Wenn nicht jetzt wann dann

Die Fahrt ist wie immer etwas holperig, aber dafuer hab ich mal wieder Zeit gespart. Morgens wechseln wir in Pakse die Busse, so dass es mit ein paar wenigen Leuten weiter zu den 4000 Islands geht. Im Bus lerne ich Ellie kennen, eine Israelin aus New York. Wir verstehen uns auf Anhieb super und so kommt es, dass wir nachdem wir vom Bus aufs Boot gewechselt haben und dann gemeinsam auf Hostelsuche gegangen sind, wir uns ein Bungalow teilen. Fuer 2Euro pro Person. Zwar klein, aber fein. Mit eigener Terrasse, zwei Haengematten und Blick auf den Mekong. Was will man mehr. Gemeinsam verbringen wir einen chilligen Tag mit rumlaufen, essen und Sonnenuntergang geniessen. Abends treffen wir ein paar Leute, mit denen Ellie schon vorher in Laos unterwegs war. Alles sehr entspannt hier auf dieser kleinen Insel Don Det mitten im Nirgendwo im mekong Delta. Hier koennte ich laneger bleiben.

Auch die naechsten beiden Tage sind chillig. Den ersten Tag mieten wir uns zwei Fahrraeder und machen eine wunderschoene Fahrradtour ueber Don det zu Wasserfaellen und einsamen Doerfern und den zweiten Tag nehmen wir an einem fest teil, das nur einmal im Jahr stattfindet. Die Dorfbewohner ziehen von Haus zu Haus, singen, bekommen Alkohol von den Hausbesitzern angeboten und segnen das Haus sozusagen mit Glueck. Und alle Backpacker mittendrin. Genial. Danach investieren wir unsere letzten Kip in eine Massage und lassen den Tag langsam ausklingen. Abends treffe ich dann Claudia zufaellig wieder (da sieht man mal wie klein die Welt wirklich ist). Morgen heisst es La Khon, Laos. Ich will hier gar nicht weg. Laos ist bisher mein absoluter Favorit. Ich kann gar nicht genau beschreiben warum, aber Laos hat mich irgendwie ankommen lassen. Ankommen auf der Reise oder ankommen bei mir selbst. Vielleicht von beidem ein wenig. Das Land und die Menschen haben mich locker gemacht, ich denke nicht mehr soviel nach, bin entspannter und gehe viel offener auf andere zu. Kop ja lai lai, dafuer