Wenn nicht jetzt wann dann

Reisezeit: April 2008 - September 2009  |  von Sabine Salcher

Australien: 16. Kangaroo Island

Tag 148 bis 150 Montag bis Mittwoch 22. September bis 24. September 2008
Tag 54 bis 56 Australien

Selbstverstaendlich haben wir die Faehre noch puenktlich erreicht. Die Ueberfahrt interessiert mich dann nicht wirklich. Ich will einfach nur Zurueck ins Bett. Auf Kangaroo Island angekommen muessen wir dann erstmal tanken, da wir am Festland keine Tankstelle mehr gefunden haben. Und danach heisst es dann im Stockdunklen und ohne plan einen Campingplatz finden. Von der Tankstelle erfahren wir, dass der naechste 50Km weit weg ist. Ich kann mir das irgendwie nicht vorstellen, schliesslich muss es doch an der Faehre und in der "Hauptstadt" eine Moeglichkeit zum Uebernachten geben. Aber nein gibt es tatsaechlich nicht. So fahren wir dann also im Schneckentempo und besonders vorsichtig durch die dunkle Nacht und erreichen irgendwann unseren Campingspot.

Nachdem Sabine auf dem Beifahrersitz saß um nach dv. Tieren Ausschau zu halten, wurde mir dann doch bewusst, dass Sabines Medikamente echt besser waren als meine
O-Ton Sabine "Was haben die denn hier für ne coole Light-Show auf der Insel?" Was soll ich sagen....es war einer der Leuchttürme

Unser Camping-Platz war echt klasse und die Leute um uns herum, haben wir auch nach ca. 30 Minuten gekannt. Könnt ihr euch vorstellen wie schwierig so mancher Dosenöffner zu bedienen ist??? So hockten wir in unserem Camper, die Dosen auf dem Tisch und den Öffner in der Hand. An sich ja ne super Sache und eigentlich auch ziemlich Erfolg versprechend...Eigentlich... Na ja, da wir ja nicht Kontakt scheu sind auf zum ersten Nachbarn (ein waschechter Aussi), damit dieser uns den (Aussi)-Dosenöffner erklären kann. War anscheinend doch nicht so einfach!!! Er konnte es auch nicht. Ehre gerettet!!! Auf zum nächsten Nachbarn und siehe da, das freundliche ältere Ehepaar kannte das Prinzip und hat uns dann zu unserer Bolognese verholfen. DANKE!!!

Am naechsten Tag geht es mir ein wenig besser, aber von gesund bin ich noch weit entfernt. Aber wenigstens fuehl ich mich so fit, dass ich nicht im Bett bleiben muss, sondern alle Besichtigungen mitmachen kann. Als erstes fahren wir dann zu den Seehundkolonien, die man am Strand besuchen kann. Wir entscheiden uns dann fuer eine gefuehrte Tour, da man ansonsten nicht an den Strand sondern nur auf einen Holzsteg darf und von da aus noch relativ weit weg von den Tieren ist. Wir sind also mittendrin oder jedenfalls so nah es geht. Und es ist genial. Die Seehunde aalen sich genuesslich in der Sonne, schlafen vor sich hin, schwimmen und surfen durch die Wellen oder knutschen einfach mal ne Runde.

Ich will kuscheln

Ich will kuscheln

Was uns der Guide da so erzaehlt ist uns eigentlich ziemlich egal. Hauptsache Seehunde beobachten

Ein dickes Buetzchen, nur duer dich...

Ein dickes Buetzchen, nur duer dich...

Wo ist meine Mama?

Wo ist meine Mama?

Danach machen wir uns dann auf zu den Remarkable Rocks, Steinformationen auf einem Platau ueber dem Ozean. Als wir sie von weitem erblicken sag ich nur: "Wie und wegen den paar Steinen sind wir den ganzen Weg gefahren?" Von weitem sehen sie echt mickrig und unspektakulaer aus. Aber wenn man dann ganz nah davor steht und vor allem keine andere Touris da sind und dann die Auusicht ueber den Ozean geniessen kann, mmmmmmmmmmhhhh sag ich nur. Nett

On the Road

On the Road

The Remarkable Rock's

The Remarkable Rock's

Ein weiteres mal zeigt sich wie genial es ist mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs zu sein, so lange bleiben zu koennen wie man will und vorallem zu Zeiten da zu sein wo die anderen gerade Lunch haben.

Wir machen uns dann wieder auf den Weg als die naechsten Busladungen angekarrt werden und geniessen dann die "mickrige" Ausgabe bei einem leckeren Lunch.

Lunchbreak mit Blick auf die Remarkable Rocks in Miniaturformat

Lunchbreak mit Blick auf die Remarkable Rocks in Miniaturformat

Im Anschluss geht es zu the Arch und da zeigt sich dann, dass es manchmal ganz gut waer wenn man den Reisefuehrer liest und auch weiss was man sich anschauen will. Als Nina und ich auf den Parkplatz rollen wissen wir nicht so wirklich wonach wir jetzt Ausschau halten sollen und was es genau ist, was wir uns jetzt anschauen wollen. Zum Glueck finden wir dann doch noch die Schilder und dann geht es nur den anderen Massen nach. Ja was wir sehen ist zunaechst eine andere Art von Seehundkolonie, die hier geschuetzt in den Klippen leben. Total faszinierend zu beobachten.

O.k., also ehrlich gesagt sind wir ja erstmal bei nem Leuchtturm stehen geblieben. Ja ja wir waren nicht so gut vorbereitet, aber wir sind ja trotzdem gute Touris und haben natürlich Postkarten parat, die das Objekt unserer Begierde zeigen.

Danach geht es dann zu einer Art Hoehle wo man aber durch schauen kann und die Wellen und Gischt auf der anderen Seite hochspritzen sieht. Am besten zeigen es aber die Fotos!

Nachmittags machen wir uns dann auf zum naechsten Campingspot und kommen da zur Abwechslung mal im hellen an. Eine ganz neue Erfahrung. Ich muss mich erstmal ausruhen und bin froh, dass ich heute nicht mehr laufen muss. Fuer den ersten Tag auf den beinen hat das voellig ausgereicht.

Fuer den naechsten Tag nehmen wir uns dann eine Art Zoo vor, wo wir wieder Kangaroos fuettern koennen und Koalas streicheln duerfen. Bevor wir jedoch reingehen liegen meine Nerven erstmal blank. Ich hab meine fuenf Minuten heulen als Nina mit dem Wagen stoppt und kann mich gar nicht mehr beruhigen. Gerad irgendwie alles doof. Fuehl mich immer noch kraenklich und wenn man krank ist will man einfach nur zu Mama und ab nach Hause. Das Heimweh ist gerade schrecklich gross. Ausserdem macht es mir zu schaffen, dass unsere Tour schon fast vorbei ist und Nina in zwei Tagen schon wieder weg ist. Ich hab mich solange auf sie gefreut und jetzt ist es schon fast wieder vorbei. Ich hasse das. Irgendwann beruhige ich mich dann wieder und wir haben eine schoene Zeit mit all den Tieren.

Ach ja und ich liebe es Kangaroos zu füttern - ne Sabine?

Keiner hat bessere Farben als unsere liebe Natur

Keiner hat bessere Farben als unsere liebe Natur

Nicht so gierig

Nicht so gierig

Den restlichen Tag verbringen wir sehr chillig. Abends gehen wir auf Pinguinbesuch (total sueess die kleinen wie sie da vom Meer hoch gewatschelt kommen) und dann fahren wir wieder 50km zum gleichen Campingspot wie den ersten Abend!

Die Aussis sind echt nett. Eigentlich hatte der Campingplatz schon längst geschlossen, aber der Besitzer ist extra noch mal rausgekommen und hat uns den Weg zu unserem Platz geleuchtet. Echt nett!

Gaaaaaaanz in der Ferne das Festland (wie klein Aussi doch ist

Gaaaaaaanz in der Ferne das Festland (wie klein Aussi doch ist

Morgends geht es frueh raus, da wir unsere Faehre zurueck zum Festland bekommen muessen. Dort erkundigen wir uns ob irgendwo in den letzten tagen Wale gesichtet wurden, was leider nicht der Fall ist. Dafuer nennt uns der nette Mann einige Spots wo wir welche sehen koennten, woraufhin wir dort hin fahren.

Daaaaa hinten, der letzte Wagen, unser Schnucki

Daaaaa hinten, der letzte Wagen, unser Schnucki

Letztendlich sehen wir zwar keine Wale aber der Spot ist wahnsinnig schoen. Das Meer ist so verdammt tuerkis, die Sonne scheint und es ist warm. Zum ersten mal seit Tagen friere ich nicht und mir geht es auch endlich wieder besser. An diesem wunderschoenen Aussichtspunkt haben wir dann unseren letzten Lunch. Man was haben ich unsere Lunchspots genossen. Einer schoener als der andere. Irgendwann rennt uns dann aber die Zeit davon und wir koennen es nicht laenger rauszoegern: wir muessen unsere Sachen packen und uns auf nach Adelaide machen. Da muss unser Schnucki um 17Uhr bei Kea sein

Unwirklich, oder?

Unwirklich, oder?

Jooooooo endlich wieder warm. Der letzte SPECIAL Lunchspot

Jooooooo endlich wieder warm. Der letzte SPECIAL Lunchspot

Wir wollen m(e)e(h)r

Wir wollen m(e)e(h)r

© Sabine Salcher, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wieviele Chancen braucht der Mensch um sich seinen Traum zu erfüllen? Bei mir sind aller guten Dinge drei. Ende April geht es los. In 9 Monaten allein um die Welt. Im Gepäck die eigene Courage und die ungestillte Lust mittendrin statt nur dabei zu sein
Details:
Aufbruch: 28.04.2008
Dauer: 17 Monate
Heimkehr: 18.09.2009
Reiseziele: Vietnam
Thailand
Laos
Kambodscha
Malaysia
Indonesien
Australien
Der Autor
 
Sabine Salcher berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.