Wenn nicht jetzt wann dann

Reisezeit: April 2008 - September 2009  |  von Sabine Salcher

Vietnam: Hue

Tag 19 Freitag, 16. Mai 2008

Morgens befinde ich mich im Himmel. Wir finden, dank Lonely Planet, ein Cafe wo es franzoesisches Baguette gibt. Und das schmeckt auch so gut wie in Frankreich. Omellete mit Pilzen und dazu Baguette. Besser kann der Tag nicht beginnen. Ausser natuerlich mit Banana Pancake, aber das geht ja nicht jeden Tag. Frisch gestaerkt geht es dann Richtung Zitadelle. Wir wollen uns heute die Verbotene Stadt etc. anschauen. Auf dem Weg dorthin werden wir dann wieder von Cyclo (aehnilich den Tuk Yuks aus Thailand) Fahrern belagert und da wir das bisher noch nicht in Vietnam gemacht haben beschlissen wir es gemeinsam zu wagen. Also hart verhandeln und los. Und es macht echt Spass. Zwar etwas eng, da wir uns ein Cyclo teilen, aber wir sehen so einiges auf unserer Einstuendigen Fahrt, was wir zu Fuss nicht gesehen haetten. Ist einfach zu heiss um alles zu Fuss zu machen. Unsere Fahrt geht dann aber nicht 1 Stunde sondern nur 50 Minuten. Er bekommt also was weniger als verhandelt, was dem Fahrer natuerlich nicht passt. Aber Pech gehabt. Langsam nervt es ein wenig, dass man staendig das Gefuehl hat ueber den Tisch gezogen zu werden.

Muss man mal gemacht haben.

Muss man mal gemacht haben.

Auf geht es also zur Verbotenen Stadt. Hier verbringen wir dann ca. 3 Stunden. Bei bruetender Hitze. Huepfen von einem Schatten zum naechsten. Aber grundsaetzlich alles sehr imposant und schoen. Nur etwas anstrengend. Wir fuehlen uns als haetten wir eine mehrtaegige Trekkingtour hinter uns.

Am Eingang zur Verbotenen Stadt. Und die Wasserflasche immer dabei. Ueberlebenswichtig!

Am Eingang zur Verbotenen Stadt. Und die Wasserflasche immer dabei. Ueberlebenswichtig!

Irgendwo in der verbotenen Stadt.

Irgendwo in der verbotenen Stadt.

Eingang zu einem der Gebauede in der verbotenen Stadt

Eingang zu einem der Gebauede in der verbotenen Stadt

Gegen 14:30 machen wir uns dann auf die Suche nach was essbarem. Und vielleicht einer Moeglichkeit schwimmen zu gehen. Wir sind nicht mehr wirklich motiviert uns grossartig zu bewegen. Nach langem hin und her landen wir dann glueklicherweise wieder in dem Cafe von heute morgen. Baguette die zweite. Mit Chicken und Kaese ueberbacken. Hier treffen wir dann Tim aus dem Sailing Club wieder. Zuerst denke ich: Oh nein, shit Peinlich, weil Cal in der Nacht beim Sailing Club etwas zu laut verkuendet hat, dass ich ihn "nur nett" fand und nicht mehr. Und er muss das gehoert haben. Aber er kann sich nicht mehr so ganz an uns erinnern. Sagt er jedenfalls. Haben also einen netten Lunch zusammen und relaxen danach etwas auf unseren Zimmern. Fuer schwimmen ist es jetzt schon zu spaet. Nachdem ich schon mal mein Backpack gepackt habe, buche ich sowohl meine Tour fuer morgen tagsueber, als auch meinen Sleeping Bus. Danach gehen Kaija und ich essen. Im Mandarin Cafe, wo tolle Fotos ausgestellt sind. Der Besitzer ist Fotograf. Das Essen ist ok, nicht umwerfend aber gut. Dafuer sind die Fotos beeindruckend. Nach dem Essen schauen wir uns dann noch ein wenig am Fluss um. Da in den naechsten Tagen Buddha's Birthday ist wurde heute tagsueber die komplette Stadt mit rosa Seerosen geschmueckt. Und auch Abends ist alles in verschiedenes Licht getaucht. Dazu der Verkehr. Unvergesslich.

Ist das nicht schoen? So sind alle Baeume in der gsamten Stadt geschmueckt.

Ist das nicht schoen? So sind alle Baeume in der gsamten Stadt geschmueckt.

Traffic entlang des Flusses. In den Baeumen die rosa Seerosen.

Traffic entlang des Flusses. In den Baeumen die rosa Seerosen.

Nachts in Vietnam. Jedenfalls bei Buddha's Birthday.

Nachts in Vietnam. Jedenfalls bei Buddha's Birthday.

Tag 20 Samstag, 17. Mai 2008

Morgens geht es wieder frueh raus. Wie eigentlich immer seit ich unterwegs bin. Um 6:15 klingelt der Wecker. Und nachdem ich ausgecheckt und fast meinen Pass an der Rezeption vergessen haette, bringe ich mein Backpack auf Kaijas Zimmer. Die ist schon auf der DMZ Tour. Ich schau mir heute die Kaisergraeber an. Nach einem zweiten leckern Fruehstueck in dem franzoesischen Cafe (die werden mich nicht mehr los) geht es mit dem Moped zum Fluss. Ab aufs Boot.

Die sieben Seerosen auf dem Fluss von Hue. Buddha's Birthday.

Die sieben Seerosen auf dem Fluss von Hue. Buddha's Birthday.

Zuerst besuchen wir die Thien Mu Pagode, das Wahrzeichen von Vietnam. Erinnert mich ein wenig an Thailand, Bangkok. Sehr schoen. Danach geht es weiter zu den einzelnen Kaisergraebern. Alle sehr unterschiedlich und jedes auf seine Art sehr schoen. Mir gefaellt jedoch die etwas kompaktere Khai Dinh Grabstaette am besten. Hoch auf einem Berg gelegen mit wunderschoener Aussicht ueber das Tal und die angrenzenden Berge.

Thien Mu Pagode bei strahlendem Sonnenschein.

Thien Mu Pagode bei strahlendem Sonnenschein.

Auch wenn ich Anfangs nicht ganz so begeistert bin zusaetzlich noch zweimal fuer die Mopedfahrten bezahlen zu muessen, hat das doch etwas wieder auf 2 Raedern unterwegs zu sein. Keine Sorge, waren ja nur ganz kurze Strecken. Insgesamt ist der Tag sehr schoen. Treffe ein nette Vietnamesin und einen Deutschen, Tom. Besuche die einzelnen Graeber mit ihnen.

Tu Ducs Grabstaette. Hilfe wo ist das Grab? So viele Gebaeude hintereinander. Wir waren uns nicht sicher wo er nun ruht.

Tu Ducs Grabstaette. Hilfe wo ist das Grab? So viele Gebaeude hintereinander. Wir waren uns nicht sicher wo er nun ruht.

Mit Tom aus Deutschland und der Vietnamesin (Name leider vergessen) am Teich von Tu Duc

Mit Tom aus Deutschland und der Vietnamesin (Name leider vergessen) am Teich von Tu Duc

Mein Favorit: Khai Dinh Grabstaette.

Mein Favorit: Khai Dinh Grabstaette.

Die Aussicht entschaedigt fuer den anstrengenden Aufstieg.

Die Aussicht entschaedigt fuer den anstrengenden Aufstieg.

Nicht nur von aussen schoen. In Khai Dinh Grabstaette ist alles mit Mosaiken geschmueckt. Und dank dem Faecher kollabier ich auch nicht.

Nicht nur von aussen schoen. In Khai Dinh Grabstaette ist alles mit Mosaiken geschmueckt. Und dank dem Faecher kollabier ich auch nicht.

Es ist mal wieder unbeschreiblich heiss, eigentlich noch heisser als gestern, woraufhin ich bei den Tempeln fuer Regen gebetet habe. Auch das Essen ist ok. Vielleicht etwas wenig und ich bin super froh dass ich bei der Vietnamesin und Tom ein wenig mit essen kann (die hatten sich noch was extra bestellt). Gegen 14:30 machen wir uns von der letzten Grabstaette Minh Mangs auf den Rueckweg. Perfekt. Bei Halbschatten schoen im Fahrtwind relaxen. Genau das brauche ich nach den ganzen Besichtigungen.

Die letzte Grabstaette: Minh Mang. Soll am beeindruckensten sein. Wir waren aber einfach zu platt um uns alles anzuschauen.

Die letzte Grabstaette: Minh Mang. Soll am beeindruckensten sein. Wir waren aber einfach zu platt um uns alles anzuschauen.

Puenktlich um 16:00 kommen wir dann wieder in Hue an. Ich hatte schon Sorge, dass wir nicht rechtzeitig zurueck kommen, da ich nicht wirklich viel Zeit habe. Mein Sleeping Bus nach Hanoi geht um 17:00. Nachdem ich mein Backpack aus Kaija's Zimmer geholt und mich sogar noch von ihr verabschieden konnte geht es wieder zu dem franzoesischen Restaurant. Ein letztes Mal das Baguette geniessen. Allerdings zum mitnehmen. Die kennen mich mittlerweile schon und ich werde begruesst als ob wir uns schon jahrelang kennen Danach geht es rueber zum Sinh Café und um 17:15 sitze ich planmaessig im Sleeping Bus. Oder besser gesagt ich liege. Sogar wieder auf dem gleichen Platz wie auf der Fahrt nach Hoi An. Irgendwie kommt der mir aber grosser und komfortabler vor. Villeicht hab ich mich aber auch einfach schon daran gewoehnt.

Nachdem ich mein heissgeliebtes Baguette genuesslich verdreuckt habe relaxe ich ein wenig, hoere Hoerbuecher und geniesse den Sonnenuntergang. Ist schon praktisch so ein Sleeping Bus. Man schafft einiges an Distanz und spart auch noch die Unterkunft fuer die Nacht. Nach 2 Stunden machen wir eine kurze Pause, wo ich Claire (mal wieder aus London) kennenlerne. Wir hatten uns gestern schon bei der Zitadelle gesehen, aber nicht miteinander gesprochen. Typisch. Sobald man mit jemand anderem unterwegs ist, braucht man ja keinen anderen anzusprechen. Nach 30 Minuten geht es dann weiter und diesmal kann ich sogar ein wenig schlafen. Zwischendurch werde ich dann aber immer wieder wach, weil sich der Motor sehr ungesund anhoert und immer wieder stockt. Ich sehe uns schon in the middle of nowhere mit einer Panne. Aber es gant alles gut und gegen 7:30 erreichen wir Hanoi. Wie immer werden wir sofort von Taxi- und Motorradfahrern belagert und wir fluechten erstmal ins Sinh Café. Aber mehr gibt es dann im Kapitel Hanoi, die erste.

So laesst es sich leben.

So laesst es sich leben.

© Sabine Salcher, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wieviele Chancen braucht der Mensch um sich seinen Traum zu erfüllen? Bei mir sind aller guten Dinge drei. Ende April geht es los. In 9 Monaten allein um die Welt. Im Gepäck die eigene Courage und die ungestillte Lust mittendrin statt nur dabei zu sein
Details:
Aufbruch: 28.04.2008
Dauer: 17 Monate
Heimkehr: 18.09.2009
Reiseziele: Vietnam
Thailand
Laos
Kambodscha
Malaysia
Indonesien
Australien
Der Autor
 
Sabine Salcher berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.