Das eher unbekannte Portugal - 2017

Reisezeit: April - Juni 2017  |  von Uschi Agboka

Informationen Regiao Norte: Samstag, 3. Juni 2017 64. Tag

Samstag, 3. Juni 2017 64. Tag

Samstag, 3. Juni 2017 64. Tag
Campingplatz Parque de Campismo de Mondim de Basto
Mondim de Basto – Monte Farinha (947 m) - Wallfahrtskirche Nossa Senhora da Graca (1776)
Arco de Baulhe – Bahnhof / Cabeceiras de Basto
Fahrzeit 4 1/2 Stunden 45 Meilen 73 km

Heute Morgen habe ich um 9.30 Uhr einen Friseurtermin in Mondim de Basto. Die Besitzerin des versteckt liegenden Geschäftes macht mir eine wundervolle Flechtfrisur. Ich bin begeistert, Kosten 6 Euro. Ich kann es nicht glauben. Mit vielen guten Wünschen und einer Umarmung werde ich entlassen. Die Freundlichkeit der Menschen hier ist einfach immer wieder überwältigend.

Anschließend kaufe ich in dem nahen Tante Emma Laden ein, Wein mit nur 9,5 % Alkohol. Die alten Besitzer sind immer sehr freundlich und freuen sich, wenn man wieder kommt.

Inzwischen höre ich Rolfs Harley, der auf den Monte Farinha zu der Wallfahrtskirche Nossa Senhora da Graca gefahren ist. Der Sound der Maschine ist unverwechselbar für mich. Rolf wollte den Weg zur Kirche testen, ob wir da problemlos hinfahren können an einem anderen Tag.

Der Monte Farinha ist ein Berg mit 947 m Höhe. Auf seiner Spitze, Alto da Senhora da Graca, steht die Wallfahrtskirche Igreja Nossa Senhora da Graca, erbaut um 1776.

Auf dem Hügel soll sich einst die Stadt Cincinia befunden habe, bevor die römischen Legionen unter Consul Junius Brutus im 2. Jh. v. Chr. diese Gebiete eroberten.

Von einer Rampe unterhalb der Kirche starten die Drachen- und Gleitflieger. Die sich auf den Berg hinauf und wieder hinterschraubende Straße (12 % Steigung) ist ein Eldorado für Mountainbiker aus aller Herren Länder. Der Aufstieg zum Alto da Senhora da Graca ist auch bekannt durch die Fahrrad-Tour de Portugal.

Nachdem die Einkäufe verstaut sind, machen wir uns auf, mitten durch die Pampa, auf einem schmalen, kurvigen asphaltierten Feldweg durch kleine Dörfer nach Arco de Baulhe. Mir erscheint das fast wie ein Schleichweg zu sein, auf keiner Karte verzeichnet. Abenteuerlich, zum Teil geht es senkrecht steil hinunter. Abenteuerlich mal wieder, aber das ist bei Rolf normal.

Wir kommen direkt in Arco de Baulhe am Bahnhof an. Das ist ein ganz prächtiges Gebäude. Kurzer Halt, um einige Fotos zu machen. In dem Bahnhof befindet sich ein Eisenbahnmuseum.

In Arco de Baulhe gibt es viele sehr schöne Häuser mit herrlichen Gärten. Irgendwie scheint die Zeit hier stehengeblieben zu sein.

Der Ort Arco de Baulhe ist eine ehemalige Gemeinde (Freguesia), mit ca. 1.671 Einwohnern. Sie gehört zum Bezirk von Cabeceiras de Basto.

Arco de Baulhe war der ehemalige Endpunkt der Eisenbahnstrecke Linha do Tamega. Diese Teilstrecke wurde allerdings von Amarante im Jahr 1900 stillgelegt und trotz Versuchen einer Reaktivierung nicht wieder in Betrieb genommen. 2013 wurden die Gemeinden Arco de Baulhe und Vila Nune zu einer Gemeinde zusammengeschlossen.

Weiter auf N 205 is Cabeceiras de Basto. Dort Einkauf von Brot, Obst, Wein, Fisch. Ein Tisch, der vor wenigen Tagen 15 Euro kostete, kostet heute nur noch 11 Euro. Weiter zur Praca da Republica, zu der uns bekannten Bar. Rolf Suppe 1 Euro, 1 Tonic 1 Euro, 1 Wein 0,80 Euro. Für Zuhause kaufen wir 4 süße Teilchen, 2,60 Euro. Der Besitzer und die Bedienung in der kleinen Bar sind sehr freundlich. Wir sitzen hier lange, beobachten die vorbei eilenden Leute und lesen Nachrichten.

Später geht es zurück, N 210, N 304 nach Mondim de Basto. Es war mal wieder eine interessante und abenteuerliche Ausfahrt.

Inzwischen sind einige Dauercamper gekommen. Die sind alle sehr nett und freundlich. Uns sind sie hundertmal lieber als manch arrogante Deutsche und Niederländer. Bis heute weiß ich nicht, was die gegen uns haben.

Gestern kam auch endlich, oh Wunder, die Fernsehzeitung an, abgesandt am 22.05. – Wahnsinn, wer weiß, wo die herum gereist ist. Normalerweise ist die Zeitung in 2/3 Tagen da.

Jetzt heißt es erst einmal Relaxen, Rolf macht Servicetag und er räumt mal alles gut auf, was für Zuhause gekauft wurde, damit später unterwegs nichts kaputt geht.

Zum Abendessen gibt es Putenschnitzel, Salat, Erdbeeren, Heidelbeeren, Brot, süßes Teilchen, Wein.

Weitere Bilder unter www.harley-rolf.de oder auf meinen Facebook Seiten:

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© Uschi Agboka, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Kultur- und Naturreise durch das eher unbekannte Portugal, abseits der großen Touristenströme.
Details:
Aufbruch: 01.04.2017
Dauer: 12 Wochen
Heimkehr: 20.06.2017
Reiseziele: Portugal
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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