Susn und Tanja sind wieder unterwegs

Reisezeit: Mai 2009 - März 2010  |  von Susanne Schmidt

Pokhara – einfach mal relaxen

Pokhara, 19.07. - 06.08.09

Über Pokhara könnte ich nun wahrscheinlich etliche Seiten schreiben, denn wir sind ja nun schon ewig da und haben auch schon etliches erlebt. Aber ich fass es mal etwas zusammen.
Bereits am ersten Morgen fuhren wir mit dem Taxi nach Sarangkot um uns den Sonnenaufgang über den Berggipfeln anzusehen. Leider waren viel zu viele Leute da aber es sah echt fantastisch aus.
Den Nachmittag verbrachten wir mit einem ausgedehnten Spaziergang durch Pokhara Lakeside verbunden mit der Suche nach einem neuen Guesthouse. Hatten nur 2 Nächte im nicht ganz so günstigen Hotel gebucht und am nächsten Tag stand wieder ein Umzug an. Fuhren also mit dem Taxi an das Ende von Lakeside. Ich stieg etwas früher aus als die Tanja und hörte grade noch wie ein Fahrradfahrer stark bremste aber dann irgendwo aufprallte. Ich drehte mich um und sah, dass der Fahrradfahrer auf Tanjas Seite gegen ihre Tür geprallt und dann auf ein neben der Straße liegendes Gerüst gefallen war. Sie hatte anscheinend einfach die Tür auf gemacht und er konnte nicht mehr schnell genug bremsen. Sie fragte ihn, ob alles ok ist und er schüttelte nur den Kopf, als wenn er "also wirklich..... kannst du nicht schauen" sagen würde und fuhr weiter. Die Leute ringsherum schauten auch gleich alle auf. Die Tanja war käseweiß und ich musste mich zusammenreißen, dass ich keinen Lachanfall bekam. Dafür haben wir eine super günstige Unterkunft, von einer netten Familie geführt, mit Blick auf den See und schönen Garten für knapp 2 € die Nacht gefunden.
Am ersten Morgen (22 Juli) in unserer neuen Unterkunft hieß es auch schon wieder früh aus den Federn. Wir wussten ja schon länger, dass an diesem Tag in Asien eine super Sonnenfinsternis stattfinden würde und wir sollten dabei sein. Beginn laut Zeitung um ca. 06.45 und wir waren schon voll gespannt. Hatten am Vortag noch versucht irgendwo Brillen aufzutreiben, was uns aber nicht gelang. Naja, schlussendlich war das total wurschd. Über ganz Pokhara hingen riesige schwarze Wolken und ließen keinen einzigen Blick auf die Sonne zu. Musste mich echt total ärgern.

Wir verbrachten die Tage mit spazieren gehen, lesen, relaxen, etc.....
Aber nur wenige Tage später wurden wir beide krank. Mich hat es wieder mal als erstes erwischt aber die Tanja folgte nur kurze Zeit später. Zu allem Überfluss setzte da auch noch gerade richtig der Monsun ein. Es hatte ja schon vorher immer mal wieder Abends ein paar Schauer gegeben, aber als es uns eh schon schlecht ging, regnete es auch noch 24 Stunden täglich wie aus Eimern. So viel Regen haben wir echt noch nie gesehen. Die oberen Teile der Wände unseres Zimmer waren innerhalb kürzester Zeit komplett Nass. Man sah richtig, wie das Wasser immer weiter durch die Mauern drang und in unserem Zimmer war es immer klamm und es roch modrig. Das ist richtig eklig. Nach 5 Tagen waren wir wieder relativ fit und der Himmel klarte tagsüber auch wieder einigermaßen auf.
Das war für uns das Zeichen, endlich wieder mal was zu unternehmen und wir sahen uns verschiedene Höhlen rund um Pokhara sowie einen Wasserfall an. Leider ist es in den Höhlen momentan voll nass und rutschig und man muss total aufpassen, dass man nicht ausrutscht. Der Wasserfall war dafür umso schöner, da er ja momentan zusätzlich vom Regen gespeist wird. Die Kraft von Wasser, wie es Löcher in Felsen reißt zu sehen ist echt faszinierend.
Nachdem wir nun 11 Tage in unserem Loch (so nennen wir die Unterkunft inzwischen) gehaust haben, sehnten wir uns immer mehr nach ein bisschen Luxus. Das Bad, wenn man es so nennen will, in unserem Zimmer hatte nicht mal ein Fenster und war auch nicht gefliest. Außerdem funktionierte die Toilettenspülung nicht und wir mussten immer mit einem Eimer nachschütten. Also beschlossen wir vor 2 Tagen, dass wir wieder umziehen und machten uns auf die Suche nach einer neuen Unterkunft. Nun sind wir seit gestern wieder in einem schönen Hotel. Konnten den Manager sogar von ca. 8 € auf 4 € die Nacht runter handeln. Und hier, in unserem großen wohlriechenden Zimmer, mit gefliestem großen Bad und funktionierender Spülung bleiben wir nun für die nächsten paar Tage.
Wollten gestern nach dem Umzug noch das schöne Wetter auskosten und ruderten mit einem kleinen Boot über den Phewa-See. Machten auf der anderen Seite des Sees halt und gingen einen kleinen Bach rauf zu einem Wasserfall. Ich machte nach ca. 2/3 kehrt und die Tanja ging noch weiter. Was ihr aber noch ein paar kleine Freunde einbrachte. Als wir wieder im Boot saßen schrie sieh auf einmal los: ich hab Blutegel!!! Sie hatte tatsächlich 3 kleine Blutegel auf ihren Beinen und zwischen den Zehen. Zum Glück waren sie so klein, dass sie sie gleich runter bekam. Aber eklig ist es trotzdem. Danach blutete sie ein bisschen an den Punkten, wo die Tierchen sich fest gesaugt hatten. Mussten bereits nach 1,5 Stunden wieder zurück ans Ufer, da meine süße Reisepartnerin bereits nach kürzester Zeit keine Kraft mehr in ihren Armen hatte und immer wieder das Ruder ablegte. Ich hatte ja bereits von Anfang an das Gefühl, dass ich alleine rudere. Heute hat sie nun diesen!!!! Muskelkater. Mal sehen, ob wir das nochmal machen......

Super Blick auf der Rückfahrt von Sarangkot.

Super Blick auf der Rückfahrt von Sarangkot.

Der Phewa-See

Der Phewa-See

© Susanne Schmidt, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unsere Reise durch Indien, Nepal, Malaysia, Thailand, Kambodscha, Vietnam und Laos.
Details:
Aufbruch: 27.05.2009
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 28.03.2010
Reiseziele: Indien
Nepal
Malaysia
Thailand
Laos
Kambodscha
Vietnam
Der Autor
 
Susanne Schmidt berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.