Entlebucherin im (wilden) Westen ;-)

Reisezeit: März 2007 - Januar 2008  |  von Marlis Stalder

San Francisco

Abstecher nach Kalifornien - 1.-8. September 2008

Wow! Das ist das erste, was mir in den Sinn kommt, wenn ich an diese Woche San Francisco zurückdenke.
Ich weiss, dass ich ziemlich mit Verspätung über diese Woche berichte...da es aber so toll war, möchte ich es nicht missen, ein paar Eindrücke zu schildern.

Freiheit, verrückte Leute, Lebensfreude, Meer, Golden Gate Bridge, Red Woods, 1.Mal einen Krebs essen, kühle Brise, Fahrradtour und : Endlich wieder einmal "normal" sein - nicht auffallen, wie in Mexiko...
Also eigentlich fast schon wieder auffallen,weil wir soooooooo normal sind...

Also zumindest ich!
Fisherman's Wharf San Francisco: Kapitän Odermatt

Also zumindest ich!
Fisherman's Wharf San Francisco: Kapitän Odermatt

Odi hatte per Internet ein super Flug-und Hotelangebot entdeckt. Dieses ermöglichte es uns, der nordmexikanischen Hitze Reynosas zu entfliehen und in einem eher noblen Hotel an der zentralen Marketstreet in San Francisco zu hausen.
Was mich am meisten faszinierte, war nicht etwa die Marmoreingangshalle...sondern das Starbuckskaffee unten im Hotel drinn. So konnten wir unseren Tag stets mit einem leckeren Cappuccino starten.
Was will "Man(n)" da noch mehr.(Oder zumindest "Frau")

San Francisco selbst bot uns so viele Möglichkeiten, dass wir keine Chance hatten, all unsere Pläne zu verwirklichen. Denn viel zu gerne verweilten wir am Hafen namens Fisherman's Wharf. Mit gemütlichen Spaziergängen, Sonnenuntergängen, schönen Restraurants und Kaffees verging die Zeit stets viel zu schnell.

Es gab dort auch sehr viel Sehenswertes: Strassenartisten zeigten ihr Können, viele verschiedene Einkaufsläden, ein riesiges Aquarium und vorallem "Pier 39" - ein Schiffsteg mit X-verschiedenen Shops, Restaurants und seinen Bewohnern - den Seelöwen - hatte es uns sehr angetan.

...da hatte mein Freund "noch gut lachen"

...da hatte mein Freund "noch gut lachen"

Denn beim Krebsessen musste er sich das Essen an sich wirklich verdienen. Da steckte viel Arbeit dahinter, bis der zähe Kerl zerlegt war.
Ich war froh, musste ich nur zuschauen...und geräuschemässig kam's mir vor wie beim Zahnarzt. Da gibt's doch manchmal auch so hässliche, knackende Geräusche. Brr...
Probieren wollte ich aber trotzdem und...naja...es gibt also Leckereres.
(zum Bespiel Schweizerschokolade! Hihi)

Den Seelöwen waren extrem trollig und unterhaltsam. Vorallem wenn sie sich einen Platz auf dem Steg zu ergattern versuchten, was ihnen dann eben oft misslang.

Den Seelöwen waren extrem trollig und unterhaltsam. Vorallem wenn sie sich einen Platz auf dem Steg zu ergattern versuchten, was ihnen dann eben oft misslang.

San Francisco selbst ist eine superschöne Stadt. Man kennt ja das Auf und Ab der Strassen aus den Filmen. Auch die "Cable cars" kamen uns bekannt vor. Diese ersetzten, seit einem Kutschenunfall im 19. Jahrhundert, den Pferdetransport. Diese Wagen werden mithilfe von Drahtseilen, welche im Boden versenkt sind, gezogen.

Auf diesem drehbaren Holzuntersatz werden die Cable Cars an ihrer Endstation gewendet und dadurch für den erneuten Aufstieg startklar gemacht.

Auf diesem drehbaren Holzuntersatz werden die Cable Cars an ihrer Endstation gewendet und dadurch für den erneuten Aufstieg startklar gemacht.

Mit 27% Gefälle und acht Kurven ist die Lombard Street die scheinbar "kurvenreichste Strasse der Welt".

Mit 27% Gefälle und acht Kurven ist die Lombard Street die scheinbar "kurvenreichste Strasse der Welt".

Am Mittwoch mieteten wir uns Fahrräder, um die Golden Gate Bridge zu überqueren und in die nördlich gelegen Red Woods zu gelangen.

Die weltberühmte, über 60 Jahre alte Golden Gate Bridge, welche den Pazifik von der San Francisco Bay trennt.

Die weltberühmte, über 60 Jahre alte Golden Gate Bridge, welche den Pazifik von der San Francisco Bay trennt.

Den Besuch der Red Woods mussten wir uns durch ein paar Irr-Auf-und Abfahrten ziemlich verdienen. Es lohnte sich aber sehr! Denn die Atmosphäre, welche in diesem Wald herrschte, war sehr mystisch und speziell. Vielleicht, weil die berühmten Redwoods die grössten Bäume der Erde sind . Sie werden bis zu 2000 Jahre alt. Trotz der flachen Wurzeln, die bis zu 60m weit wachsen, aber nur 1-2m tief sind, können sie mehr als 100m hoch werden. Unglaublich!

Hier verrät die Farbe, woher die Bäume ihren Namen haben...

Hier verrät die Farbe, woher die Bäume ihren Namen haben...

Gegen Ende der Woche fuhren wir per Schiff zur Insel Alcatraz. Zu Beginn des 20. Jahrhundert wurde dort ein Militärgefängnis gebaut, welches dann mitte Jahrhundert während 30 Jahren als Hochsicherheitsgefängnis diente. Berühmte Verbrecher wie Al Capone oder Robert Stroud sassen dort ihre Strafe ab.

Alcatraz Island vor San Francisco

Alcatraz Island vor San Francisco

Für uns war es riesig eindrücklich all die Räumlichkeiten zu besichtigen. Wir kriegten Kopfhörer und wurden dann anhand von Erklärungen und Infos durch das Gefängnis geführt(sogenannte Audio-Tour).
Wir konnten Szenen hören, wie z.B.Ausbruchversuche, die sie nachspielten. So fühlten wir uns wirklich mitten drinn.
Odi hatte auch den Film "Der Gefangene von Alcatraz" gesehen und fand sich an gewissen Orten der Filmszenen wieder.

Typische Zelle bei normaler Haft und gutem Verhalten
(Das rosa Strickzeug links ist kein Scherz. Stricken war für viele Gefangene ein Zeitvertreib!)

Typische Zelle bei normaler Haft und gutem Verhalten
(Das rosa Strickzeug links ist kein Scherz. Stricken war für viele Gefangene ein Zeitvertreib!)

Berüchtigte Gefangene  vor der "Dunkelkammer". Hier wurden Gefange bei schlechtem Betragen zum Teil bis zu einem Monat eingesperrt! Natürlich in Einzelhaft.

Berüchtigte Gefangene vor der "Dunkelkammer". Hier wurden Gefange bei schlechtem Betragen zum Teil bis zu einem Monat eingesperrt! Natürlich in Einzelhaft.

...und so sieht's hier von innen aus. Kein Bett, keine Licht, keine Gesellschaft - feucht, kalt und stockfinster!!!

...und so sieht's hier von innen aus. Kein Bett, keine Licht, keine Gesellschaft - feucht, kalt und stockfinster!!!

Am 8. September flogen wir dann von San Francisco nach Mcallen (Südtexas) zurück. Odis deutscher Arbeitskollege und Mitbewohner Olaf holte uns dort ab und chauffierte uns zurück über die Grenze nach "Hause".
Reynosa bleibt noch bis Weihnachten unser zu Hause. Ich werde euch in den kommenden Wochen etwas von unserem Leben hier berichten.

Über Weihnachten werden wir nach Los Angeles und Las Vegas reisen, um Leute zu besuchen. Anschliessend geht's ab in den Süden von Mexiko. Denn Odi kennt bisher nur den Norden dieses Landes...und somit ehrlich gesagt nicht viel Schönes. Mexiko hat aber wirklich auch wunderbare Sachen zu bieten (abgesehen von Reynosa)

Am 27.Januar mittags um halb eins landen wir dann wieder in der schönen Schweiz. Juhuuuuuuuuu...

Bis dahin senden wir euch herzliche Grüsse mit...

...viel Bissund Humor! Den diesen sollte man schliesslich nie verlieren!

...viel Bissund Humor! Den diesen sollte man schliesslich nie verlieren!

© Marlis Stalder, 2007
Du bist hier : Startseite Amerika USA San Francisco
Die Reise
 
Worum geht's?:
Juhuuu...wir heben ab. Unsere langersehnte Reise nach Amerika kann beginnen. Mein Freund Odi wird hier sein Praktikum als Holzbauingenieur machen (an der Grenze zwischen USA/Mexico) und ich werde reisen, Sprachen lernen und mein Leben in vollen Zügen geniessen!
Details:
Aufbruch: 14.03.2007
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 26.01.2008
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Kanada
Mexiko
Der Autor
 
Marlis Stalder berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors