Road Trip durch Australien

Reisezeit: Mai 2009 - März 2010  |  von Philipp & Tina

1. Etappe Sydney nach Brisbane: ADAM „THE HAUFEN“ – Schwere Geburt in 10 P.

Ja das mit unserem Auto hat uns ganz schön viel Nerven gekostet.
Fangen wir mal an: Es hat ja bis zum Kauf alles gut gepasst - der Preis und alles drum herum hat ja auch gestimmt...
Na nun gut, als der KLEINE dann in unseren Besitz war, ging es auch schon los...
1. eine günstige Versicherung suchen - mmmhhhhh...leichter gesagt als getan. Ähnlich wie in Deutschland holt man sich bei den verschiedensten Agenturen Angebote ein und vergleicht. Nur das Sydney nicht Triptis oder Gera ist, sondern etwas größer, machte die ganze Sache gar nicht so leicht. Letztlich waren wir an einem Tag bei allen Anbietern mindestens zweimal, haben das Internet hoch und runter durchforstet und immer sind wir etwas schlauer geworden (wenigstens das) .
2. kurze Zeit später wurde uns dann klar, dass die Sache AUTO-Kauf doch ganz schön teuer wird (aber nützte ja nun auch nix mehr, denn das Auto hatten wir ja schon).
3. Durch ein paar Leute haben wir Erfahren, dass es Sinnvoll ist, das Auto nicht in Sydney sondern in irgendeinem kleinen "Kaff" neu registrieren zu lassen...Denn da wir ja Backpacker sind und somit keinen festen Wohnsitz haben...sollte das ja nicht so schwer sein was zu finden(dachten wir...)
4. Um die Registration aber auf uns um zu schreiben und zu verlängern, mussten wir einen Nachweis über einen Wohnsitz/Hostelaufenthalt bringen(total Sinnlos, wenn man eh durchs Land reist und nie an einer festen Stelle erreichbar ist)nun gut...da wären wir bei dem Problem mit dem kleinen "Kaff", was wir uns im Internet rausgesucht hatten...wie kommen wir an eine Unterkunftsbestätigung?! Deswegen überlegten wir uns erst einmal die normale Versicherung abzuschließen, damit wir nicht völlig ohne Schutz fahren(gerade im NEUEM-Linksverkehr) und die Registration auf den Weg nach Brisbane irgendwo zu verlängern. Denn die war ja noch bis 30.Juni gültig und außerdem hat man hier 2wochen Zeit es auf seinen Namen um zu melden. Das taten wir dann auch und es war schon billiger...

5. Zusätzlich zu dem ganzen Stress haben wir dann noch auf der Rego-Stelle erfahren, dass das Auto gar keinen Pink Slip(TÜV-das ist bei denn hier in Computer hinterlegt)mehr hatte...wir haben das Auto aber mit dem Hinweis gekauft, Pink Slip war erst neu ...mh, also irgendwie waren wir vom Pech verfolgt. ...denn das waren ja wieder ungeplante Geldausgaben.
6. Nun an unserem letzen Freitag in Sydney haben wir die Schlüssel für den Wagen bekommen und mussten nun eine Erneuerung des Pink Slips (TÜV) machen - also rein ins Auto und in eine Werkstatt gefahren, die uns übrigens die Mädels, von denen wir das Auto gekauft hatten ,empfohlen wurde...Die Werkstatt war nochmal etliche Kilometer von Sydney weg ...aber Philipp schlug sich sehr gut durch den Linksverkehr...nur ich leider noch nicht so im Karte lesen -aber gefunden haben wir es dann doch. In der Gegend war eine Werkstatt an der anderen, aber professionell schien keine von denen zu sein. Was wir kurze Zeit später dann selber merkten. Als wir dann die besagte Werkstatt gefunden hatten, kam auch schon ein MECHANIKER raus. Ja und ein paar mal Knöpfe drücken hier und da, ein bisschen telefonieren und innerhalb von 10 Minuten hatten wir auch schon einen fertigen Zettel mit einer Abgasuntersuchung und all den Dingen in der Hand. Waren weitere $35 und konnten wieder fahren. Nun fragten wir uns natürlich, haben die Mädels wirklich soviel an dem Wagen richtig reparieren lassen...weil eine Rechnung für irgendwas bekommt man ja hier schnell...Wer weiß?
7. Ja...der Tag war dann auch schon wieder fast rum und wir fuhren den Wagen wieder an die Stelle der Stadt wo das Parken kostenlos war. Ruhiges und etwas reicheres Wohnviertel!!!

Ja, Parkplatz auch wieder gefunden und schon froh gewesen, endlich ins Hostel zurück zu kommen um uns hin zu legen. Aber nein es sollte nicht sein.
Auto abgestellt und zuschließen....hä....nochmal probiert! hä....
Nächstes Problem: die scheiß Karre ging immer wieder auf....Na Toll-erste Fahrt in unserem Besitz und gleich die ZV kaputt und wir hatten ja noch nicht mal so eine Art ADAC Versicherung abgeschlossen...Einfach verhext.
Sicherlich konntet ihr euch vorstellen, dass wir mehr als die Schnauze voll hatten.
8. Hin und her probiert. Philipp war der Ansicht, dass wir das Auto doch einfach mal bergauf stellen sollten und wir taten es einmal - ging nicht, noch einmal - wieder nicht. Nun letztlich hat es irgendwie geklappt(vielleicht nur aus Zufall), dass das Auto zu war. Ich sagte auf dem Weg ins Hostel noch so: "Pass mal auf, wenn wir Sonntag wieder kommen, ist das Auto entweder auf oder schon ganz weg!" Philipp meinte, wenn eine ZV einmal zu ist - schließt sie sich doch nicht wieder auf - so würde das zumindest ein deutscher Ingenieur konzipieren.
9. Am Sonntag wollten wir nun endlich mit dem Wagen Richtung Norden starten. Also auf und das Auto holen... Sieh mal an!!! Als wir am Wagen ankamen, war er zwar noch da, aber er stand auf. Dieses STÜCK hatte sich in den 2Tagen Ruhe von uns, irgendwie von selbst wieder geöffnet (also nix mit deutscher Ingenieurskunst)...na toll - war zwar alles noch da, aber der Gedanke daran war irgendwie komisch.
Nun ging es los....erster Stop waren die Blue Mountains. Weiter nach Port Stephens und immer musste einer im Auto warten, weil es ja nicht zu ging - einer, d.h. natürlich ich, Tina!

Am zweiten Stop (Port Stephens) hatten wir dann eine Werkstatt aufgesucht, die uns die ZV wieder reparierte und gleichzeitig die Bremsen vorn erneuerte (denn die waren runter)...alles natürlich nach dem Motto "billig-billig", d.h. bei der ZV wurde einfach nur der defekte Stellmotor vom System getrennt (also nicht ausgewechselt) und für Vorne gab`s nur neue Bremsbeläge und die extrem welligen Scheiben wurden lediglich abgedreht...außerdem ging kein einziges Bremslicht, hier wäre die billigste Lösung gewesen den Schalter, welcher defekt war, einfach rauszuhauen, die Kabel zusammen zu zwirbeln und die Lichter mit Dauerstrom zu versorgen, aber ein stetiges Bremsen hätte die Polizei bestimmt stutzig gemacht - also musste für 35 Dollaris noch ein neuer Schalter rein. Letztes markantes Problem waren die vorderen Scheibenwischer. Scheibenwischer sind unserer Meinung nach mit 60 Dollar recht teuer hier - also haben wir sie nicht wechseln lassen. Da in Australien grob geschätzt jedes vierte Fahrzeug ein Ford Falcon ist, wird sich bei Dämmerung quasi für um sonst mal ein neues Paar auftreiben lassen
10. Zum Schluss hat uns das alles schon viel Geld und Nerven gekostet. Aber ein was Gutes hatte es, denn der Mechaniker hatte es allgemein nochmal grob durchgeschaut und meinte es wäre besser im Schuss als die meisten anderen Backpacker-Fahrzeuge. Zum Glück.
Und die ersten 1000km hat er von uns jetzt auch schon drauf.
Naja, letztlich hoffen wir ja, dass der Kleine uns nicht im Stich lässt. Weil so im Großen und Ganzen ist er ein ganz schmuckes Ding....mit ein paar kleinen Macken!

Von anderen Backpackern haben wir dann auch gehört...dass ein Ford Falcon hier so ein paar bekannte Macken hat: zum Beispiel die Sache mit der ZV, einen Linksdrall und das der Himmel von der Decke kommt (so wie bei uns auch). Und somit konnten wieder darüber lachen...

Wahrscheinlich wird die Liste schnell weitere Punkte gewinnen...

© Philipp & Tina, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unsere Reise durch Australien wird in Sydney beginnen und soll folgende (Haupt-)Stationen beinhalten: Sydney, Brisbaine, Cairns, Darwin, Adelaide und Melbourne... Die Erkundung des Landes wird nach einem Autokauf auf eigener Achse erfolgen.
Details:
Aufbruch: 25.05.2009
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: März 2010
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Philipp & Tina berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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