Tabulavikata 2010 - 7000 km quer durch Südostasien

Reisezeit: Januar - März 2010  |  von Peter Niehage

Resümee

Vom 10.01. bis 18.03. 2010 waren wir fast 10 Wochen in Südostasien unterwegs und zuallererst muss ich mal festhalten, dass wir uns in dieser langen Zeit sehr gut verstanden haben, was ja nicht gerade selbstverständlich ist, wenn man 24 Stunden am Tag aufeinander hockt. Ich glaube auch sagen zu können, dass wir uns noch näher kennengelernt haben, obwohl wir schon 5 Jahre zusammen sind. Gewisse Erfahrungen und Erlebnisse schweißen einfach automatisch zusammen...! Die Liste der Fortbewegungsmittel, mit denen wir die über 7000 km zurückgelegt haben, hätten wir so vor der Reise nie auf dem Schirm gehabt...Flugzeug, Bus (Super- VIP, VIP, einheimischer Überlandbus, Minibus), Pickup, Taxi, Jeep, TukTuk, Moped, Fahrrad, Rikscha, Eisenbahn, Bambusbahn, Fähre, Speedboot, Tauchboot (vgl. Fischkutter), Schlauchboot, Spreewaldkahn, Trekkerreifen, Jet ski...ich glaub, das war's...! Wir haben uns im Schnitt alle 3 Tage massieren lassen - auf thailändisch, laotisch, vietnamesisch, Khmer, von Blinden und sogar von Nutten...es war also für jeden Geschmack etwas dabei...! Die Massagen waren auf jeden Fall ein Highlight auf der Reise, aber viele weitere Dinge auch, wie z.B. die prunkvollen Tempel in Thailand, unser Trip nach Burma, der "Todeshighway" nach Umphang, die atemberaubenden Wasserfälle in Thailand und Laos, die 6- stündige Raftingtour in Umphang, das Dorf der Langhalsfrauen, das Streicheln der Tigerbabies, die Quadtour quer durch die Pampa, die klaustophobischen Höhlenbesuche, mein Geburtstag in Laos, als wir im Mondschein am Ufer des Mekong mit einem Drink in der Hand rein gefeiert haben und später in das türkise Becken eines Wasserfalls gesprungen sind, das Tubing in Vang Vieng, die Spaziergänge durch die Gassen und Hinterhöfe von Hue, Hoi An bei Nacht, unsere Frisörbesuche, Saigon und das Tet- Fest, unser Homestay irgendwo im Mekongdelta, das Kriegsreliktemuseum in Saigon - und natürlich Kambodscha...! Hier waren das größte Highlight eigentlich die Menschen...unvergessen werden uns Momente, Gespräche, Blicke, Reaktionen und die Herzlichkeit sein. Aber natürlich werden wir auch nie die Tempelanlagen von Angkor, Toul Sleng, die Killing Fields, die Bambusbahn und der Reitausflug quer durch die Reisfelder vergessen. Einziger Wermutstropfen war allerdings, dass wir nicht umhin kamen, unbewusst die Menschen in Kambodscha zu kategorisieren - sprich - Täter oder Opfer, denn ab einem Alter von Ende 30 gehört man automatisch in eins von beiden Lagern.

Trotzdem haben sich gerade die Erfahrungen in Kambodscha am tiefsten in unsere Köpfen verwurzelt und uns auch ein Stück verändert...! Einige Sichtweisen, Einstellungen und Wertvorstellungen haben sich bei uns dadurch verschoben. Neue, offenere Blickwinkel auf die Geschicke des Lebens sind dazu gekommen und können fortan unseren Erfahrungsschatz bereichern.

Summa summarum haben wir eine absolut sensationelle Zeit gehabt - einen Urlaub, den wir so wahrscheinlich bis zur Rente nie wieder machen können.
Taler um Taler haben wir eingesammelt für unsere geistige Schatzkiste, und sie ist mehr als prall gefüllt...!
Wir sind nicht traurig darüber, wieder die Heimreise antreten zu müssen - wir sind glücklich darüber, dass wir diese Reise und diese einmaligen Erfahrungen gemacht haben...!
Wir haben immer schon von so einer Reise geträumt, und nun - was kann ich mehr sagen als: "Wir haben unseren Traum gelebt!"

© Peter Niehage, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
"Der kürzeste Weg zu Dir selbst führt einmal um die Welt." Richard Hoffmann
Details:
Aufbruch: 10.01.2010
Dauer: 10 Wochen
Heimkehr: 18.03.2010
Reiseziele: Thailand
Myanmar
Laos
Vietnam
Kambodscha
Der Autor
 
Peter Niehage berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.