Eine Bäuerin und ein Fahrrad im Land der Liebe

Reisezeit: Juli - November 2016  |  von Christina S.

15. Etappe 3. Runde

Regentag

Als ich morgens aufwachte, war ich froh, dass es nicht gewittert hatte. Es war sogar trocken geblieben. Man konnte einen ganz leichten hauch von Nieselregen spüren. Mehr aber auch nicht. Während meiner morgentlichen Zeremonie fing es dann aber an zu regnen. Als ich mein Zelt einpackte kam der erste richtige Schauer runter. Brr. Dann hörte es kurz auf. In fast voller Montur stieg ich aufs Rad. 3 km später hielt ich an und zog meine Regenjacke über. Es schüttete richtig. Der Regen wurde so stark, dass ich das Licht an machte und meine Warnweste über die Jacke zog. Das war der Anfang von einem richtigen Regentag. Irgendwann merkte ich, wie der Regen durch alles durchsickerte. Als letztes durch meine relativ frisch imprägnierten Schuhe. Brr. Dabei waren es ca. 15ºC.
So viel wie ich vom Weg mitbekam, fuhr ich in der Nähe der Garonne relativ parallel Flussaufwärts. Der Boden hier ist stark lehmig mit Schluffanteilen. Das sah ich zum einen an der stark vertretenen Getreide und Maisfruchtfolge. Zum anderen merkte ich es weil ich mich festfuhr. Ich war über einen Hof gefahren und bog in den dahinter liegenden Feldweg ein. Und plötzlich wupp gin nichts mehr. Danach verbrachte ich 10 minuten damit mich wieder Fahrtüchtig zu machen. Das war so verklebt. Unglaublich. Dann gings aber irgendwann weiter. Und es regnete und regnete. Naja war auch mal nötig. Trotzdem war ich als ich nach etwa 4 Stunden in Matres Tolosane ankam heil froh angekommen zu sein. Dort hieß es dann erstmal Zelt in der Dusche aufbauen und nur zum fixieren eben schnell rauszutragen. Dann alle anderen Sachen möglichst trocken unterbringen. Meine Wäsche hängte ich im Zelt auf. Dann ging es heiß duschen. Oh das tat gut. Als das erledigt war gabs nen Eintopf. Wieder gänzlich aufgewärmt gings mir wieder besser. Da kam dannn sogar die Sonne raus und es hörte auf zu regnen. Abends kümmerte ich mich dann noch um Organisatorisches.

An einem Energikanal der Garonne mit ordentlichem Gegenwind

An einem Energikanal der Garonne mit ordentlichem Gegenwind

Die Berge

Die Berge

Cazeres

Cazeres

Jetzt noch mal von Nahem. Links die Garonne

Jetzt noch mal von Nahem. Links die Garonne

© Christina S., 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es geht um eine Ökobäuerin, die mit dem Fahrrad drei Monate durch Frankreich fährt, um für ihre Zukunft einen Weg zu finden.
Details:
Aufbruch: 15.07.2016
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 02.11.2016
Reiseziele: Frankreich
Der Autor
 
Christina S. berichtet seit 8 Jahren auf umdiewelt.