Tabulavikata 2010 - 7000 km quer durch Südostasien

Reisezeit: Januar - März 2010  |  von Peter Niehage

Luang Prabang (Laos): Luang Prabang 2

25.01.
Ich kann es kaum glauben, aber wir haben es wieder getan - wir sind heute schon um 05:30 Uhr aufgestanden. Grund dieses Wahnsinns (im Urlaub) war der allmorgendliche Allmosengang der Mönche.

Ca. 300 barfüßige, orangene Kutten kamen im Morgennebel die Straße runter und erhielten von gläubigen Einheimischen, unter denen sich auch gläubig gebende Touristen mischten, diverse Nahrungsmittel - aber hauptsächlich Reis. Die Mönche wiederum gaben einen kleinen Teil bettelnden Waisenkindern weiter. Ein tolles Bild, welches auch diverse Postkarten schmückte.

Dieses wurde jedoch vollkommen zerstört durch Horden von Touristen, welche sogar in Reisebussen rangekarrt wurden, die auf eine ganz penetrante und jedes Taktgefühl vermissende Art und Weise die Mönche mit ihren Kameras bedrängten und teilweise regelrecht verfolgten. Wenn man die Blicke der Mönche richtig deutete, war jede Menge Fremdschämen angesagt. Wir haben zwar auch 2,3 Fotos gemacht, wahrten aber trotzdem den gebührlichen Abstand.
Danach gingen wir frühstücken. Diesmal in einem französischen Cafe mit frischem noch warmen Baguette und Rosinenschnecken - lecker...So viel Gutes waren unsere Mägen gar nicht mehr gewöhnt ! Frisch gestärkt starteten wir zur heutigen Tempeltour. 1. Ziel war der Wat Xieng Thong - der vermeintlich größte, schönste und älteste Tempel von Laos.

Auf halbem Wege fiel mir auf, dass unsere gute Canonkamera noch über der Stuhllehne im französischen Cafe hing. Ruckzuck saßen wir im nächsten TukTuk, brausten zurück, und zum Glück wurde die Kamera hinter dem Tresen aufbewahrt. Dat jute Stück und 1200 Fotos waren gerettet. Nun ging es aber wirklich zum Tempel, der aber nicht das hielt, was Stefan Loose versprach. Auf unserer bisherigen Reise hatten wir schon wesentlich größere und schönere Wats bestaunen können. Trotzdem war der Xieng Thong auf alle Fälle einen Besuch wert, weil alleine das Hochheben einer antiken Buddhafigur (das durfte man...), was die Erfüllung eines Wunsches versprach, den Weg bis zum letzten Zipfel der Tempelhalbinsel wert war.

Danach schlenderten wir ganz gemächlich am Mekong entlang und genossen die Landschaft, das Ambiente der Stadt, das Wetter und den dahin fließenden Mekong.

Über einen Nebenfluss führte eine rustikal anmutende Bambusbrücke, die uns zu einer Landspitze führte.

Bei kühlen Getränken genossen wir auf Liegestühlen minutenlang das das postkartenreife Panorama und unser Travelerdasein.

Später schauten wir uns noch 1,2 andere Wats und das Nationalmuseum an - also Kultur pur. Gegen 18 Uhr wohnten wir einem halbstündigen Gebet in einem Tempel bei...da wird einem schon ganz schön anders (im positiven Sinne)...die Klänge bzw. Gesänge gingen uns richtig unter die Haut.
Abends machten wir noch mal den Markt unsicher und erwarben diverse Mitbringsel.

Nach einem Absackercubalibre in einem franz. Bistro gleich um die Ecke ging es in die Falle, denn morgen wartet eine 6 stündige Busfahrt auf uns.

© Peter Niehage, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
"Der kürzeste Weg zu Dir selbst führt einmal um die Welt." Richard Hoffmann
Details:
Aufbruch: 10.01.2010
Dauer: 10 Wochen
Heimkehr: 18.03.2010
Reiseziele: Thailand
Myanmar
Laos
Vietnam
Kambodscha
Der Autor
 
Peter Niehage berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.