Wenn nicht jetzt wann dann

Reisezeit: April 2008 - September 2009  |  von Sabine Salcher

Australien: 38. Freycinet NP - Bay of Fires

24.01 - 26.01 Bicheno - Bay of Fires (Tag 272 / 178 ) - (Tag 274 / 180 )

24.01 Bicheno nach Bay of Fires

Am naechsten Morgen fahren wir nach dem Fruehstueck nach Bicheno zurueck und machen unseren Grosseinkauf fuer die naechsten Tage. Danach geht es durch das landesinnere nach St. Mary's wo wir vergeblich einen Walk zu einem Lookour machen wollen, uns nach dem gestrigen Erlebniss aber nicht weit genug mit unserem Camper vortrauen und es zu weit zum laufen ist. Es geht also ueber Scamander, wo wir Lunch am Strand haben, weiter nach St. Helens.

Lunch am Beach von Scamander

Lunch am Beach von Scamander

Anstatt uns St. Helens Town anzuschauen entschliessen wir uns die George Bay bis zum St. Helens Point, sozusagen dem Kap raus aus der Bay, abzufahren. Traumhaft schoene Buchten mit tuerkisfarbenem Wasser, das umso schoener zu werden scheint, desto noerdlicher wir fahren.

Die Bucht bei St. Helens Point

Die Bucht bei St. Helens Point

Einen laengeren Stop legen wir dann bei den Sandduenen "Peron Dunes" ein, die auf der anderen Seite liegen. Dort faellt mir dann auf das es letztendlich so anders als in Holland hier auch nicht aussieht (nur auf die Duenen bezogen!).

In den Peron Dunes

In den Peron Dunes

Da es schon 16Uhr beschliessen wir uns auf die Suche nach einem Campground zu machen. Auf dem Rueckweg nach St. Helens glaube ich dann meinen Augen nicht zu trauen: auf der Ladeflaeche eines Pick up's, nach rechts und links weit ueberhaengend, liegt ein weisser Hai. Bis auf ein "Bp, bp, bp, Maaaaaaaaaaaaaaa ein weisser Hai" bekomme ich nichts raus. Ich waer am liebsten umgedreht und waer hinter denen her gefahren, so fasziniert war ich. Wann bekommt man schon mal einen weissen Hai zu Gesicht? Ich hoffe nicht so haeufig!

In St. Helens gehen wir dann frischen Fisch kaufen, den wir heute Abend essen wollen (Mmmmmhhh, lecker) und dann fahren wir weiter raus in die Bay of Fires, wo wir bei Cosy Corner einen super Campground finden. Direkt am Strand. Wenn Engel reisen...

Der Strand von Cosy Corner

Der Strand von Cosy Corner

Bevor wir mit dem kochen anfangen, verbringen wir noch ein wenig Zeit am Strand (die Luft ist aber bereits zu kuehl, um noch schwimmen zu gehen) und haben dann Dinner in der Abendsonne

Danach machen wir beim Sonnenuntergang einen langen Strandspaziergang...

Cosy Corner bei Sunset

Cosy Corner bei Sunset

...lernen ein paar Angler kennen, die uns berichten, dass vor zwei Wochen ein Kind ein paar Straende weiter von einem weissen Hai angegriffen wurde (aber noch lebt) und beschliessen beim zu Bett gehen vielleicht besser doch nicht den Fuss hier ins Wasser zu setzen.

25.01 Bay of Fires

Ich bin verliebt. Diese Fleckchen Erde ist so wunderschoen, dass ich noch nicht hier weg will. Wir planen also unsere restliche Zeit in Tassi ein weiteres mal durch, schaufeln einen Tag frei und entscheiden uns noch eine Nacht laenger hier zu bleiben Juhu. Trotzdem brechen wir nach dem Freuhstueck bereits auf, da wir noch einige Sachen in St. Helens erledigen wollen.

Ich bin nach wie vor auf Flip Flop suche und hoffe hier vielleicht fuendig zu werden. Ist schliesslich ein Beach-Touri-Ort, da muss es doch was fuer mein kritisches Auge geben. Zunaechst sieht es mau aus, Ma findet zwar relativ schnell ein paar Schuhe, aber ich suche vergeblich sowohl nach meinen Flip Flops als auch nach ein paar schwarzen Ballerina aehnlichen Schuhen. So eine Alternative zu meinen Hiking Boots waer manchmal doch ganz nett. Und schliesslich finde ich sie: MEINE NEUEN Flip Flops. Nach fast zwei Monate suchen bin ich ganz hin und weg. Schwarz, aber trotzdem mit einem schoenen Muster. Juhu. Stolz wie Oskar fuehre ich sie sofort aus: zum Austern essen. Zum ersten mal in meinem Leben. Angeblich soll es hier die besten und frischsten ueberhaupt geben, also machen wir uns auf die Suche und landen irgendwann in einem Pub. Was wir schliesslich serviert bekommen, entspriecht allerdings gar nicht dem was unser Plan war: Wir wollten gebackene Austern und nicht diese Tasmanische Tradition mit der Tomatensauce, Speck usw. Es gibt also Austern, die auch ganz ok sind, aber nicht in meine Top 10 "lieblings - jummy -food" steigen werden.

Im Yachthafen von St. Helens. Wir koennen es nicht lassen.

Im Yachthafen von St. Helens. Wir koennen es nicht lassen.

Danach gehen wir ein weiteres mal in das Fischgeschaeft (der Fisch gestern war sensationell) und decken uns ein. Zu guter letzt machen wir noch die letzten Lebensmitteleinkaeufe, telefonieren mit Pa und machen uns dann auf die Suche nach unserem persoenlichen Strandhighlight. Am Campground ist es zwar sehr schoen, aber nicht einsam genug. Wir wollen mehr! Wir geben uns nicht mit 90% zufrieden. Wir fahren also und fahren und fahren, an einem Traumstrand nach dem anderen vorbei, einer schoener als der andere.

Schonmal nicht schlecht...

Schonmal nicht schlecht...

Und dann finden wir ihn: Unseren persoenlichen Bay of Fires Traumstrand. Und er wird dem Namen der Bucht gerecht. Hier ist Feuer! Wir sind fast alleine. Ueber den ganzen Tag verteilt sind vielleicht 10-15 andere Leute da, aber nie alle zur gleichen Zeit, so dass wir meist nicht mehr als fuenf auf einmla sind. Der Sand ist so pudrig weiss, das Wasser so Glasklar (und saukalt) und zwischendrin brennen die orangeroten Felsen.

Wir verbringen den restlichen Tag hier, haben Lunch am Strand, schlafen, lesen, machen Spaziergaenge, gehen auf Fotosafari, machen Fotoshootings und gehen sogar bis zu den Knien ins Wasser. Ich wuenschte ich koennte ein Stueck davon mit nach Hause nehmen.

Aber entscheidet selbst...

Nixe 2

Nixe 2

Nixe 1

Nixe 1

Am Abend fahren wir zurueck, ueberlegen zunaechst woanders zu campen und entschliessen uns dann aber doch aufgrund eines recht stuermischen Windes auf unseren geschuetzten Campground zurueck zu fahren. Dort haben wir ein weiteres fantastisches Fischdinner und gehen danach an den Klippen spazieren. Dort lernen wir zwei weitere Angler kennen, zwei Tasmanische Urgesteine, die uns mit "da seit ihr ja wieder" begruessen. Haeh, kennen wir uns? Nein wir kennen sie nicht aber anscheinend kennt uns der halbe Campground. Wir waeren doch gestern Abend hier angekommen, die zwei Maedels vorne am Strand und heute Morgen frueh wieder abgehauen. Sie haetten die ganze Zeit beobachtet ob wir auch keine Hilfe brauchen. Zwei Frauen, ohne Mann. Und dann haetten sie uns heute morgen frischen Fisch bringen wollen und wir waeren weg gewesen. Das holen sie jetzt also nach und bevor wir uns umsehen hat Ma einen frisch gefangenen Fisch in der Hand. Wir bedanken uns, verabschieden uns und beschliessen mit unseren kleinen Weinkarton zurueck zu gehen und sie auf ein Glaeschen einzuladen. Die beiden freuen sich zwar, lehnen aber dankend ab, da sie seit Jahren keinen Alkohol mehr trinken. Ma und ich entscheiden uns dann fuer die beiden einen mitzutrinken und geniessen unseren roten unten an den Klippen.

Ihr steht die pure Freude ins Gesicht geschrieben, oder?

Ihr steht die pure Freude ins Gesicht geschrieben, oder?

Ein Weinchen in Ehren...

Ein Weinchen in Ehren...

26.01 Good bye Bay of Fires...

Morgens bin ich erkaeltet. Gestern Abend am Strand hatte ich dermassen kalte Fuesse, dass ich dort bereits zu meiner Ma gesagt habe "Hoffentlich werde ich dadurch nicht wieder krank". Sie kann es nicht glauben. Obwohl ich seit ihrer Ankunft ein Magenaufbaumittel nehme, mich sehr gesund ernaehre und Unmengen an Vitamin C ueber Obst zu mir nehme, scheint mein Immunsystem noch nicht 100% zu funktionieren. Der kleinste Angriff und schon muss ich kapitulieren. Mir geht es aber einigermassen, so dass ich nicht richtig flach liege.

© Sabine Salcher, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wieviele Chancen braucht der Mensch um sich seinen Traum zu erfüllen? Bei mir sind aller guten Dinge drei. Ende April geht es los. In 9 Monaten allein um die Welt. Im Gepäck die eigene Courage und die ungestillte Lust mittendrin statt nur dabei zu sein
Details:
Aufbruch: 28.04.2008
Dauer: 17 Monate
Heimkehr: 18.09.2009
Reiseziele: Vietnam
Thailand
Laos
Kambodscha
Malaysia
Indonesien
Australien
Der Autor
 
Sabine Salcher berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.