SOAP 2007 - SüdOstAsienProjekt

In Mui Ne wurden verschiedene Open Bus-Tickets nach Dalat angeboten, wobei die Zeitangaben zwischen 4 und 6 Stunden schwanken. Wir denken uns, wir sind schlau und nehmen den mit 4 Stunden...gedauert hats schliesslich 7...soviel wieder mal zur Ehrlichkeit der Vietnamesen

Dalat liegt auf ca. 1500 m Seehoehe in den sogenannten Central Highlands und war - wie koennte es anders sein? - eine HillStation der franzoesischen Kolonialherren.
Das Klima hier ist angenehm und es waechst viel Gemuese, dem es sonst ueberall zu heiss ist. Sogar (Fusel)Wein erzeugen sie hier!
Das Klima duerfte aber nur fuer uns angenehm sein, denn waehrend wir mit T-Shirt bzw. maximal Longsleeve herumspazieren, tragen die Vietnamesen Daunenjacke, Haube und Handschuhe
Aber vor allem ist Dalat (leider) die Kitschhauptstadt Vietnams: es gibt u.a. ein Valley of Love mit lauter Herzerln, einen Lake of Sighs, eine Museumseisenbahn und auf dem See mitten in der Stadt kann man sich Tretboote ausborgen, die wie ein Schwan aussehen. Das lassen wir uns natuerlich nicht entgehen:

In der Umgebung gibt es Wasserfaelle, wobei sich auch hier wieder zeigt, dass die Vietnamesen etwas eigen sind: zu einem Wasserfall gibt es einen "Alpine Coaster", das ist eine Art Sommerrodelbahn, damit man die paar Stufen nicht hinuntergehen muss. Auch gibt es eine Seilbahn mitten durch den Wald, damit man diesen von oben besichtigen kann?!

Irgendwie sind die Vietnamesen hier wieder besonders laestig und wollen einen irgendwelche Touren andrehen, vor allem mit den "Easy Riders", das ist eine Gruppe von Motorradguides, die sich halt einen coolen Namen geben wollten, aber mittlerweile (meines Erachtens) schon ziemlich uncool sind, weil sie vorgefertigte Touren anbieten.

Wir beugen uns dem nicht und fahren selbst mit der Honda Dream, was aufgrund der vielen Einbahnen hier gar nicht so einfach ist. Inzwischen ist mein Fahrstil aber schon ziemlich asiatisch, denn sonst wurde das nie was werden mit dem Linksabbiegen

Eigentlich wollten wir ja von Dalat aus durch die Central Highlands nach Norden fahren, um uns den ausgetretenen Kuestenpfad, den jeder Tourist faehrt, zu ersparen (Strand hatten wir ja in letzter Zeit genug).
Das ginge entweder oeffentlich - aber wir kennen uns mittlerweile selbst schon gut genug, dass wir wissen, dass wir voellig entnervt sind, wenn wir 3 Tage hintereinander stundenlang Busfahren muessen.
Die Alternative waere, ein Taxi zu nehmen, aber das ist - gemessen an Preisniveau hier - komplett ueberteuert. Ausserdem wollten sie uns dann wieder einen Guide andrehen, weil offenbar nicht zu verstehen ist, dass man so was wie einen Fahrer haben will, der dorthin faehrt, wo wir (und nicht er bzw der Guide) wollen.
Naja, so begeben wir uns doch wieder zurueck auf den Touristenpfad und nach Nha Trang, das wir urspruenglich vermeiden wollten...