Eine Bäuerin und ein Fahrrad im Land der Liebe

Reisezeit: Juli - November 2016  |  von Christina S.

2. Woofinghof: 9.Tag

Basilikum

Heute ist wie angekündigt ein großer Tag. Der ganze Tag steht im Zeichen des Basilikums. Den üblichen Rundgang ließen wir ausfallen. Mit zwei großen Behältern, Messern und Gummifingerstulpen bepackt gings rein in die Beete. Gemeint sind diese Inseln mit Basilikum drin. Es werden alle Köpfe gekappt. Der Basilikum wächst weiter nach dem schneiden. Ws ist die 5. Ernte dieses Jahres und die ertragsreichste. Es wird warscheinlich noch eine geben. Je nach der Wetterlage. Falls die Köpfe blühen, werden die Blüten entfernt. Zu harte Stängel werden auch aussortiert, die schafft die Maschine sonst nicht. Es dürfen keine losen Blätter auf den Boden fallen, sonst gibts Schimmel und die nächste Ernte wäre dahin. Schmutzige Blätter kommen extra und werden nachher gewaschen. Diese Gummistulpen sind dafür, damit wir keine so schwarzen Finger bekommen. Das Basilikumöl ist sehr intensiv und bei übermäßigem Kontakt giftig, meint Marc. So schnippelten wir und schnippelten wir. Nach 15 kg meint Marc das wäre genug. Den Rest würde er als kleine Sträuße morgen auf dem Markt verkaufen. Dann gabs erst einmal Mittagessen. Einfach Spaghetti mit Pesto.
Da heute abend Freunde von ihm anreisen wollen und wir zu dem Anlass Grillen wollten, machten wir kein Siesta. Marc zeigte mir seine Küchenmaschine zum häckseln des Basilikums. Da es sehr laut war meinte er er mache dies mit seinen Ohrstöpseln alleine. Zur besseren Geschmeidigkeit, gibt er beim Häckseln immer etwas Olivenöl dazu. Während dessen schnitt ich die blühende Rauke mit einer Rasenkanntenschere ab. Marc hat davo genug Samen und er will sie nicht überall haben. Außerdem hat er Angst, dass sein Basilikum deswegen anfängt zu schimmeln.
Als ich damit fertig war schälten wir gemeisam 5 kg Knoblauch. Puh also von Vampieren werde ich die nächste Woche nicht angegriffen. Der wird danach auch püriertundmit Öl zu einer Creme vermischt. Dazu kommt dann noch Salz, Pfeffer, viel Öl und Honig. Und noch Geheimes. Auch bei dem darf ich nicht dabei sein. Nach einem Tag werden die Gläsere etikettiert und eingefroren, da das Aroma sich nur 3 Wochen hält und danach verpufft. Das wäre der Hauptgrund, warum die meisten Pestos nicht schmecken würden.
Während Marc zaubert, gehe ich in die Erdbeeren. Ich muss noch die letzte Stufe Stolonen kappen.
Anschließend sammele ich alle Zutaten für den Salat aller Marc zusammen. Dann kommen auch schondie Gäste und unterhalb des Wohnwagens wird ordenlich gegrillt.

© Christina S., 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es geht um eine Ökobäuerin, die mit dem Fahrrad drei Monate durch Frankreich fährt, um für ihre Zukunft einen Weg zu finden.
Details:
Aufbruch: 15.07.2016
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 02.11.2016
Reiseziele: Frankreich
Der Autor
 
Christina S. berichtet seit 8 Jahren auf umdiewelt.