3 Monate Australien

Reisezeit: Dezember 2005 - März 2006  |  von Ralf T.

Tasmanien: Hobart

Mittwoch - Freitag, 08. - 10. Februar 2006

Auf gings von der Hitze des Red Centres hin in das gemäßigte Klima Tasmaniens. Zuerst der Flug nach Sydney mit Qantas und dann gleich weiter mit Jetstar nach Hobart. Was für eine geniale Reiseplanung

Während dieses Fluges hatte ich eine Sitznachbarin, die eine echte "Tassie" war. Irgendwann fragte Sie mich, wie ich denn zum Hostel komme. Meine Antwort war "weiß ich noch nicht", und zack wurde mir der Transfer angeboten! Von ihrer Mutter wurde ich dann bis vors Hostel gefahren. Schon mal ein netter Einstieg in Tasmanien! Da war dann der Schock über die Temperaturen erstmal nicht so schlimm. Eine Empfehlung für ein gutes und günstiges Fish & Chips Restaurant am Hafen hatte ich auch noch bekommen, also war auch für die Verpflegung gesorgt.

Nach einer Nacht im 8-Bettzimmer war es allerdings am nächsten Tag wettertechnisch nicht besser geworden. Statt 42 Grad und Sonne am Vortag im Red Centre Australiens waren hier nun 17 Grad und Dauerregen angesagt. Und meine Jeansjacke hatte ich optimistischerweise in Sydney deponiert.... Blöder Fehler...
Da ein netter Kalifornier in meinem Nachtquartier die letzte Nacht meinte, die Aircondition auf die kälteste Stufe zu stellen, war ich eh schon leicht angeschlagen, weshalb ich also an diesem Tage zwecks Vermeidung von Erkältungen den ganzen Tag irgendwo im Hostel oder der überdachten Passagen der City verbrachte, auch wenn es nicht so tolle davon gab...

Die Jugendherberge war sehr zentral gelegen, aber die Kommunikationsräume waren eher mickrig. Eine viel zu kleine Küche und ein Raum mit ein paar Büchern, TV und Internet, viel zu klein und nicht geeignet um mit Mitreisenden ins Gespräch zu kommen. Eben das wollte ich aber, denn ich suchte ja Mitfahrer für eine Tour in Tasmanien, darum zog ich abends um ins "Pickled Frog", einem anderen Hostel.

Warum Mitfahrer? Ich hatte mir doch im Lonely Planet die Info geholt, daß gleich zwei Busunternehmen auf der Insel verkehrten. Außerdem war es ja Hauptsaison, also wollte ich die Insel mit Bussen erkunden. Tja, leider mußte ich feststellen, daß die Busse teilweise nur alle paar Tage von einem Ort abfuhren. Und das dann auch noch mittags oder zu anderen unmöglichen Zeiten. Da ich nur 1 Woche eingeplant hatte, war also der Bus keine Option mehr. Stattdessen hing ich die Suche nach Mitfahrern ans schwarze Brett und hoffte darauf, daß sich jemand melden würde.

Abends im Hostel war es dann leicht, bei Wein und Bier neue Leute kennenzulernen. Zwar war noch keine Chance dabei, schon am nächsten Tag aus Hobart wegzukommen, aber immerhin sprang eine Wanderung mit einer bunt zusammengewürfelten Truppe rauf zum Mount Wellington, dem Hausberg Hobarts, heraus.

Mit 3 Briten, 1 Israeli, 1 Belgier und 1 Amerikaner fuhren wir mit dem Bus zum Startpunkt und dann 2,5 Stunden immer schön bergauf. Recht anstrengend, gerade wenn man nicht 100%ig fit ist, aber mit sehr schönen Ausblicken auf Hobart!

Da bin ich auf dem Weg zum Gipfel des Mt. Wellington mit Blick auf Hobart!

Da bin ich auf dem Weg zum Gipfel des Mt. Wellington mit Blick auf Hobart!

Es war kein Platz mehr für mich zum Sitzen da...

Es war kein Platz mehr für mich zum Sitzen da...

Nochmal der Blick auf Hobart!

Nochmal der Blick auf Hobart!

Oben angekommen, mit verschwitzt schweissnassem Rücken, war es dann so richtig kalt, weil total windig... Die Temperatur war schon unter 10 Grad, aber gefühlt eher noch kälter. Immerhin gab es einen windgeschützten Aussichtspunkt. Ben, der Belgier, war dann auch der einzige, der den Weg zurück laufen wollte. Insgesamt mit drei netten Mitfahrgelegenheiten -es waren ja genügend Leute mit dem Auto auf den Gipfel gekommen- fuhren wir also bequem zurück zum Startpunkt, wo wir uns ein paar heiße Getränke gönnten. Das Rentnerehepaar, das mich und 2 weitere Wanderer transportiert hatte, war so nett, daß wir sie gleich mit zum Kaffee genommen haben.

Auf dem Rückweg gings dann noch schnell am Supermarkt vorbei, denn dank unseres Amerikaners gabs dann abends richtig gute, selbst zubereitete Burger zu essen! Lecker!

© Ralf T., 2005
Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein neuer Job steht an und durch den Wechsel habe ich mir die Chance, 3 Monate durch die Welt zu tingeln und vor allem Australien zu entdecken, nicht nehmen lassen. Reisen, die Sprache verbessern, Land und Leute kennenlernen, arbeiten und vor allem einmal den Traum eines längeren Auslandsaufenthalts verwirklichen, all das ist endlich möglich!
Details:
Aufbruch: 03.12.2005
Dauer: 13 Wochen
Heimkehr: 01.03.2006
Reiseziele: Hongkong
Australien
Vereinigte Staaten
Singapur
Weltweit
Der Autor
 
Ralf T. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors