Italien - Slowenien - Österreich - 2015

Reisezeit: August - Oktober 2015  |  von Uschi Agboka

Teil 1- Friaul (Italien) - Slowenien - Österreich: 1. Tag - 30.08.2015

Burg Landskron

Burg Landskron

1. Tag - 30.08.2015 - Abfahrt Niederbayern bis Lago di Cavazzo

30. August 2015 – Sonntag 1. Tag
Abfahrt Niederbayern – Campingplatz Val del Lago, Via Tolmezzo, Riva Ovest Lago di Cavazzo
33010 Alesso di Trasaghis, UD, Italien – Telefon 0039 348 2431337
Fahrzeit: 7 ¼ Std. - 470 km

Heute stehen wir schon früh um 6 Uhr auf. Frühstücken, Wasser und Strom abdrehen und dann geht es um 8 Uhr los, zunächst Richtung Schönberg, dann weiter auf die B 85 Richtung Passau. Unser Navigator findet die Route nicht – Rolf hat „zu Fuß“ eingestellt! Auch bei richtiger Einstellung will er nicht wie wir wollen, also wird er abgeschaltet. Es ist herrliches Wetter.

Ab Passau nehmen wir die A 3 Richtung Linz. Um 9 Uhr erreichen wir Österreich. Kauf einer Vignette – 8,70 Euro. Gegen 9.15 Uhr verlassen wir in Braunau die A 3. Wir nehmen die Bundesstraße 148/E552, 9.45 Uhr B 156 Richtung Salzburg. 10.30 Uhr sind wir kurz vor Salzburg. Die Alpen liegen im Dunst. Hier herrscht viel Verkehr, Raser sind unterwegs. Ab Salzburg A 10 Richtung Villach, sehr warm, 32 Grad. Es ist eine herrliche Fahrt durch die grüne Bergwelt. Es folgen einige Tunnel. Vorbei an der Eisriesenwelt, Werfen. Fahrt durch den Radstätter Tauerntunnel, 11 Euro.

Weiter Zederhaus, Katschbergtunnel, 12.05 Uhr. An einem Parkplatz (klein, schattig unter Bäumen) machen wir Pause, es gibt Brötchen, alkoholfreies Bier, 12.30 Uhr. Kärnten heißt uns willkommen. Lieser, Maltatal – all diese schönen Orte kennen wir von diversen Motorradtouren. An den Brücken hat man schöne Tierskulpturen angebracht – Adler, Falken, Rinder. Sieht sehr schön aus. Vorbei an Spittal an der Drau. Wir erblicken die Burg Landskron (Die Krone des Landes), die majästetisch oberhalb des Ortes auf einem Ausläufer der Ossiacher Tauern thront, 13.30 Uhr. A 2/E 55 Richtung Italien, vor Arnoldstein noch schnell tanken, denn Benzin ist in Italien erheblich teurer als in Österreich. Dort sahen wir Preisunterschiede an den Tankstellen bis zu 40 Cent/Liter.

Wechsel von A 2 auf B 83 Richtung Tarvisio. Um 14 Uhr erreichen wir die Grenze zu Italien, nun SS 13 – Camporossa, Valbruna. Wir folgen dem Rio Bartolo, der ein kleiner Zufluss der Slizza ist und am Ende des langen Weges, dank der Donau, ins Schwarze Meer mündet. Der Fluss ist fast total ausgetrocknet. Es ist heiß, 35 Grad – vorbei an Pontebba. Unser Navigator spinnt mal wieder, er meint, wir fahren falsch. Auf mich, die ich immer die Karte habe, will mal wieder keiner hören.

Gegen 15.15 Uhr erreichen wir den Lago di Cavazzo, heute Lago 3 Comuni. Rolf besichtigt den Campingplatz. Er ist uns viel zu voll. Nichts für uns. Also zurück zu dem privaten Platz Val del Lago, der direkt nebenan ist. Er wird von einer netten älteren Dame geführt (Belgierin). Wir verhandeln, sie macht uns einen Sonderpreis, damit sind alle zufrieden, denn sie nimmt nicht die ACSI Card. Schnell ist ein schöner Platz gefunden, mit Blick auf den See und die umliegenden Berge.

Abladen, Motorrad vom Hänger fahren, Teppich, Tische und Stühle nach draußen bringen. Es ist unheimlich heiß, was mir zu schaffen macht.
Unser Vorzelt bauen wir noch nicht auf, Rolf spekuliert nämlich auf einen anderen Platz mit noch schönerem Blick. Die Camper, die dort stehen, fahren morgen weiter.

Gegen Abend gibt es Tomatensalat, Ei, Käse, Fleischsalat (vom Metzger Zuhause), Brot, Bier, Wein.

Wir gehen heute früh schlafen, nachdem wir einen herrlichen Mondaufgang erlebt haben. Noch nie habe ich so etwas Schönes gesehen.

Der Lago dei 3 Comuni oder Lago di Cavazzo ist der größte Natursee im italienischen Friaul-Julisch-Venetien. Er hat eine Oberfläche von 1,18 km², einen Umfang von 6,5 km, eine Länge von 2,25 km und eine max. Breite von 800 m. Die größte Tiefe beträgt 39 m, die durchschnittliche Tiefe liegt bei 12 m. 3 Gemeinden haben Anteile an dem schönen See: Cavazzo Carnico, Bordano und Trasaghis.

Früher wurde das Tal des Cavazzo-Sees von einem Seitenarm des Rio Tagliamento durchflossen. Heute wird der See von dem Staubecken bei Ambiesta/Verzegnis gespeist, von dem aus beim Bau einer Wasserkraftanlage ein 8,5 km langer Stollen zum Cavazzo-See durch den Fels getrieben wurde.
Der Zufluss ist ein Kanal, der zuerst unterirdisch verläuft und dann als Wildbach Leale oberflächlich verläuft. Das zufließende Wasser hat eine Temperatur von nur 10 °C, so dass die Temperatur des Seewassers abgesenkt wird. Nur wenige Arten können unter diesen Bedingungen leben. Der Abfluss erfolgt nach Süden in den Rio Tagliamento.

Das Röhricht besteht aus Schilf und bedeckt den südlichen Teil des Sees. Er wird von den Fischen des Sees zur Fortpflanzung genutzt. Zu den Fischarten im See gehören Karpfen, Schleie, Aale, Flussbarsch, Stichling, Bach- und Regenbogenforelle. Im Röhricht nisten Rohrdommel, Zwergdommel und Stockente. Bewohner des Sees sind außerdem Teichralle und Eisvogel. Während des Vogelzuges rasten Krickente, Knäkente, Löffelente, Saatgans und Spießente auf dem See. Im nahen Bereich um den See hat die gehörnte Puffotter die Westgrenze ihres Verbreitungsgebietes. Gut, dass ich das nicht wusste!

Lago di Cavazzo

Lago di Cavazzo

Abendstimmung am Lago di Cazzo

Abendstimmung am Lago di Cazzo

© Uschi Agboka, 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
7 Wochen unterwegs - Kultur und Landschaft - Italien (Friaul, Monti Sibillini, Marken, Umbrien, Toskana) - Slowenien - Österreich
Details:
Aufbruch: 30.08.2015
Dauer: 7 Wochen
Heimkehr: 17.10.2015
Reiseziele: Italien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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