Einmal um die Welt in ??? Tagen

Reisezeit: September 2009 - Februar 2011  |  von Stefan Köpke

Australien: Cairns-Mission Beach-Townsville-Airlie Beach

Da bin ich nun endlich nach etlichen Monaten in Australien an der berühmten aber auch genauso berüchtigten Ostküste angelangt. Berühmt ist dieser Teil Australiens durch seine endlosen Strände, tollen Inseln und natürlich dem Great Barrier Reef. Berüchtigt deswegen, weil dieser Teil Australiens die mit Abstand höchste Backpackerdichte aufweist und ich unzählige "Feiergeschichten" gehört habe. An dieser Ostküste werde ich nun meine letzten Wochen verbringen, bevor es in das beschauliche Neuseeland geht. Am Anfang dieses Ostküstentrips steht bei mir Cairns und ein Buspass von Premier (280$), der zwei Monate gültig ist und mir ermöglicht so oft aus- und einzusteigen, wie ich will (immer in südliche Richtung) wird mich am Ende nach Sydney bringen!

Das weite Meer beim verschlucken der Sonne ... eine traumhafter Sonnenuntergang vom Boot aus!

Das weite Meer beim verschlucken der Sonne ... eine traumhafter Sonnenuntergang vom Boot aus!

Wie ihr bereits wisst hatte mich Jet Star von Darwin nach Cairns gebracht und dort angekommen wurde ich auch gleich wieder vom Hostelshuttle abgeholt! Hier habe ich im Calypso genächtigt welches mit 19$ die Nacht in einem Vier Bett Zimmer einen guten Preis hat und auch sonst ein wirklich angenehmes Hostel ist. Das Hostel ist ein bisschen außerhalb des Centrums (20min zu Fuß), aber für die Faulen geht auch jede Stunde ein Shuttle in die Stadt und wieder zurück! Cairns sollte für mich der Ausgangspunkt für eine unvergessliche Tauchreise werden, in aller Hinsicht! Die Tauchtour hatte ich bereits in Melbourne gebucht und war mit 670$ für 3 Tage und 2 Nächte an Bord einer Millionenjacht jeden Dollar Wert. Ich hatte mich für ProDive entschieden, weil die das beste Boot haben und die besten Tauchgründe ansteuern, was sich auch alles erfüllt hat. Bevor es auf das Boot ging hatte ich erst einmal zwei Tage zu überbrücken, die ich genutzt habe um mir ein bisschen Cairns anzuschauen und zu entspannen! Cairns ist eine nette kleine Stadt, die aber nicht zu meinen Favoriten zählt! Alles in allem hatte ich wieder einmal Glück mit dem Wetter, denn es hatte tagelang geregnet, ich hatte aber in Cairns und auf dem Boot nur Sonne pur

Der Strand in Cairns ...

Der Strand in Cairns ...

... zum Schwimmen aber nicht geeignet ...

... zum Schwimmen aber nicht geeignet ...

... deswegen gibt es direkt am Wasser eine riesige Poollandschaft!

... deswegen gibt es direkt am Wasser eine riesige Poollandschaft!

Es gibt auch riesige Kreuzer die direkt in Paradies fahren!

Es gibt auch riesige Kreuzer die direkt in Paradies fahren!

Der Eingang zu meinem Paradies im Calypso ... riesen Vierbettzimmer!

Der Eingang zu meinem Paradies im Calypso ... riesen Vierbettzimmer!

Am Sonntagmorgen wurde ich dann um sechs Uhr morgens vom ProDiveShuttle abgeholt und zur Jacht gebracht, wo wir dann um sieben abgelegt haben. Insgesamt waren auf dem Boot 31 Taucher, von denen eine Hälfte ihren OpenWater Kurs gemacht hat und die andere Hälfte als zertifizierte Taucher 11 Tauchgänge zum Spaß absolviert haben! Die Crew bestand aus einem Skipper, vier Divemastern und der wichtigsten Person an Bord, dem Chefkoch, der ein junger Franzose war und dieses schon mal Vorweg, das Essen war göttlich und nicht zu vergleichen mit dem alltäglichen Backpackeressen (ein kanadischer Doktor meinte am Ende des Trips, wenn er schwul wäre, dann würde er den Koch sofort heiraten, was wohl alles sagt oder?) An Bord wurden wir dann in die Zweimannkabinen eingeteilt und ich habe als Zimmernachbarn einen 39jährigen Amerikaner bekommen, der in Australien seit zwei Jahren auf einem Arbeitsvisum ist. Ein wirklich angenehmer Zeitgenosse, wie viele andere auf dem Boot, mit denen es tolle Gespräche und Tauchgänge gab. So eine Tour, die aus 11 Tauchgängen in 2,5 Tagen besteht, hat als Grundinhalt: "Diving, Eating, Sleeping!" (O-Ton des Chef-Divemasters und er sollte Recht behalten)! Auf dem Great Barrier Reef angekommen so gegen 11Uhr hatten wir die besten Bedingungen und so wurden am ersten Tag gleich drei Tag Tauchgänge gemacht und noch einen Nachttauchgang! Die ersten beiden Tauchgänge waren ein bisschen enttäuschend, denn ich hatte nichts wirklich Interessantes gesehen und war einfach von Thailand ein bisschen verwöhnt. Da wir aber alle zwei Tauchgänge den Tauchplatz geändert hatten, wurde es von Tauchgang zu Tauchgang besser! Und es heißt ja nicht umsonst, dass das Great Barrier Reef eines der besten Tauchreviere ist, die man auf der Erde sehen kann. Ich könnte jetzt stundenlang von meinen Erfahrungen unter Wasser berichten und schwärmen, aber ich werde mich auf zwei Unterwasserbegegnungen beschränken (es gibt übrigens keine Bilder, weil mir das ausleihen einer Kamera zu teuer war, alle Bilder sind in meinem Kopf)! Der Nachttauchgang am zweiten Tag war etwas besonderes, denn es sollte ein Tauchgang mit 5 Haien werden. Haie am Tag sind schon etwas ganz besonderes, aber bei Nacht sind diese Tiere noch viel geheimnisvoller! Man kann mit seiner kleinen Lampe nicht wirklich viel sehen, aber wenn man die Augen eines Hais einmal gefunden hat und ihn dann verfolgt ist das ein tolles Gefühl. Wir hatten es mit grauen Riffhaien zu tun, die so um die zwei Meter lang waren. Am Ende des Tauchgangs hatten mein Partner und ich einen Savety Stop unter dem Boot eingelegt, da ein großer Scheinwerfer das Wasser erhellt hatte und wir hatten es mit fünf Haien zu tun, die uns neugierig umkreist haben, aber sehr friedlich waren! Einer war so nah, dass ich ihn berühren konnte! Wahrscheinlich einer der schönsten Momente in meinem Leben dieser Tauchgang. Der erste Tauchgang am letzten Tag sollte auch besonders werden, denn gleich nach fünf Minuten unter Wasser fanden meine Partner und ich eine Schildkröte, die gerade von der Oberfläche zurückkam um zu fressen. Insgesamt haben wir diese Schildkröte 40min lang begleitet, beobachtet, gestreichelt und fasziniert bestaunt. Schildkröten sind schon interessante Tiere und es war einfach als wenn wir ein Teil dieses Unterwasserwelt geworden waren. Nur leider ging irgendwann die Luft aus und wir mussten den Tauchgang beenden. Alles in allem war diese Tauchtour eines der Top Five Erlebnisse in Australien und ProDive kann ich wirklich nur empfehlen, tolles Boot, tolle Crew, super Essen, Top Ausrüstungen und super Tauchgründe! Da auch das Wetter mitgespielt hatte, war es eine rundum gelungene Tour und zurück an Land habe ich im Bett ein bisschen das Schaukeln der See vermisst! Aber seht selbst:

Hier die Schwesteryacht ... wir waren auf einer baugleichen ...

Hier die Schwesteryacht ... wir waren auf einer baugleichen ...

... die "luxuriöse" Kabine die ich mir mit ...

... die "luxuriöse" Kabine die ich mir mit ...

... Jeff geteilt habe!

... Jeff geteilt habe!

Hier der wichtigeste Mann bei der Arbeit, der Koch ....

Hier der wichtigeste Mann bei der Arbeit, der Koch ....

... hier die Tauchstation mit super Equipment ....

... hier die Tauchstation mit super Equipment ....

...hier das wichtige Sonnendeck mit Schlafplätzen ...

...hier das wichtige Sonnendeck mit Schlafplätzen ...

... auch in der Yacht war sehr viel Platz zum chillen!!

... auch in der Yacht war sehr viel Platz zum chillen!!

Und auch die Sonnenuntergänge waren unbezahlbar und einmalig!

Und auch die Sonnenuntergänge waren unbezahlbar und einmalig!

Wieder in Cairns ging es zurück zum Calypso , wo ich eine weitere Nacht verbracht habe, bevor es nach Mission Beach gehen sollte, dem ersten Stop auf meinem Weg nach Sydney! Den letzten Tag in Cairns habe ich mit Emails checken bei McDonalds, Rucksackpacken und Schlafen verbracht! Früh am nächsten Morgen ging es dann um 7:25Uhr auf die zweistündige Reise nach Mission Beach, einem sehr kleinen Ort, der sehr ruhig ist und vor allem bei Fallschirmspringern beliebt ist, da man hier am Strand landen kann. In Mission Beach angekommen wurde ich mal wieder von einem Shuttle des Mission Beach Retreat Hostels abgeholt! Dieses Hostel ist ein sehr kleines, sehr familiär geführt, aber völlig ausreichend, mit einer gut bestückten Küche und zentraler Lage in Mission Beach mit 100m Weg zum Strand! Nach dem einchecken ging es dann auch gleich an Strand, wo ich dann einige Kilometer des Strandes erkundet habe! Leider war auch hier, wie in Cairns, nicht erlaubt zu Baden, da es noch immer Stinger (giftige Quallensaison) war! Dennoch habe ich den Tag größtenteils am menschenleeren Strand verbracht, mit Lesen (inzwischen habe ich übrigens den 6. Potter gelesen und mache nun erst einmal ein Potter Pause) und Musik!

Mein Hostel in Mission ...

Mein Hostel in Mission ...

... der 14km lange Strand ...

... der 14km lange Strand ...

... hier eine Traumpalme zum klettern ...

... hier eine Traumpalme zum klettern ...

... teilweise hatte ich die 14km ganz für mich alleine, mit toller Aussicht auf vorgelagerte Inseln!

... teilweise hatte ich die 14km ganz für mich alleine, mit toller Aussicht auf vorgelagerte Inseln!

Den nächsten Morgen ging es dann mit dem Bus um 9:25Uhr auf die vier stündige Fahrt nach Townsville! Dort habe ich im Globetrotter für eine Nacht eingecheckt, welches mit seiner zentralen Lage und freiem Frühstück eine wirklich gute Wahl war! Den Nachmittag habe ich dann damit verbracht die komplette Promenade abzulaufen, die sich einige Kilometer erstreckt! Viele kommen nach Townsville um Magnetic Island zu besuchen, welches eine wirklich schöne Insel sein soll, aber ich hatte beschlossen nicht alles an der Ostküste zu machen! Die Promenade mit dem Hauptbeach "the Strand" ist wirklich einen Spaziergang wert, nur leider war eine der Hauptattraktionen, der Rock Pool geschlossen, denn auch hier ist das Baden wieder nur in Stingernetzzonen erlaubt! Ansonsten ist Townsville eine riesige Baustelle, da die komplette Innenstadt neu gemacht wird! Aber einen Tagesstop kann man dort schon einlegen!

Ein Blick von Townsville aus auf Magnetic Island!

Ein Blick von Townsville aus auf Magnetic Island!

... nicht schlecht! Bei uns heißen alle Beahces Strand

... nicht schlecht! Bei uns heißen alle Beahces Strand

Warum die Stadtväter eine riesige Spinne über die Straße gehängt haben, ist mir unklar ...

Warum die Stadtväter eine riesige Spinne über die Straße gehängt haben, ist mir unklar ...

... aber das nenne ich mal ein Statement

... aber das nenne ich mal ein Statement

Am nächsten Tag ging es dann wieder weiter mit dem Bus, dieses Mal in vier Stunden nach Airlie Beach. Hier habe ich mir das günstigste Hostel, das Magnum, ausgesucht, wo ich in einem zehn Bett Zimmer geschlafen habe! Dieses Hostel hat keine wirklich gute Küche, dafür aber eine unheimlich laute Bar in der es jeden Abend hoch her geht! Alles in allem aber keine zu schlechte Wahl! (Einigen wird es aufgefallen sein: es gibt keine Feiergeschichten! Völlig richtig, denn ich habe beschlossen die letzten vier Wochen bis Sydney dem Alkohol fern zu bleiben, also die berüchtigte Ostküste nüchtern zu genießen) Ich hatte dort eh nur zwei Nächte eingeplant, da ich einen Tagestrip zu den Whitsunday Islands auf einem Katamaran unternommen hatte! Nach vielen Tagen mit gutem Wetter wurde ich in Airlie mit Regen begrüßt, was aber nicht so sehr gestört hatte! Airlie ist sehr klein und eigentlich nur der Vorort für die Whitsundays, wo viele 1-3Tages Segel Touren machen! Ich wurde also am nächsten Morgen von einem Shuttle zum Hafen gebracht, wo ich dann auf den Katamaran "Camira" aufgestiegen bin und die anderen circa 40 Mitsegler getroffen habe. Die Segeltour war wirklich toll, da wir bis auf einen großen Regenschauer wirklich gutes Wetter hatten und vor allem richtig Wind, so dass wir auch richtig segeln konnten! Diese Tour kann ich sehr empfehlen, denn es gibt Snacks, Softdrinks, Alkohol, Lunch (riesiges Buffet mit Barbecue) und Kaffee und Kuchen umsonst, den ganzen Tag! Außerdem sieht man einige der schönen Inseln, den Whiteheaven Beach, der wirklich unnatürlich weißen Sand hat (an diesem Strand wird man für eine Stunden abgesetzt) und man kann Schnorcheln, was ich aber ausgelassen habe, auf Grund meiner vielen Tauchgänge und der erwartet schlechten Sicht unter Wasser! Alles in allem hatte ich eine wirklich tolle Tour, auf der ich tolle Leute kennengelernt habe und auf der ich sogar Teil einer Geburtstagsparty geworden bin Den letzten Tag in Airlie habe ich fünf Stunden bei McDonalds verbracht um zwei der Berichte mit Bildern online zu stellen! Da mein Bus erst um halb sechs abends ging, hatte ich aber genug Zeit dafür

Mein Zehn Bett Zimmer in dem es erstaunlich ruhig war!

Mein Zehn Bett Zimmer in dem es erstaunlich ruhig war!

Camira, ein tolles Boot!

Camira, ein tolles Boot!

Whiteheaven Beach ... toller weißer Sand und unheimlich fein ...

Whiteheaven Beach ... toller weißer Sand und unheimlich fein ...

... einfach mal entspannen und Seele baumeln lassen ....

... einfach mal entspannen und Seele baumeln lassen ....

So das war es dann erst einmal wieder mir den ersten Eindrücken von der Ostküste, dem noch viele folgen werden! Im nächsten Bericht geht es dann über Agnes Water, nach Rainbow Beach (Fraser Island) nach Noosa! Also fühlt euch lieb gegrüßt und bis sehr bald meine Freunde der gepflegten Reiseliteratur

© Stefan Köpke, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Dieser Bericht wird für alle diejenigen geführt, die Anteil an meiner Weltreise nehmen möchten und wissen wollen, wo ich mich grade auf der Welt befinde. Auch wenn ich mich mal ein paar Tage nicht melden sollte, könnt ihr davon ausgehen das es mit gut gehen wird ;-) Wann ich wieder zurück sein werde ist noch nicht vorhersehbar, da vor allem der letzte Abschitt meiner Weltreise(Südamerika)vom Zufall bestimmt werden soll! Lieben Gruß an alle und viel Spaß beim Eintauchen in MEINE Welt!
Details:
Aufbruch: 28.09.2009
Dauer: 17 Monate
Heimkehr: Februar 2011
Reiseziele: Deutschland
Thailand
Malaysia
Singapur
Australien
Neuseeland
Chile
Argentinien
Bolivien
Peru
Ecuador
Der Autor
 
Stefan Köpke berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.