Das eher unbekannte Portugal - 2017

Reisezeit: April - Juni 2017  |  von Uschi Agboka

Informationen Regiao Norte: Dienstag, 6. Juni 2017 67. Tag

Dienstag, 6. Juni 2017 67. Tag

Dienstag, 6. Juni 2017 67. Tag
Campingplatz Parque de Campismo de Mondim de Basto
Amarante / Brücke über Rio Teixeira / Mesao da Frio / Rio Douro / Peso da Regua /
Lamego: Santuario Nossa Senhora dos Remedios – Capela Espirito Santo – Brunnen Chafariz do Espirito – Herrenhäuser - Teatro Ribeiro da Conceicao - ehemaliger Bischofspalast (18. Jh.) - gotische Kathedrale Se - Bergfried (12. Jh.) - Justizgebäude - Tribunal Judicial da Comarca
Peso da Regua / Sta. Marta de Penaguiao / Vila Real / Campea / Serra do Alvao
Fahrzeit 7 Stunden 102 Meilen 164 km

Abfahrt 9.30 Uhr. N 304, N 210, Amarante, N 101, Mesao Frio, Peso da Regua, N 2 nach Lamego.

Das ist eine herrliche Strecke, es gibt immer etwas zu Sehen, entweder interessante Häuser, Viecher und dann die herrliche Natur.
Vor Mesao da Frio kommen wir erneut über die alte Brücke von 1843 über den Rio Teixeira, für die LKWs ist die Kurve nach der Brücke ganz schön eng. Wir halten und machen einige Bilder, beobachtet von einem freundlichen alten Herrn und seinem Hund.

Unterwegs nach Peso do Regua kaufen wir oberhalb des Rio Douro wieder bei den Frauen, die dort ihre Stände haben, etwas Obst ein. Einige freundliche Touristen, die dort auch halten, um Fotos vom Rio Douro zu machen, fotografieren Rolf und mich. So haben wir mal wieder ein gemeinsames Foto.

Folgen nun der N 2 bis Lamego.

Am zentralen Platz in der Nähe der Wallfahrtskirche parken wir unter schattigen Bäumen und machen uns dann auf zur Besichtigung.

Schön sind die Statuen in den Brunnen, die Frühling, Sommer, Herbst und Winter darstellen.

Überragt wird das Ganze von dem Santuario Nossa Senhora dos Remedios, erbaut auf einem Hügel über der Stadt.

Die volkstümliche Verehrung des Ortes geht auf eine Kapelle zurück, die 1361 unter dem Namen St. Stephan errichtet wurde. Im 16. Jh., als der Ruin drohte, wurde die Kapelle abgerissen und auf Initiative des Bischofs von Lamego mit dem Bau einer neuen Kirche begonnen, mit einem Bild der Jungfrau Maria mit ihrem Kind. Im Laufe der Zeit, ließ die Verehrung für den Hl. Stephan hier nach. Die Menschen wandten sich mehr der Jungfrau Maria zu, auf der Suche nach Befreiung von Krankheiten. Der heutige Bau im Rokoko-Stil begann im späten 18. Jh. (1750) und dauerte bis in die frühen Jahre des 20. Jh. (1905).

Die Fassade der Kirche wird von Glockentürmen flankiert. Als Baumaterial wurde Granit verwendet.

Im Innern erhebt sich der Hauptaltar mit dem in Holz gemeißelten Bild der Madonna der Heilmittel. Ferner finden sich drei Glasfenster mit den Bildern der Madonna der Empfängnis, des Heiligsten Herzens Jesu und der Verkündigung. Die beiden Seitenaltäre sind den Eltern der Jungfrau gewidmet – Sao Joaquim und Santa Ana. Auf den Wänden finden sich geflieste Tafeln mit Szenen aus dem Leben der Jungfrau Maria.

Die Treppen zeichnen sich durch 9 Treppen, 686 Stufen und mehrere Terrassen mit Kapellen, Statuen, Brunnen und Obelisken aus. Auf einer dieser Ebenen – dem Patio der Könige – stehen die Statuen von 18 Königen Israels, die zum Stammbaum der Jungfrau Maria gehören. Am Fuße der Treppen sind die vier Figuren (in Brunnen), die die vier Jahreszeiten darstellen sollen.

Das traditionelle Fest findet jährlich vom 6. bis 8. September statt.

Rolf war schon einmal während seines Caminos hier unterwegs. Er kennt sich aus und hat die Wallfahrtskirche angeschaut und viele Fotos gemacht. Heute verzichten wir auf eine erneute Besichtigung. Es ist zu heiß, die vielen Stufen herauf zu kraxeln.

Wir suchen uns ein schattiges Plätzchen – die Bar Scala. Ein Toast, eine Suppe, ein Tonic und ein Wein 6,35 Euro.

Nachdem wir uns gestärkt haben, schauen wir uns die kleine Capela Espirito Santo an, die geöffnet hat. Eine alte Dame sitzt in der Kirche, sie bittet uns um eine kleine Spende. Irgendwie tut es weh, einen alten Menschen so zu sehen. Wir geben ihr ein paar Euro. Mich bedrücken solche Begegnungen sehr.

Neben der Kapelle befindet sich ein prächtiger Brunnen – Chafariz do Espirito.

Hier im historischen Zentrum finden sich wunderschöne alte Häuser (16. und 18. Jh.), u. a. das Teatro Ribeiro da Conceicao und der ehemalige Bischofspalast (18. Jh.), heute Museum.

Die gotische Kathedrale Se (ursprünglich 12. Jh.) ist die Hauptkirche des Bistums. Nur der quadratische Glockenturm ist aus der Zeit noch erhalten. Seine Bekrönung stammt aus dem 16. Jh. Der Innenraum der Kathedrale wurde im 16. und 18. Jh. stark verändert. Heute ist die Kirche leider geschlossen, also können wir nur von außen fotografieren.

Über den Dächern der Häuser ist nur der Bergfried (12. Jh.) von der Burg erhalten geblieben. Man kann ihn gut sehen.

Das Justizgebäude – Tribunal Judicial da Comarca – weist auch wieder interessante Claraboias auf. Was man nicht so alles entdeckt, wenn man auch einmal nach oben schaut.

Die Besichtigung ist doch sehr anstrengend bei der Hitze heute, aber Rolf scheint das nichts auszumachen. Kurz vor 16 Uhr verlassen wir Lamego, zurück auf die N 2, Peso da Regua, Sta. Marta de Penaguiao. Hier finden sich riesige Weinberge und wir haben herrliche Aussichten.

Aber hier herrscht ein merkwürdiger Verkehr, schlimmer als bei uns in Niederbayern. Die Autofahrer brauchen entweder die ganze Straße oder fahren nur im Gegenverkehr. Wahnsinn ist das. Und in die Kreisverkehre rasen sie hinein, ohne zu schauen. Es gibt viele gefährliche Situationen.

Vila Real, IP 4 bis Campea, N 304, durch die Serra do Alvao. Hier ist es schön kühl. Welche Erleichterung für mich. Leider sehen wir heute weder Ziegen noch Barroso-Rinder, schade. Rolf ist extra für mich nochmals diese herrliche Bergstraße gefahren.

Gegen 16.30 Uhr sind wir Zuhause. Ich bin total fertig. Duschen, Relaxen.

Zum Abendessen gibt es Schinken, Lachs, Käse, Salat, Kirschen, Brot, süße Teilchen. Es war ein schöner, aber auch anstrengender Tag.

Weitere Bilder unter www.harley-rolf.de oder auf meinen Facebook Seiten:

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© Uschi Agboka, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Kultur- und Naturreise durch das eher unbekannte Portugal, abseits der großen Touristenströme.
Details:
Aufbruch: 01.04.2017
Dauer: 12 Wochen
Heimkehr: 20.06.2017
Reiseziele: Portugal
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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