietet viel Interessantes, aber auch dort stehen viele Häuser zum Verkauf. Die jungen Menschen wollen alle in die größeren Städte. Was uns auch aufgefallen ist, dass in den Straßen viele Schwarzafrika-ner herum lungern, die z. T. Betteln und sehr lästig werden. Wo soll das enden?

Was wir nicht verstehen, ist, dass man in den Orten, egal wo, nicht ins Internet kommt. Die Anmeldungen funktionier nicht. Blamabel für das sonst so fortschrittliche Italien. Und dann die Toiletten – eine Schande. Dreckig, klein – man bekommt das Grausen. Mich schaudert es, wenn ich nur dran denke.

Heute war wieder ein sehr schöner Tag, morgens kühl, mittags und nachmittags warm. Auf dem Campingplatz haben einige Camper den Platz verlassen. Es scheint ein Problem zu sein, dass die Sanitäranlagen nicht zu heizen sind.

Unser Abendessen: Geschnetzeltes Huhn mit Pilzen, Auberginen, Salat, Trauben, Baguette und Wein. Das Baguette aus Camerino ist Spitze.

Unsere Katze kommt auch auf einen Besuch vorbei. Es fällt immer etwas für sie ab. Erst spät gehen wir schlafen. Wir erleben einen traumhaften Abendhimmel.

Bilder auf der Homepage meines Mannes, www.harley-rolf.de oder auf meiner Facebook Seite - www.facebook.com/Uschi.Rolf.Italien.Schweiz.Slowenien

San Severino Marche - Dort besuchen wir zunächst den Duomo Vecchio o Santuario di San Severino Vescovo, auch Antico Duomo (10. Jh.) genannt, hoch oben über der Stadt auf dem Monte Nero.
Ein archäologisches Museum ist dem Kreuzgang angeschlossen. Es hat geöffnet hat und wird natürlich angeschaut.

San Severino Marche - Dort besuchen wir zunächst den Duomo Vecchio o Santuario di San Severino Vescovo, auch Antico Duomo (10. Jh.) genannt, hoch oben über der Stadt auf dem Monte Nero.
Ein archäologisches Museum ist dem Kreuzgang angeschlossen. Es hat geöffnet hat und wird natürlich angeschaut.

Duomo Vecchio o Santuario di San Severino Vescovo, auch Antico Duomo (10. Jh.)
San Severino Marche

Duomo Vecchio o Santuario di San Severino Vescovo, auch Antico Duomo (10. Jh.)
San Severino Marche

San Severino Marche - Duomo Vecchio - von Denis Plouvier ist besonders der herrliche hölzerne Chor mit Domenico Indivinis Intarsien aus dem Ende des 15. Jh., sein Meisterwerk neben dem von Assisi, sehenswert.

San Severino Marche - Duomo Vecchio - von Denis Plouvier ist besonders der herrliche hölzerne Chor mit Domenico Indivinis Intarsien aus dem Ende des 15. Jh., sein Meisterwerk neben dem von Assisi, sehenswert.

San Severino Marche - archäologisches Museum

San Severino Marche - archäologisches Museum

San Severino Marche - Der monumentale Kreuzgang (13. Jh.), der Ende des 15. Jh. vom Prior Liberato Franchi Bartelli renoviert wurde, verbindet Kirche (Duomo Vecchio) und Bischofspalast.

San Severino Marche - Der monumentale Kreuzgang (13. Jh.), der Ende des 15. Jh. vom Prior Liberato Franchi Bartelli renoviert wurde, verbindet Kirche (Duomo Vecchio) und Bischofspalast.

San Severino Marche 
Der Piazzale degli Smeducci auf dem Gipfel des Monte Nero wird die dominiert durch den 40 m hohen, quadratischen Torre Civica del Castello (13. Jh.). Er wurde als Wachturm errichtet und diente der Verteidigung. Man verständigte sich von hier durch Signale mit den Türmen der anderen Festungen in der Region.

San Severino Marche
Der Piazzale degli Smeducci auf dem Gipfel des Monte Nero wird die dominiert durch den 40 m hohen, quadratischen Torre Civica del Castello (13. Jh.). Er wurde als Wachturm errichtet und diente der Verteidigung. Man verständigte sich von hier durch Signale mit den Türmen der anderen Festungen in der Region.

San Severino Marche - Torre dell’ Orologio (1832)

San Severino Marche - Torre dell’ Orologio (1832)

Auf dem Motorrad sieht man mehr als im Auto

Auf dem Motorrad sieht man mehr als im Auto

Ein schöner Tag geht zu Ende

Ein schöner Tag geht zu Ende

© Uschi Agboka, 2016
Du bist hier : Startseite Europa Italien 24. Tag - 22.09.2015
Die Reise
 
Worum geht's?:
7 Wochen unterwegs - Kultur und Landschaft - Italien (Friaul, Monti Sibillini, Marken, Umbrien, Toskana) - Slowenien - Österreich
Details:
Aufbruch: 30.08.2015
Dauer: 7 Wochen
Heimkehr: 17.10.2015
Reiseziele: Italien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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