Susn und Tanja sind wieder unterwegs

Reisezeit: Mai 2009 - März 2010  |  von Susanne Schmidt

Mt. Abu und die nächste Busfahrt

Mt. Abu 02. - 09.06.09

Am Sonntag waren wir dann Nachmittags am Honeymoon-Point. Das war der absolute Hammerausblick. Leider hatte ich Trottel meine Digicam vergessen. So machten wir uns am Montag gleich nochmal auf den Weg, damit ich diesen fantastischen Ausblick fotografieren konnte. Das viele gehen tut meinem Fuß eigentlich recht gut. Es geht ihm immer besser und besser.
Am Dienstag mussten wir bereits um 09.00 auschecken. Konnten zum Glück unsere Rucksäcke in einem kleinen Kämmerchen abstellen. Lungerten den ganzen Tag irgendwie im Hotel rum und waren total froh, als es endlich Abends war und wir zu unserem Bus gingen. Hatten ein Busticket nach Ajmer gekauft um von dort mit dem Local Bus nach Pushkar zu kommen. Der Fahrer hatte uns sogar zwei mal gefragt, wo wir raus müssen. Bereits in der ersten Kurve bekam die Tanja voll die Panik, da der Busfahrer nicht grade zimperlich fuhr. Wie bereits erwähnt waren wir auf einem 1200 Meter hohen Berg und mussten ca. 30 Kilometer super enge Serpentinen runter. Rechts war eine steile Felswand nach oben und links lag ein tiefer Abgrund, der nur durch kleine ca 50 cm hohe Steine von der Straße abgegrenzt war. Da ja in Indien Linksverkehr herrscht, fuhren wir immer direkt am Abgrund entlang. Wir stiegen aus unserem Sleeper-Abteil und setzten uns auf normale Sitze. Die Tanja wurde richtig panisch und ich musste sie immer wieder beruhigen. Ich hatte selbst ein leichtes Grummeln in meinem Bauch aber das konnte ich mir nicht anmerken lassen, denn sonst wär sie total ausgeflippt. Der raste aber auch wie von der Terantel gebissen diesen Berg runter. Manchmal dachte ich, er schafft es nicht rechtzeitig vor der nächsten Kurve abzubremsen. Nach ca 40 Minuten, gefühlt wie 4 Stunden kamen wir dann endlich im Tal an. Wir stiegen wieder in unser Sleeper-Abteil und versuchten zu schlafen. Ich hatte eine Recht gute Nacht. Um ca. halb 7 schrie mir die Tanja ganz aufgebracht aus ihrem Abteil zu, dass wir 70 Kilometer vor Jaipur sind. Ich dachte mir nur, dass kann nicht sein. Der Fahrer hatte uns extra mehrmals gefragt, wo wir raus müssen. Als wir dann so gegen viertel nach 8 in Jaipur ankamen wusste ich, dass ich falsch gedacht hatte. So ein Arsch. Der ist einfach durchgefahren. Wir waren 135 Kilometer zu weit gefahren. Mussten uns beide erst mal beruhigen und uns einen neuen Plan ausdenken. Wurden natürlich von etlichen Rikscha-Fahrern belagert und haben uns dann auch von einem zur nächsten Bushaltestelle fahren lassen. Von dort ging unser nächsten Bus zurück. Diesmal direkt nach Pushkar. Um halb 10 starteten wir und fuhren auch recht zügig mit 60 kmh (ich hab mich nicht verschrieben) auf der Autobahn Richtung Pushkar. Um ca 13.30 hatten wir einen Zwischenstopp in Ajmer. Auf einmal verließen alle den Bus und ich fragte, ob der Bus weiter nach Pushkar fährt und der Fahrer meinte nur ja und wir könnten sitzen bleiben. Nach ca. 30 Minuten setzten sich der Fahrer und sein Beifahrer endlich wieder auf ihre Plätze und die Fahrt konnte weiter gehen. Nach ca. 5 Minuten stoppten wir jedoch schon wieder neben einem Schweißergeschäft und sie fingen an im Fahrerhäuschen an den Sitzplätzen rumzuschweißen. Der Tanja platzte fast der Kragen. Wir waren ja bereits über 18 Stunden unterwegs und wollten endlich ankommen. Wiederum 30 Minuten später waren sie dann fertig und wir fuhren wieder los. Nach ca. 500 Metern hielten wir jedoch bereits wieder in der prallen Sonne am Straßenrand. Langsam wurde auch ich etwas gereizt. Nach kurzer Zeit hielt dann neben uns eine Rikscha und ein paar der Inder, die in Ajmer ausgestiegen waren, setzten sich nun wieder in den Bus. Sie hatten in der Zwischenzeit eine Sightseeing-Tour gemacht. Endlich ging die Fahrt weiter und wir stoppten auch erst wieder als wir in Pushkar angekommen waren. ENDLICH.

Der Nakki-See in Mt. Abu und oben sieht man den Toad Rock

Der Nakki-See in Mt. Abu und oben sieht man den Toad Rock

Der Ausblick vom Honeymoon-Point

Der Ausblick vom Honeymoon-Point

Ein Bierchen in Ehren kann keiner verwehren. Auf unserem Balkon.

Ein Bierchen in Ehren kann keiner verwehren. Auf unserem Balkon.

© Susanne Schmidt, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unsere Reise durch Indien, Nepal, Malaysia, Thailand, Kambodscha, Vietnam und Laos.
Details:
Aufbruch: 27.05.2009
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 28.03.2010
Reiseziele: Indien
Nepal
Malaysia
Thailand
Laos
Kambodscha
Vietnam
Der Autor
 
Susanne Schmidt berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.