Reisebericht von Michael und Simone: Von Korea nach Ozeanien

Reisezeit: Februar - August 2006  |  von Michael und Simone

Seoul: DMZ - an der Grenze zu Nordkorea

Heute haben wir uns an die Grenze zu Nordkorea begeben und die DeMilitarized Zone besucht.
Wir haben dabei das Privileg der Auslaender nutzen koennen, da es den Koreanern selber nicht erlaubt ist (bzw. nur mit Ausnahmegenehmigung und nach monatelangem Warten) an die Grenze zu fahren.
Zur Vorbereitung muss man nur seinen Pass mitnehmen und auf "westliche" Kleidung wie Jeans, Kleidung mit Laenderflaggen und militaerisch aussehende Kleidung verzichten.

Die Tour selber ist ganz interessant, da man so etwas nicht wirklich oft erlebt.
Begonnen hat es mit einer Ausweiskontrolle am schwerbewachten Kontrollpunkt, welcher die "zivile" von der unter Militaerkontrolle stehenden grenznahen Seite trennt.
Dann ging es - rechts und links Minenfelder - zum ersten Hoehepunkt der Tour, dem Dritten Infiltrationstunnel oder auch Tunnel der Aggression!

Typische Strasse im militaerischen Sperrgebiet

Typische Strasse im militaerischen Sperrgebiet

Dieser Tunnel ist einer von vier Tunnel, den die Nordkoreaner unter der Grenze in Richtung Suedkorea gegraben haben. Laut Suedkorea fuer eine schnelle Invasion und zum Truppentransport.
Leider war das fotografieren streng verboten - aber es war halt auch nur ein Loch im Fels mit maximal 2 mal 2 Meter Groesse.
Von den Nordkoreanern wurde der Fels angeblich schwarz bemalt um es als Kohleabbau zu tarnen.
Was jedoch genau stimmt und was der nord-, bzw. suedkoreanischen Propaganda zuzuschreiben ist, kann man als Tourist nicht erkennen...

Nachdem wir einen sehr emotionalen - diesmal suedkoreanischen - (Propaganda)Film ueber die kommunistische Nordkoreanische Aggression und die Chancen des Zusammenwachsens der beiden Staaten sehen durften, hatten wir ca. 6 Minuten Zeit, das angrenzende Museum zu besichtigen, bevor es zum naechsten Ziel - dem Dora Observatorium - weiterging.
So muessen sich Japaner bei "Europa in einer Woche" fuehlen

Das Dora Observatorium

Das Dora Observatorium

1986 wurde das Observatorium gebaut. Von dort hat man einen guten Ausblick auf die tatsaechliche Grenze und Nordkorea selber. Man kann gut Gaesong erkennen, nach Pyeongyang eine der groessten Staedte Nordkoreas.
Leider durfte man aus Angst vor Spionage - oder um die Touristen zu aergern wieder keine direkten Fotos machen, sondern musste hinter der gelben Linie bleiben um zu fotografieren. Das hatte zur Folge, dass man fast nur Himmel oder Berge erwischte...

DON'T CROSS THE YELLOW LINE WITH AN PHOTO IN YOUR HAND!!

DON'T CROSS THE YELLOW LINE WITH AN PHOTO IN YOUR HAND!!

Aber um euch auch an unseren Erlebnissen Teilhaben zu lassen, hier ein Foto von der Grenze:

Propaganda-Village und Freedom-Village

Propaganda-Village und Freedom-Village

Leider schlecht zu erkennen:
Links im Bild das Nordkoreanische Propagandadorf mit riesiger Nordkoreaflagge und ueber dem zweiten Fernglas von links das "gute" suedkoreanische Freiheitsdorf - ebenfalls mit riesiger suedkoreanischer Flagge.

Nachdem wir knappe 15 Minuten am Observatorium verbracht haben ging es weiter zum letzten Reiseziel - dem Dorasan Bahnhof.

Letzter Bahnhof vor der Grenze

Letzter Bahnhof vor der Grenze

Der Bahnhof wurde fuer den Fall der Grenzoeffnung gebaut und ist voll Funktionsfaehig - bis auf die Tatsache, dass seit dem Bau kein einziger Zug durchgefahren ist...

Immerhin sind die Gleise Richtung Pyeongyang gut ausgeschildert:

Kein Zug = keine Verspaetung

Kein Zug = keine Verspaetung

Wie jeder Weg Richtung Nordkorea ist auch dieser mit Soldaten verstellt.
Der Bahnangestellte links hinten am Schalter hat unserer Meinung nach den besten Job bei Korean Railroad - kein Zug, keine Verspaetung, kein Stress - nur Erinnerungstickets an Touristen verkaufen und Stempel auf Ticket und Pass druecken.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mal nicht Bangkok oder Singapur: Kurzstopp für eine Woche in Seoul, danach Neuseeland, Südsee (Fiji), Australien und wieder über Seoul zurück.
Details:
Aufbruch: 19.02.2006
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 03.08.2006
Reiseziele: Weltweit
Südkorea
Neuseeland
Fidschi
Australien
Der Autor
 
Michael und Simone berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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