Das eher unbekannte Portugal - 2017

Reisezeit: April - Juni 2017  |  von Uschi Agboka

Informationen Regiao Norte: Samstag, 20. Mai 2017 50. Tag

Samstag, 20. Mai 2017 50. Tag

Samstag, 20. Mai 2017 50. Tag
Campingplatz Municipal, Sarzedo/Arganil
Weiterfahrt zum Campingplatz Parque de Campismo de Mondim de Basto
Coimbra / Viseu / Rio Mondego / Castro Daire Norte / Rio Duoro / Peso da Regua / Vila Real /Serra do Alvao / Vila Pouca de Aguiar / Viaduto de Vila de Aguiar / Rio Corgo / Arco de Baulhe / Rio Tamega / Rio Cabril / Mondim de Basto
Fahrzeit 4 Stunden 238 km

Gegen 9 Uhr verlassen wir Arganil, bei strahlendem Sonnenschein, nachdem es zunächst Probleme mit der Batterie gab.

N 32-4, IC 6, Coimbra, IP 3 Viseu. Bild vom Rio Mondego und Stausee.

Der Rio Mondego ist 234 km lang und der längste Fluss, der ausschließlich durch Portugal fließt. Er entspringt in 1.425 m Höhe in der Serra da Estrela und mündet bei Figueira da Foz in den Atlantik. An seiner Quelle trägt er den Namen Mondeguinho (kleiner Mondego). Seine wichtigsten Nebenflüsse sind auf der rechten Seite der Dao, mit dem er einen künstlichen See bildet, und links der Alva, der Ceira, der Arunca und der Pranto. Die Strecke zwischen Penacova und Coimbra ist ideal für Kanuten. Das Flusstal ist Verbreitungsgebiet der See-Kiefer (Pinus Pinaster).

10.15 Uhr sind wir in Viseu. Von dort auf A 24 / E 801 Vila Real. Auf dieser Autobahn muss man zahlen. Es geht bergauf, bergab. Wir schleichen mit unserem langsamen Bus.

10.50 Uhr Castro Daire Norte. 11.15 Uhr am Rio Duoro entlang.

Der Rio Douro ist der drittlängste Fluss der Iberischen Halbinsel. Er entspringt in der spanischen Provinz Soria, durchfließt Nordspanien und Nordportugal und mündet bei Porto in den Atlantischen Ozean. Er ist etwas 897 km lang.

Der Rio Douro entspringt in den Picos de Urbion in der nordspanischen Provinz Soria auf 2.080 m Höhe. Auf 112 km Länge bildet er die spanisch-portugiesische Grenze, an der die Flusslandschaft auf beiden Seiten in geschützten Naturparks liegt.

Der antike Name des Douro lautete Durius. Numantia war die bedeutendste Stadt an seinem Ufer.

Der Douro markierte in der frühen Phase der Reconquista bis etwa zur Auflösung des Kalifats von Cordoba (1031) das Grenzgebiet zwischen dem christlichen Norden Spaniens (Königreich Asturien/Königreich Leon) und al-Andalus im Süden. Hinweise auf diese ehemalige Grenze geben einige noch erhaltene maurische Wachtürme (Atalayas) in der spanischen Provinz Soria sowie die Burg Penafiel im Norden der Provinz Valladolid.

Von der Quelle bis zur Mündung verläuft der internationale Fernwanderweg GR 14 Senda del Duero.

Es gibt Belege für die Nutzung des Douro als Schifffahrtsweg bis in die Zeit der römischen Besatzung. Heute ist der Douro fast nur auf portugiesischem Gebiet schiffbar. Von seiner Mündung bis zur Grenzregion bei Vega Terron ist er auf 210 Flußkilometern durch fünf Schleusen mit Fahrzeugen bis 83 m Länge, bis 11,40 m Breite und einem Tiefgang von bis zu 3,80 m befahrbar.

Von der spanisch-portugiesischen Grenze bis Mesao Frio bildet die Gegend um den Douro die Weinregion Alto Douro, das streng abgegrenzte Anbaugebiet des Portweins. In früheren Zeiten wurden die Fässer aus dieser Region und ihrem historischen Zentrum Peso da Regua auf Booten bis in die Portweinkellereien in Vila Nova de Gaia und Porto verschifft.

Alto Douro wurde 1756 das weltweit erste geschützte Weinbaugebiet und zählt seit 2001 zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Neben dem Portwein sind hier auch die Rotweine von Bedeutung. Auf spanischer Seite liegt bei Aranda de Duoro das Weinbaugebiet Ribera de Duoro, im dem vor allem Tempranillo Rotwein angebaut wird.

Wir kommen nach Peso da Regua, Vila Real. Rolf kennt die Gegend gut von seinem Camino. Die Autobahn führt hier steil hinauf auf 1.070 m, Serra do Alvao. Viel blühender gelber Ginster ist zu sehen. Zahlreiche Windräder stehen auf den Höhen.

Die Serra do Alvao – Parque Natural do Alvao – ist ein kleines Naturparadies. Auf ca. 70 Quadratkilometern leben hier vom Aussterben bedrohte Tiere und Vögel. Attraktion des Parkes sind die Wasserfälle Fisgas do Ermelo, die zu den größten Europas zählen. Das höher gelegene Gebiet steigt auf über 1.000 m an und umfasst die Serra do Alvao und die Hochebene Lamas de Olo. Das niedrigere Gebiet besteht aus Tälern, in denen der Rio Olo fließt und denen sich die Dörfer Ermelo und Fervenca befinden.

Vila Pouca de Aguiar, hier Wechsel auf A 7. IC 5 – man sieht hier, dass es gebrannt hat. Erschreckend.
Über eine lange Brücke – Viaduto de Vila Pouca de Aguiar, 1.350 m – überqueren wir den Rio Corgo.

Der Rio Corgo ist ein Fluss im Norden Portugals, der durch den Distrikt Vila Real fließt. Er entspringt südlich der Kleinstadt Vila Pouca de Aguiar, fließt durch die Stadt Vila Real und mündet unweit der Stadt Peso da Regua in den Rio Douro.

Die Autobahn A 4 überquert den Rio Corgo südlich von Vila Real auf dem Viaduto de Corgo, einer 2.796 m langen Schrägseilbrücke.

Arco de Baulhe fahren wir ab. N 205 Mondim de Basto, N 210, N 304 über die Rota Romanico, überqueren den Rio Tamega gegen 12.50 Uhr und erreichen den Campingplatz um 13 Uhr, nach 4 Stunden und 238 km.

Der Rio Tamega ist ein ca. 145 km langer rechter (nördlicher) Nebenfluss des Rio Douro in Nordportugal und Nordwestspanien. Er entspringt in 960 m Höhe in der Sierra de San Mamede nördlich der Stadt Verin in der spanischen Provinz Ourense, Galicien. Nach etwa 40 km auf seinem Weg nach Süden erreicht er die portugiesische Regiao Norte. Im Grenzgebiet zwischen Verín und Chaves durchfließt der Tâmega das fruchtbare Tal Veiga. Weiter flussabwärts durchbricht er ein Bergmassiv. Auf diesem Abschnitt ist der Fluss nicht schiffbar. Nachdem er die Stadt Amarante durchflossen hat, mündet er bei Entre-os-Rios östlich von Porto in den Duoro.

Dem Tâmega kommt eher eine geschichtliche denn eine wirtschaftliche Bedeutung zu. Sein Tal diente regelmäßig als Durchzugsweg fremder Invasionsarmeen auf dem Weg nach Süden in das reiche Portugal. Heute gilt er als schwer verschmutzter Fluss aufgrund der Kies- und Sandabbauwerke an seinen Ufern. Mit der Flussbegradigung sind auch die Überschwemmungen zu größeren Problemen geworden.

Der Tâmega wird von der Talsperre Torrao etwas flussaufwärts der Mündung in den Douro zu einem Stausee aufgestaut.

Nach dem Fluss wurde eine gleichnamige Subregion benannt, siehe Tamega – Subregion.

Die Zufahrt zum Campingplatz ist abenteuerlich, steil. Es dauert, bis Rolf zufrieden ist und wir einen passenden Platz gefunden haben. Der ganze Platz ist sehr uneben.

Um 18 Uhr sind wir fix und alle. Rolf hat es endlich geschafft, den Bus einigermaßen gerade hinzustellen. Dann Fernsehen einrichten. Und alle Arbeiten bei großer Hitze, da dauert es schon mal etwas länger.

Zum Abendessen gibt es Sardinen, Lachs, Ananas, Tomatensalat, Brot, Äpfel und Wein. Obwohl es verboten ist, lässt ein deutsches Paar seinen Hund frei laufen und der will sich über unser Essen her machen. Geht ja mal gar nicht. Als ich was sage, sind sie beleidigt und verschwinden. Ich begreife solche Menschen nicht.

Wir hören die Frösche quaken, für mich sehr beruhigend. Der Bach – Rio Cabril - plätschert. Eine richtige Idylle ist das hier.

Der Rio Cabril ist ein Fluss am linken Ufer des Rio Tamega, dieser ist wiederum Nebenfluss des Rio Douro. Der Rio Cabril entspringt in der Nähe von Bilho, durchquert Vilar de Ferreiros und mündet in den Rio Tamega in der Gemeinde Mondim de Basto, nach einer Strecke von ca. 14 km. Der Ribeira Velha und der Rio Cabro sind seine Nebenflüsse.

Auf dem Campingplatz sind in der Nähe nur wenige Dauercamper, Portugiesen, sehr freundlich.

Wir gehen erst spät schlafen.

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© Uschi Agboka, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Kultur- und Naturreise durch das eher unbekannte Portugal, abseits der großen Touristenströme.
Details:
Aufbruch: 01.04.2017
Dauer: 12 Wochen
Heimkehr: 20.06.2017
Reiseziele: Portugal
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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