Einmal um die Welt in ??? Tagen

Reisezeit: September 2009 - Februar 2011  |  von Stefan Köpke

Peru: Salkantay Trek - Machu Pichu (5T/4N)

Hola amigos. Ich hoffe ihr seid gut ausgeruht, denn dieser Bericht wird es in sich haben. Es werden so zirka 100km in nur 5 Tagen zurückgelegt und zwar zu Fuß! Im Groben und Ganze geht es von Cusco nach Aguas Calientes (mit dem Highlight Machu Pichu) und zurück nach Cusco. Ich stelle wandernd für mich einen neuen Höhenrekord auf (der aber schon keinen Bestand mehr hat) und erreiche im berühmten "Wettlauf" zu den Ruinen nach Machu Pichu den ehrenwerten 6. Platz. Also vamos, denn wir haben keine Zeit zu verlieren auf dem Weg zu einer DER Hauptattraktionen Südamerikas: Machu Pichu!

Das ist grob gesehen die Marschroute für diesen Blog ...

Das ist grob gesehen die Marschroute für diesen Blog ...

Wie ich bereits kurz angeschnitten habe im letzten Blog, gibt es verschiedene Wege um nach Machu Pichu zu gelangen. Der berühmteste ist der Inkatrail: um diesen benutzen zu dürfen muss man Monate im Voraus buchen und um die 500$ auf den Tisch legen! Von Cusco gibt es auch die Möglichkeit mit einem Bus oder der (teuren) Eisenbahn nach Aguas Calientes (das Dorf am Fuße von Machu Pichu) zu gelangen. Daneben gibt es aber auch noch die unterschiedlichsten Alternativtrecks. Diese reichen vom Salkantay Trail über andere Wanderstrecken, bis hin zu Adventuretouren, die neben Mountainbiking und White Water Rafting auch Wandern enthalten. Ich hatte bereits von vielen Bekanntschaften meiner Reise gehört, dass der Salkantay Treck wirklich gut sei und vor allem vom Preis Leistungsverhältnis unschlagbar sei. Außerdem ist dieser Trail auch fordernd und körperlich anspruchsvoll! Ich habe also die Tour mit Andean Luxury Travel gebucht für 170$ gebucht, die folgendes enthalten: das Eintrittsticket für Machu Pichu (Student 25$), zweistündige Führung in Machu Pichu, das Zugticket zurück von Aguas Calientes mit dem Backpacker Zug (32$), alle weiteren Transporte, Lastenpferde mit Führern, zwei englischsprachige Guides (auf Grund der großen Gruppe), einen Koch, alle Mahlzeiten (außer dem ersten Frühstück und dem letzten Mittagessen), drei Nächte in einem Zwei Mann Zelt, eine Nacht im Hostel in Aguas Calientes. Ich hoffe ich habe nichts weiter vergessen. Geraten wird einem ein paar Snacks zu kaufen, einfach um auch mal eine Schokolade oder einen Müsliriegel zwischendurch vernaschen zu können, was manchmal wirklich nötig war Weiterhin hatte ich mich mit einem Regencape ausgestattet und Tabletten zum purifizieren von Wasser erworben (diese erlauben einen Wasser aus einem Bach oder aus der Leitung nach zwei Stunden der Tablettenzugabe zu trinken)! Bei meinen Packvorbereitungen kam auch mein Wetbag (eine Art Gummitasche, die man zum schwimmen oder raften nimmt, die wasserdicht ist und somit alle Sachen trocken hält) wieder zum Einsatz, denn neben dem Daypack (Rucksack mit den Sachen, die man beim wandern brauchen könnte ... Regenschutz, Sonnenschutz, Wasser, Snacks, Lagen von Sachen ...) konnte jeder 5 Kilo den Lastenpferden aufladen. Diese 5 Kilo bekam man dann immer abends im Camp wieder zu Gesicht! Den Tag vor Treckbeginn ging ich also früh ins Bett um fit zu sein, leider sollte mich in dieser Nacht aber Fieber heimsuchen und so konnte ich so gut wie nicht schlafen. Dennoch wollte ich den Trip nicht absagen, da sonst wohl auch die 170$ weg gewesen wären. So ging es um drei aus dem Bett und kurz vor vier Uhr wurden wir dann von einem der Guides abgeholt. Wir, weil aus meinem Hostel noch ein englisches Pärchen (Andy und Anna aus London) mitgereist ist. Der Guide brachte uns dann zum Bus, der uns ungefähr drei Stunden von Cusco wegbringen sollte, zum Ausgangspunkt des Trecks. Im Bus konnte man sich dann schon mal mit einigen weiteren Treckteilnehmern bekannt machen, aber es war sehr früh, so dass dieser Part auf das Frühstück später verschoben wurde. Gegen sieben kamen wir dann in einem kleinen Dorf an, wo wir unsere Lastenpferde mit Treibern trafen und wo wir frühstücken konnten! Hier bekamen wir auch das erste Mal einen Eindruck von der ganzen Truppe! Auch hier muss ich mal wieder sagen, dass ich unheimliches Glück mit der Gruppe hatte, die wirklich toll und international war, denn neben neben mir gab es noch einen weiteren Deutschen, den 2.05m großen Philiipp (der auch mein Zeltkumpane war), das englische Pärchen, zwei Spanier, ein Australier, eine Israelin, zwei Basilianer, zwei Däninnen und zwei belgische Pärchen und somit war unsere 16 köpfige Truppe komplett.

... einen Dank an eine tolle Gruppe ...

... einen Dank an eine tolle Gruppe ...

Der erste Tag sollte für mich zu einer Tortur werden, denn das Fieber sollte mich den ganzen Tag begleiten und erheblich schwächen. Außerdem war Tag 1 mit 19km auch kein Kinderspiel, denn es ging vor allem am Morgen und Vormittag ständig bergauf, so dass mich zu dem Fieber noch die Höhenkrankheit befiel, die sich in wahnsinnigen Kopfschmerzen (so muss sich Migräne anfühlen) äußerte und teilweise zu Schwindelgefühlen führte. Dennoch schaffte ich es bis ins erste Camp, welches auf ungefähr 3500m über dem Meeresspiegel lag. Der Weg dorthin war aber wirklich schön (anstrengend), denn es ging zunächst immer steil bergauf, so dass man wirklich tolle Blicke auf die umliegenden Bergketten werfen konnte. Später ging es dann am Hang einer Bergkette auf den Salkantay zu. Dieser Berg gibt dem Treck seinen Namen, da er der höchste ist, den man auf dieser Strecke sehen kann. Den Berg selber kann man erst ganz am Schluss des ersten Tages sehen und gibt einem einen Vorgeschmack auf den nächsten Tag, an dem man ziemlich dicht an diesem Berg den Salkantay Pass überquert. Jetzt hätte ich doch fast unterschlagen zu erwähnen, dass wir unterwegs auch Mittagessen bekommen hatten. An dieser Stelle spreche ich dem ganzen Team ein riesen Lob aus, denn das Essen war allererste Sahne und hat bei weitem meine Erwartungen übertroffen, denn es gab sowohl zum Mittag wie auch zum Abendbrot warme Mahlzeiten mit jeweils einer Vorsuppe. Natürlich gab es wieder viel Reis, aber daran gewöhnt man sich irgendwann in Südamerika Das Team arbeitet so gut, dass es bereits alles vorbereitet wenn man an die Pausen- oder Campstellen kommt, dass heißt zum Beispiel, dass die Zelte schon aufgebaut sind oder das Mittagessen schon so gut wie fertig ist. Nach dem Mittagessen hatten wir immer ne gute halbe Stunde bis Stunde Pause, so dass man sich auch ein bisschen erholen konnte von den Strapazen der Wanderung. Nach dem Mittagessen wurden wir ein Stückchen von einem der größten Vögel der Erde begleitet, einem ausgewachsenen Condor, der wirklich wahnsinnige Ausmaße hat und einem schon Angst einjagen kann. Im Camp angekommen nutzte ich dann gleich die Gelegenheit mich hinzulegen und zu schlafen, denn es ging mir alles andere als gut, ich fürchtete sogar umkehren zu müssen, da mich die Höhenkrankheit nun vollkommen getroffen hatte. Hier einen Dank an den Australier, der mich mit Medizin speziell gegen Höhenkrankheit versorgt hat, welche über Nacht Wunder wirken sollte, denn kam ich am ersten Tag noch mit erheblichem Rückstand als letzter ins Camp, so konnte ich am nächsten Tag als ersten das Camp erreichen und den Pass überqueren! Ich stand nur noch zum Campsnack (zur Cafezeit wurden wir immer mit Tee, Cafe und frischem Popcorn versorgt) und dem Abendbrot auf. So ging der erste Tag zu Ende, ohne dass ich ihn wirklich genießen konnte! Unsere Zelte waren durch ein Außerzelt von der eisigen Nachtluft abgeschirmt und dennoch war auf dieser Höhe Themalkleidung von Nöten, da es doch empfindlich kalt wurde über Nacht!

Ein letztes Frühstück in der Zivilisation bevor es auf in die Natur ging ...

Ein letztes Frühstück in der Zivilisation bevor es auf in die Natur ging ...

... noch sind alle voller Tatendrang, doch nach einigen Stunden bergauf schwindet dieser schnell ...

... noch sind alle voller Tatendrang, doch nach einigen Stunden bergauf schwindet dieser schnell ...

... die tolle Natur macht das wandern aber leicht ...

... die tolle Natur macht das wandern aber leicht ...

... hmmm, Suppe als Vorspeise zum Mittag ...

... hmmm, Suppe als Vorspeise zum Mittag ...

... Achtung Gegenverkehr durch Lastenesel ...

... Achtung Gegenverkehr durch Lastenesel ...

... leider kann dieses Bild die größe dieses Candors nicht annähernd wiedergegen ...

... leider kann dieses Bild die größe dieses Candors nicht annähernd wiedergegen ...

... das nenn ich mal ein Panorama, man achte vor allem auf die komische Wolkenform ... Wellen?...

... das nenn ich mal ein Panorama, man achte vor allem auf die komische Wolkenform ... Wellen?...

... unser erstes Camp in dem es doch ordentlich kalt werden sollte ...

... unser erstes Camp in dem es doch ordentlich kalt werden sollte ...

Der zweite Tag sollte für uns 21km bereithalten. Hört sich viel an und war es auch Da wir einen harten Vormittag vor uns hatten, wurden wir um halb fünf geweckt: das Wecken wurde jeden Morgen mit einer heißen Tasse Cocatee vollzogen, der direkt ins Zelt in den Schlafsack geliefert wurde. Toller Service, aber bei der Schweinekälte auch notwendig. Wie ich bereits erwähnt hatte, sollte die Medizin Wunder wirken und so war ich voller Tatendrang und konnte von nun an den Treck so richtig genießen! Hier muss ich auch noch mal das Frühstück hervorheben, denn der Koch hat es tatsächlich hinbekommen uns morgens schon mit Rühreiern oder Pancakes zu verwöhnen und so konnte der Tag trotz der frühen Stunde nur gut werden. Hatten wir am ersten Tag noch ein bisschen Regen und Wolken, so sollten wir in den folgenden Tagen verwöhnt werden vom Wetter! Um halb sieben war dann Aufbruch aus dem Camp und es sollte ein vierstündiger Aufstieg auf dem Programm stehen, den wir aber in gut 3 Stunden bewältigt hatten. Ziel war der Salkantay Pass, der mit 4600m über dem Meeresspiegel, der höchste Punkt dieses Trecks ist! Auf dem Weg dorthin waren wir wieder von atemberaubender Natur umgeben, so dass der Aufstieg nur halb so hart war, da man ja immer was zu gucken hat. Oben angekommen gab es natürlich das obligatorische Gruppenfoto und auch eine Art Zeremonie, die Mutter Erde (Pachamama) gewidmet war. Hierzu wurden von unserem Guide Cocablätter und purer Alkohol in ein Gefaß gegeben und dann der Mutter Erde geopfert. Danach musste jeder einen Schluck Alkohol zu sich nehmen, denn für die Peruaner sind alle hohen Gipfel sogenannte Apus (Götter) und um die zu besänftigen opfert man einen Tropfen Alkohol und genehmigt sich einen! Da es aber so dicht am Gletscher auch ziemlich kalt war (einer der wenigen Momente meiner Reise, wo ich alle Lagen anhatte) machten wir uns schnell auf die ersten zwei Stunden Abstieg, wo es dann zwei Stunden Mittagspause geben sollte. Danach standen dann noch weitere 3,5 Std Abstieg auf dem Programm. Es ist schon erstaunlich, wie schnell sich die Vegetation ändert, wenn man 500 Höhenmeter zurücklegt. Nach einem wirklich langen Tag und vielen Kilometern kamen wir dann völlig erschöpft im zweiten Camp an, dass wirklich schön gelegen war und von hohen Bergketten umgeben war. Obwohl man meinen sollte, dass auch unsere Pferdetreiber müde sein müssten, so täuschten wir uns gewaltig, denn die hatten noch Kraft für ein Fußballspiel auf gut 4000m Höhe. Nach dem üblichen Popcornsnack und dem wieder leckeren Abendbrot ging es schnurstracks ins Bett, denn auch am dritten Tag hatte unser Guide kein Erbarmen mit uns! Inzwischen sind ja auch schon 40km zurückgelegt und Machu Pichu rückt immer näher.

... Sonnenaufgang über den schneebedeckten Gipfeln ...

... Sonnenaufgang über den schneebedeckten Gipfeln ...

... immer den Pfeilen folgen ...

... immer den Pfeilen folgen ...

... noch ist es warm und herrlich ...

... noch ist es warm und herrlich ...

... Seen und Berge ....

... Seen und Berge ....

... Salkantay, ein wirklich interessanter und schöner Berg, der übrigens auch schon bestiegen wurde ...

... Salkantay, ein wirklich interessanter und schöner Berg, der übrigens auch schon bestiegen wurde ...

... mir reicht fürs erste die Besteigung des Passes und ich bin stolz auf mich  ...

... mir reicht fürs erste die Besteigung des Passes und ich bin stolz auf mich ...

... das ganze Team stolz, den härtesten Part geschafft zu haben ...

... das ganze Team stolz, den härtesten Part geschafft zu haben ...

... Opferzeremonie für die Apus und Mutter Erde ...

... Opferzeremonie für die Apus und Mutter Erde ...

... der Weg nach unten ... hört sich leicht an, aber stundenlang abwärts gehen, geht mal ordentlich auf die Knie ...

... der Weg nach unten ... hört sich leicht an, aber stundenlang abwärts gehen, geht mal ordentlich auf die Knie ...

... Mittagspause auch für die Lastenpferde ...

... Mittagspause auch für die Lastenpferde ...

... von der kahlen Berglandschaft runter in den Wald ...

... von der kahlen Berglandschaft runter in den Wald ...

... coole Hängebrücke, wo wir ordenlich drauf umhergehüpft sind, so dass einige Angst bekamen ... hihi

... coole Hängebrücke, wo wir ordenlich drauf umhergehüpft sind, so dass einige Angst bekamen ... hihi

... Camp Nr. 2 eingerahmt von Bergketten...

... Camp Nr. 2 eingerahmt von Bergketten...

Tag drei sollte um halb sechs morgens beginnen, wieder mit dem obligatorischen Cocatee im Schlafsack! Nach leckerem Frühstück sollte ein etwas anderer Tag auf dem Programm stehen, der auf seine Weise ein echtes Highlight war. Zunächst sollten wir weiter an Höhe verlieren und ein bisschen im Wald umher spazieren, wo wir schöne Wasserfälle und interessante Pflanzen zu Gesicht bekamen. Der dritte Tag ist mit 16km übrigens der Ärmste an Kilometern und auch der einfachste, da man so gut wie keine Anstiege hat! Es geht sogar immer ein wenig bergab und man folgt immer einem Fluss! Desto weiter man absteigt, desto vielfältiger wird die Vegetation und man bekommt Bananenplantagen, Kaffeebäume oder auch Avocadobäume zu sehen! Bereits gegen Mittag ist dieser Wandertag auch schon zu Ende, denn man kommt nach zwei Tagen abseits der Zivilisation in ein kleines Örtchen, wo man Mittag ist. Von dort aus wird man dann in einen Kleinbus geladen und zu einem anderen Ort gefahren, da dieses Stück zum einen unattraktiv zu wandern ist und zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Nach ungefähr einer Stunde Fahrt kommt man dann im dritten Camp an, wo es mehrere Besonderheiten gibt. Zum einen gibt es nahe eine heiße Quelle, die zu einem natürlichen heißen Pool führt und natürlich ließ es sich unsere komplette Gruppe nicht nehmen diesen kleinen Ausflug zu unternehmen, denn nach inzwischen 56km in den Beinen, würde ein heißer Pool den Beinen sehr gut tun. Und es sollte super werden, zum einen bekamen wir nach zwei Tagen ohne Wasser eine kostenlose Wäsche und auch die Beine bedankten sich für die Abwechslung! Doch als wenn das nicht schon genug wäre, so verkaufte eine schlaue Peruanerin Bier direkt in den Pool und natürlich ließen wir uns auch dieses Angebot nicht entgehen und genossen heißen Wasser und kühles Bier für gut zwei Stunden. Zurück im Camp gab es dann die nächste Überraschung, denn am nächsten Morgen sollte erst um halb acht geweckt werden. Unsere super Gruppe war sich einig, dass unsere ersten drei Tage gefeiert werden müssten und so wurde nach Abendbrot am Lagerfeuer ordentlich getanzt (auch Limbo, was die Oberschenkel nicht so lustig fanden) und gelacht. Ein unvergesslicher Tag mit tollen Menschen! Weit nach Mitternacht ging es dann aber auch ein bisschen beschwipst (brauchte übrigens nicht viel) todmüde ins Bett!

... Mundpflege bei tollem Panorama früh am Morgen ...

... Mundpflege bei tollem Panorama früh am Morgen ...

... einer von unzähligen Wasserfällen ...

... einer von unzähligen Wasserfällen ...

... man achte auf das Schild .... Shopping Center? ... ich habe keines gesehen ...

... man achte auf das Schild .... Shopping Center? ... ich habe keines gesehen ...

... hier wird Kaffee getrocknet und das Huhn im Hintergrund hat sich ordentlich auf dem Kaffee entleert ... hm lecker

... hier wird Kaffee getrocknet und das Huhn im Hintergrund hat sich ordentlich auf dem Kaffee entleert ... hm lecker

... das verdiente Bier in dem heißen Pool ... übrigens wurde auch dieser total zerstört von der Flut Anfang des Jahres ...

... das verdiente Bier in dem heißen Pool ... übrigens wurde auch dieser total zerstört von der Flut Anfang des Jahres ...

... der Star des Abends ... der Hausaffe unsere dritten Camps ...

... der Star des Abends ... der Hausaffe unsere dritten Camps ...

... sieht aus als hätten alle Spaß ...

... sieht aus als hätten alle Spaß ...

... hier muss der Arme Brasilianer den 2,05m großen deutschen tragen ...

... hier muss der Arme Brasilianer den 2,05m großen deutschen tragen ...

Tag vier des Trecks sollte mir 24km der kilometerreichste werden, aber da es so gut wie keinen Höhenunterschied zu bewältigen gab, sollte der Marsch nicht all zu hart werden. Außerdem spielte uns das Wetter in die Karten und so hatten wir herrlichsten Sonnenschein zum wandern. An Tag 4 mussten wir übrigens all unsere Sachen tragen, da wir uns am Vortag von den Lastenpferden verabschiedet hatten. Nach ausgiebigem Frühstück sollte uns der Weg eine Straße entlang zur Hydrostation führen. Auf diesem Weg gab es wieder unzählige Avocadobäume. Außerdem folgten wir einem Fluss. Zu Beginn dieses Jahres hatte es hier in dieser Region eine Flut gegeben und dementsprechend war auch das Flussbett riesig. Vereinzelt waren auch Häuser zu sehen, die nun sehr nach an der Klippe standen, da die Flut doch einiges an Erdreich weggespült hatte! Gegen Mittag sollten wir dann die Hydrostation erreichen, die gleichzeitig auch die letzte Station der Peru Rail bildet, mit der man nach Aguas Calientes fahren kann. Nach dem Mittag hieß es dann den Schienen folgen, bis wir endlich Aguas Calientes erreichen sollten. Diese 24km wurden zum Ende hin doch ganz schön lang und so waren wir alle glücklich nach 80km endlich Aguas Calientes am Fuße von Machu Pichu erreicht zu haben. Hier wurden wir von unseren Guides zum Hostel gebracht, wo wir nach vier Tagen endlich auch mal wieder eine heiße Dusche genießen konnten. Auch das Hostel war wirklich gut und nach der heißen Dusche nutzte jeder die Zeit bis zum Abendbrot um ein bisschen zu schlafen, denn auch die Party der Vornacht steckte den meisten noch im Blut und in den Knochen. Abendbrot gab es dann in einem kleinen Restaurant, wo unser Koch ein letztes Mal für uns zaubern sollte. Hier sollten wir auch unsere Tickets für Machu Pichu bekommen, denn diese müssen in Aguas Calientes gekauft werden! Neben einem Monsunartigen Regenschauer, konnte auch ein Stromausfall (auch an die gewöhnt man sich in Südamerika) die ausgelassene Stimmung nicht trüben, denn am nächsten Tag sollten wir endlich zu einem der neuen Weltwunder aufsteigen: Machu Pichu. Aber auch am letzten Tag sollte es unchristlich früh aus den Federn gehen, denn das berühmte "Rennen" stand auf dem Programm! Also gingen alle früh ins Bett um fit zu sein, für die letzten harten Kilometer dieses Trecks!

... Frühstück auf dem Dach bei herrlichem Wetter ...

... Frühstück auf dem Dach bei herrlichem Wetter ...

... das Flussbett nach der großen Flut ....

... das Flussbett nach der großen Flut ....

hier kommt das Wasser mit einer Gewalt aus dem Berg geschossen, dass es nur so kracht ...

hier kommt das Wasser mit einer Gewalt aus dem Berg geschossen, dass es nur so kracht ...

... ah es kann nicht mehr weit sein ...

... ah es kann nicht mehr weit sein ...

... letztes gemeinsames Mittagessen ....

... letztes gemeinsames Mittagessen ....

... ist das etwa eine Lok?... ja aber ic war schnell genug wieder runter von den Schienen ...

... ist das etwa eine Lok?... ja aber ic war schnell genug wieder runter von den Schienen ...

... der erste Blick auf Wayna Pichu von hinten ...

... der erste Blick auf Wayna Pichu von hinten ...

.... Aguas Calientes, kein schöner Ort, aber dicht an Machu Pichu ...

.... Aguas Calientes, kein schöner Ort, aber dicht an Machu Pichu ...

... Kerzenschein bei Stromausfall, hier hat jeder immer Kerzen bei Hand ...

... Kerzenschein bei Stromausfall, hier hat jeder immer Kerzen bei Hand ...

Am letzten letzten Morgen sollte uns der Wecker um halb vier aus dem Bett holen und das obwohl Machu Pichu erst um sechs aufgemacht wird. Der Grund hierfür ist das bereits erwähnte "Rennen"! Dazu verließen wir um viertel fünf das Hostel und machten uns geschlossen auf den Weg zum Start, dieser liegt am Fuße von Machu Pichu ungefähr 15min außerhalb von Aguas Calientes! Hier wird die "Laufstrecke" von großen Toren bewacht, die ein paar Minuten vor fünf geöffnet werden. Dann beginnt der eigentliche Lauf, der eher ein Aufstieg ist, denn es geht immer nur steil bergauf. An diesem Morgen hatten sich so an die 200 "Verrückte" eingefunden, die den anstrengenden Aufstieg zu Fuß bewältigen wollten. Ich hörte, dass die Strecke von 1400 Stufen gesäumt ist, die hinauf zu Machu Pichu führen. War es vor dem Start noch etwas frisch, so sollten die Anstrengungen dazu führen, dass sie meisten mit T-Shirt ins Ziel kamen. Ich hatte mir vorgenommen keine Pausen zu machen und ein gleichmäßiges Tempo einzulegen. Diese Taktik funktionierte wirklich gut und so passierte ich nach und nach einige der vor mir gestarteten. Doch irgendwie wollte die Strecke kein Ende nehmen und die Beine wurden immer saurer! Doch nach 35min erreichte ich dann endlich den Eingangsbereich von Machu Pichu und war überrascht, denn es waren nur 5 Leute vor mir. So sollte ich also einen tollen Platz unter den Top 10 haben und der erste aus unserer Gruppe sein. Da Machu Pichu erst um 6Uhr öffnet fragt ihr euch bestimmt, warum man sich diese Strapazen so früh am Morgen antut, vor allem weil um 5:30Uhr auch die ersten Busse hinauffahren. Die Antwort liegt im inneren Machu Pichus, denn Wayna Pichu ist ein Berg, der sich über Machu Pichu erhabt und von dem man einen tollen Blick auf Machu Pichu hat. Um diesen Berg besteigen zu können, muss man unter den ersten 400 Besuchern sein, denn nur 400 Besucher werden pro Tag auf diesen Berg gelassen. 200 dürfen um 7Uhr aufsteigen und 200 um zehn! Aus diesem Grund haben wir alle die Strapazen nach über 80km in den Beinen auf uns genommen und es war es definitiv wert. Um sechs wurden dann die Tore von Machu Pichu geöffnet und es hatte sich schon eine ordentliche Schlange gebildet. Da wir als erste da waren, hatten wir auch das Glück Bilder von Machu Pichu schießen zu können, wo kein Mensch drauf zu sehen ist. Unser Guide hat uns dann 2 Stunden lang durch die Ruinen geführt und uns einige spezielle Dinge gezeigt und erklärt. Machu Pichu heißt übrigens alter Berg und war eine der bedeutendsten Städte im Inka Reich. Nach den zwei Stunden Führung hieß es dann ein bisschen die Ruinen erkunden bevor der nächste Anstieg auf den Wayna Pichu (Junger Berg) um zehn auf dem Programm stand. Auch hier es wieder 30min Treppensteigen, was jedoch jede Anstrengung wert war, denn pünktlich um zehn lichteten sich die Wolken ein wenig und so lag Machu Pichu unter uns im Sonnenlicht! Wirklich atemberaubend, wie groß Machu Pichu doch war und was das für Arbeit gewesen sein muss, auf einem Berg so eine Stadt zu errichten. Nach Wayna Pichu ließen einige von uns es sich auch nicht nehmen noch ein bisschen mehr zu wandern, denn es ist möglich von Machu Pichu aus zum Sonnentor auf dem Inkatrail zu gehen (durch dieses Tor kommt man, wenn man den Inkatrail bucht) und zur Inkabrücke (die aber enttäuschend war)! Nach unzähligen Bildern und Kilometern in den Ruinen Machu Pichus waren wir dann aber auch platt und machten uns gegen halb vier auf den Weg zurück nach Aguas Calientes. Den ganzen Tag hielt das Wetter, aber nun sollte es anfangen zu regnen, was aber kein Problem war, denn es stand nur noch Abendessen in einem Restaurant auf den Programm. Später hieß es dann Taschen vom Hostel holen und zum Bahnhof gehen um unseren Backpackerzug zu bekommen, der nicht ganz nach Cusco fährt, sondern nur nach Ollayantambo. Von hier aus wurden wir dann in einem Bus geleitet, der uns zurück nach Cusco bringen sollte, wo wir dann auch um 23Uhr nachts ankamen. Total erschöpft und müde ging es dann nur noch ins Hostel (wieder Ecopackers) und ab ins Bett! Alles in allem eine tolle Tour, die wirklich jeden Cent wert war und neben tollen Eindrücken und Wanderstrecken auch wieder tolle Bekannschaften hervorgebracht hat!

... im dunkeln gestartet ... das erste Tageslicht mit Blick auf Wayna Pichu (der Berg im Hintergrund) ...

... im dunkeln gestartet ... das erste Tageslicht mit Blick auf Wayna Pichu (der Berg im Hintergrund) ...

... Nr. 6 im Rennen  super ....

... Nr. 6 im Rennen super ....

... Machu Pichu ohne Touristen ... seltene Bilder ...

... Machu Pichu ohne Touristen ... seltene Bilder ...

... hmm hier hat sich einer ins Bild geschlichen ...

... hmm hier hat sich einer ins Bild geschlichen ...

... unser Tourguide, der uns viele interessante Dinge berichten konnte ...

... unser Tourguide, der uns viele interessante Dinge berichten konnte ...

... der "Marktplatz", hier ließ ein blöder peruanischer Präsident extra ein Monument wegreißen um Helikopter die Landung zu ermöglichen ... heute nicht mehr möglich ...

... der "Marktplatz", hier ließ ein blöder peruanischer Präsident extra ein Monument wegreißen um Helikopter die Landung zu ermöglichen ... heute nicht mehr möglich ...

... Machu Pichu vom Wayna Pichu aus ... übrigens soll der Besucheransturm limitiert werden auf 4000 am Tag, da Machu Pichu immer mehr sinkt ...

... Machu Pichu vom Wayna Pichu aus ... übrigens soll der Besucheransturm limitiert werden auf 4000 am Tag, da Machu Pichu immer mehr sinkt ...

... das berühmte Postkartenmotiv ... Machu im Vordergrund und der Berg ist Wayna ...

... das berühmte Postkartenmotiv ... Machu im Vordergrund und der Berg ist Wayna ...

... ein Stück Inkatrail mit dem Sonnentor ...

... ein Stück Inkatrail mit dem Sonnentor ...

... Blick auf Machu und Wayna vom Sonnentor aus ... auch die Straße der Busse der ist zu sehen und wir sind morgens quer durch den Wald hoch ...

... Blick auf Machu und Wayna vom Sonnentor aus ... auch die Straße der Busse der ist zu sehen und wir sind morgens quer durch den Wald hoch ...

auf dem Weg zur Inkabrücke ... Regen über Wayna und Machu Pichu ... echt beeindruckend ...

auf dem Weg zur Inkabrücke ... Regen über Wayna und Machu Pichu ... echt beeindruckend ...

... das Tal, durch das wir am Tag zuvor maschiert sind ...

... das Tal, durch das wir am Tag zuvor maschiert sind ...

So ich hoffe ihr konntet wieder ein bisschen nachvollziehen, wie anstrengend und wunderschön dieser Treck war und vor allem wie toll auch Peru ist. Inzwischen bin ich schon wieder ein Stück weiter und genieße Strand und Sonnen an Mancora im Norden Perus! Natürlich werde ich euch aber in den nächsten Tagen und Wochen mit allen Einzelheiten versorgen, die mir auf dem Weg durch Peru wiederfahren sind! Also sonnige Grüße in den deutschen Herbst vom Globetrotter, der sich noch einmal bei seinen Studentenkollegen für die tolle Überraschung am Wochenende bedankt und sich schon freut alle im nächsten Jahr wiederzusehen! Hasta pronto amigos!

... Sunset, i love it ...

... Sunset, i love it ...

© Stefan Köpke, 2009
Du bist hier : Startseite Amerika Peru Salkantay Trek - Machu Pichu (5T/4N)
Die Reise
 
Worum geht's?:
Dieser Bericht wird für alle diejenigen geführt, die Anteil an meiner Weltreise nehmen möchten und wissen wollen, wo ich mich grade auf der Welt befinde. Auch wenn ich mich mal ein paar Tage nicht melden sollte, könnt ihr davon ausgehen das es mit gut gehen wird ;-) Wann ich wieder zurück sein werde ist noch nicht vorhersehbar, da vor allem der letzte Abschitt meiner Weltreise(Südamerika)vom Zufall bestimmt werden soll! Lieben Gruß an alle und viel Spaß beim Eintauchen in MEINE Welt!
Details:
Aufbruch: 28.09.2009
Dauer: 17 Monate
Heimkehr: Februar 2011
Reiseziele: Deutschland
Thailand
Malaysia
Singapur
Australien
Neuseeland
Chile
Argentinien
Bolivien
Peru
Ecuador
Der Autor
 
Stefan Köpke berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.