Kitesafari Brasilien - Mein Traum wird mein Projekt

Reisezeit: Oktober - Dezember 2008  |  von Moni vdLoo

09.-11.11.2008 Prea, The Kitehotel: 10.1102008 Jericoacoara - irre!!!!

Gestern : Beim Kiten mit Hacky und Bertel ist mir nachdem ich schon recht lang unterwegs war das Trapez aufgegangen- ist mir auch noch nicht passiert! Bis ich das im Wasser schwimmend wieder gerichtet und den Schirm nach dem Auslösen des Sicherheitssystems wieder zusammengebaut hatte, war mein Board natürlich schon wieder meilenweit weg- Bertel hat es schließlich gefunden und an Land gebracht- das zweite mal, daß ich um ein Haar ohne Brett dagestanden hätte. ...

Bin gestern Abend schließlich noch nach Prea getapert und war recht enttäuscht, als ich feststellte, daß das ganze Örtchen wie tot war. Nur ein paar Motorradfahrer, ab und zu kam mal ein Buggy vorbei. War schließlich froh, daß ich bei einer Baracca mit mexikanischem Essen noch einen Wrap bekam. Der war teuer und eigentlich eher was für den hohlen Zahn, aber naja. Habe mich dann noch nett in halb spanisch, halb portugisisch und halb pidgin-enlisch (drei mal "halb" ???) mit dem Kellner, Koch und Nachtwächter Ottasilio unterhalten. Zumindest hatte ich so Gesellschaft beim Essen.

Da mein Handy hier wieder Empfang hat und ich seit Wochen das erste mal eingeschaltet habe, erhielt ich endlich die sms meines Kollegen aus Wup - hatte ihn schon für eine treulose Tomate gehalten- und habe mich sehr darüber gefreut.

Heute morgen dann habe ich mit einer österreichischen Familie einen Buggy-Trip nach Jijoca gemacht, eigentlich nur zum Geld ziehen, aber allein der Buggy-Trip hat 40 RS gekostet (für alle zusammen). Hat dann zum Glück auch geklappt, nachdem ich ca. eine halbe Stunde vor dem Automaten angestanden habe (kein Problem, bin schließlich Expo erprobt) durfte ich 600 RS/ca 250 Euro ziehen -limitierte Geldausgabe.

Anna, die bald dreijährige Tochter, hat in der Familie das Kommando; sie war sehr überrascht, daß ich nicht alles mitgemacht habe, was sie von mir wollte, sie ist wohl keinen Widerstand gewohnt.
Witzigerweise ist sie mir trotzdem sehr zugetan und eigentlich ist sie auch ganz süß.

Mittags bin ich kiten gegangen, Hacky war schon mit den beiden Münchner Mädels am Strand und hat unterrichtet, es stand Höhe halten auf dem Programm. Fairerweise muß ich sagen daß das gerade bei den Wellen für die zwei nicht einfach war, aber sie haben sich gut durchgebissen.
Als die Mädels schließlich Pause gemacht haben diente ich- wie ich später erfuhr- als Anschauungsobjekt und wurde danach von den zweien zumindets füre Kiten ein klein wenig bewundert; auch Hacky meinte, daß ich recht gut unterwegs war. Gott, tat das meinem geschundenen Seelchen gut, habe doch jetzt lange nur gehört, daß ich nicht so pussyhaft lenken soll und eigentlich sowieso schlecht bin (nein, ganz so war es natürlich nicht, aber manchmal kam es bei mir so an...). War ein wenig stolz - schönes Gefühl! Werde mich jetzt glaube ich vermehrt mit Kitern anfreunden, die gerade Höhe halten lernen...
Haben natürlich zum Posen auch ein wenig gezeigt und es hat viel geklappt-Glück gehabt... ein richtig toller Kitetag.

Abends ging es endlich mit dem Buggy nach Jeri, allein die nächtliche Buggyfahrt ist schon ein Erlebnis, aber Jericoacoara schlägt alles: eine ganze kleine Stadt im Sand und scheinbar nur zum Essen gehen und Party machen entstanden. Sogar in den meisten Läden ist der Boden aus Sand.
Haben vorzüglich im Restaurant Chocolata gegessen (weil das Bier nicht ganz kalt war, wurde uns das vom sehr netten Kellner in einem Eiskübel serviert), sind anschließend durch das absolut irre Städtchen gebummelt und haben noch einen kleinen Drink am Strand genommen.
Bin so froh, daß ich nach Jeri gefahren bin und das mal gesehen habe, wenn sich die Gelegenheit ergibt komme ich vielleicht nochmal für ein paar Tage hoch, ein wirklich komplett verrücktes Städtchen!

Drei Blondinen in Jeri

Drei Blondinen in Jeri

© Moni vdLoo, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Kiten unendlich ... Zwei Monate von Spot zu Spot reisen, immer neue Strände, immer neue Kitereviere und immer neue Leute kennenlernen. Das Augenmerk auf das Ursprüngliche und Einfache legen- "back to basic" wie man so schön sagt.
Details:
Aufbruch: 08.10.2008
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 03.12.2008
Reiseziele: Brasilien
Der Autor
 
Moni vdLoo berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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