Das eher unbekannte Portugal - 2017

Reisezeit: April - Juni 2017  |  von Uschi Agboka

Teil 1 - Streckenverlauf - Anreise: Dienstag 4 April 2017 4. Tag

Dienstag 4 April 2017 4. Tag

Dienstag 4 April 2017 4. Tag
Campingplatz Arco Iris, Villaciciosa de Odon, Madrid – Camping Alentejo, Evoramonte
Fahrzeit 5 ½ Stunden 481 km

Heute Morgen ist es frisch, aber sonnig. Vor der Abfahrt macht Rolf Abwasser- und Toilettenservice. Der Campingplatz ist nicht zu empfehlen. Sehr laut – Autobahn – und alles wirkt sehr ungepflegt. Die Plätze sind zudem sehr klein.

Wir starten um 8.45 Uhr, ohne Frühstück. A 5 / E 90. Ein Wahnsinnsverkehr ist das hier um Madrid. Bei der Einfahrt haben sich schon kilometerlange Staus gebildet.

Wir haben es besser und lassen Madrid bald hinter uns. In Madrid ist sehr schlechte Luft. Man merkt es sofort – Asthmagefahr. Es wird sicher wieder ein schöner Tag werden, denn die Sonne lacht vom Himmel.

9.10 Uhr – unser Bus hat 250.000 km erreicht. Stolze Leistung.

9.45 Uhr – bei Otero tanken wir und frühstücken dort: 2 Kaffee, 2 große Brote mit Tomaten und Olivenöl 6 Euro. Die Toiletten vorbildlich sauber. Weiterfahrt 10.15 Uhr.

Um Otero finden sich große Olivenhaine. Die Sierra de Gredos ist zu sehen – schneebedeckte Gipfel glitzern im Sonnenlicht.

Die Sierra de Gredos ist ein Teilgebirge des Kastilischen Scheidegebirges. Die Bergkette liegt auf der Iberischen Halbinsel zwischen den Provinzen Avila, Caceres, Toledo und der autonomen Gemeinschaft Madrid. Höchster Punkt ist der Pico Amanzor mit einer Höhe von 2.592 Meter in der Provinz Ávila. Die Sierra de Gredos ist Quellgebiet der Flüsse Tormes, Alberche und Tietar. Das Gebirge beherbergt einige seltene Tier- und Pflanzenarten wie beispielsweise den Gredos-Steinbock, das Blaukehlchen, den Weißstorch und den Spanischen Kaiseradler.

11.00 Uhr – Oropesa – Burg und Kirche sind auf einem Hügel zu sehen (Bild). 11.15 Uhr – wir kommen in die Extremadura. Kaum Verkehr, viel Sonnenschein.

Dehesas – das sind Steineichenhaine, in denen das schwarze iberische Schwein (Cerdo Iberico) gehalten wird, das sich hauptsächlich von Eicheln ernährt. Die besondere Rasse und Ernährung – beide unterliegen strengen Regelungen zum Schutz der Produktbezeichnung „ibérico“ – geben dem berühmten Jamon Iberico (luftgetrockneter Schinken) seinen besonderen Geschmack und seine hohe Qualität.

Wir sehen diese glücklichen, frei lebenden Schweine. Das ist doch ein anderes Leben als in einem Stall eingesperrt dahin zu vegetieren.

11.30 Uhr Almaraz – Atomkraftwerk. Sehr viel blühende Zistrosensträucher sind zu sehen. Zistrosen sind stark verzweigte, buschige Sträucher oder Zwergsträcuher mit aromatischem Harz, dem Labdanum.

11.35 Uhr – Rio Tajo. Der Tajo oder Tejo fließt in Spanien und in Portugal und ist mit 1.007 km der längste Fluss der Iberischen Halbinsel.

11.45 Uhr – durch den Tunnel Miravete. Der Tunnel ist 1.191 m lang und wurde 1996 fertig gestellt. 12.05 Uhr – kommen nach Trujillo – sehen Burg und Kirche.

Schafe, Ziegen, Esel, Rinder, Pferde – all diese Viecher sind hier freilaufend zu sehen. Die Landschaft erinnert mich ein bisschen an Sardinien. Am Himmel schweben die Gänsegeier.

13.05 Uhr – Merida mit dem Rio Guadiana.

Der Rio Guadiana ist ein ca. 745 km langer Fluss auf der Iberischen Halbinsel, der durch Spanien und Portugal fließt und an zwei Flussabschnitten auch die Grenze zwischen den beiden Ländern bildet. Zur römischen Zeit hieß der Fluss Anas, woraus die später die hier siedelnden Araber Wadi Yanah machten.

13.40 Uhr sind wir in Badajoz. 13.50 Uhr überqueren wir die Grenze zu Portugal und können die Uhr eine Stunde zurück stellen – also 12.50 Uhr!

Leider habe ich zu viel geschwätzt und daher versäumt, das Portugal-Schild zu fotografieren. Überall nisten Störche auf den Strommasten, Häusern etc.

A 6 – 13.05 Uhr. N 4 - Kurzer Einkauf in Estremoz. N 18 bis Campingplatz, kurz vor Evoramonte, nach 5 ½ Stunden und 481 km.

Evoramonte ist ein kleiner befestigter Ort im Alentejo. Auf einer Höhe von 470 m leben dort 569 Einwohner. Die Gemeinde gehört zum Landkreis von Estremoz.

Hier haben wir unser erstes Ziel in Portugal erreicht – nach 4 Tagen und 2.757 km. Der Campingplatz liegt sehr schön. Aber es dauert, bis wir einen für uns passenden Platz gefunden haben. Es ist sehr warm, doch wir haben Schatten und es weht ein kleiner Wind.

Heute bauen wir unser Vorzelt noch nicht auf. Rolf muss sich ausruhen. Es war doch eine sehr lange Reise.

Zum Abendessen gibt es Schinken, geräucherten Lachs, Käse, Erdbeeren, Tomatensalat, Brot und Wein. Lange sitzen wir draußen. Rolfs Rücken geht es besser. Fernsehen funktioniert und auch das Internet geht schnell.

Nach wie vor stellen wir fest, dass einige Camper uns blöd anschauen und unfreundlich zu uns sind. Wir können es nicht verstehen.

Fortsetzung mit Teil II – Evoramonte – 5. bis 26. April 2017

Weitere Bilder unter www.harley-rolf.de oder auf meinen Facebook Seiten:

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© Uschi Agboka, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Kultur- und Naturreise durch das eher unbekannte Portugal, abseits der großen Touristenströme.
Details:
Aufbruch: 01.04.2017
Dauer: 12 Wochen
Heimkehr: 20.06.2017
Reiseziele: Portugal
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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