10 months homeless - two Swiss girls plunge into the wide wild world

Reisezeit: August 2008 - Juni 2009  |  von Sandra und Jeannine H.

Neuseeland: Tikitiki

Als wir am Morgen losfuhren wussten wir, dass wir uns bald von der Zivilisation verabschieden mussten. Auf uns wartete das naechste Abenteuer, namentlich: "Verloren im Nirgendwo am oestlichsten Zipfel von Neuseeland mit vielen kleinen tierischen Freunden"!

So fuhren wir nichts ahnend auf einer kleinen Kuestenstrasse von Tauranga nach Tikitiki. Zum Glueck wurden wir im Voraus von anderen Reisenden "gewarnt", dass wir ja noch tanken und einen Grosseinkauf taetigen sollen, was wir dann zum guten Glueck auch gemacht haben. Unser Auto wurde wiedereinmal mehr auf die Probe gestellt und mit Speiss und Trank vollgestopft!

Die Fahrt war wunderschoen, da sie uns die meiste Zeit direkt am Meer entlang fuehrte und uns keine Menschenseele entgegenkam. Auch hatte es keine richtigen Doerfchen mehr sondern einfach ein paar Staelle, in denen "sage und schreibe" Menschen leben! Waehrend unserer 6 stuendigen Fahrt mussten wir auch mit der einten oder anderen Verkehrsbehinderung in Folge von Kuehen und halbnackten maorischen Strassenarbeitern auf der Fahrbahn rechnen. Das Letztere war gar nicht mal so uebel - eine nette Abwechslung zur Wildnis! Olalala...

Eine grosse Auswahl von Unterkuenften hatten wir verstaendlicherweise nicht und somit entschieden wir uns fuer den einzigen Backpacker in Tikitiki - naemlich den "Eastender Backpacker & Horse Treks", welcher gar nicht mal so uebel klang! Dort gaben wir uns mit einem kleinen Haeuschen, welches mit 4 Betten vollgepflastert war zufrieden. Es blieb aber genug Platz fuer uns "alle". Und wir teilen ja bekanntlich gerne, wobei unsere Zimmergenossen eher der unangenehmen Art angehoerten...

Dort blieben wir dann gleich fuer 4 Naechte, da es uns in dieser menschenverlassenen Gegend sehr gut gefiel. Wir waren vom Meer, Huegeln, Bueschen, Waeldern, Kuehen, Pferden, Schafen, Ziegen, Schweinen, Hunden, Fliegen und anderem Ungeziefer umgeben. Ab und zu kamen auch Reisebusse und andere kuriose Gestalten vorbei.

Am ersten Tag machten wir eine schoene Wanderung am Meer entlang, hoch ueber die Huegel und durch diverse Baeche... Und auch diesesmal hatten wir einen etwas anderen Guide dabei naemlich "Tex", einen Hund, der in uns wohl seine neuen Herrchen gefunden hatte. Diese Wanderung hatten wir nur ihm zu verdanken, da wir uns auf ihn verliessen und er uns an Orte fuehrte, wo vor uns wahrscheinlich noch kein 2- beiniges Wesen jemals hingefunden hat.

Am darauffolgenden Tag loeste Jeannine ihr Versprechen ein und ging mit Sandra und "Rich" (Er hat nur einen Arm aber ritt wie ein Weltmeister und machte viele Fotos im, schnellgallopp von uns, waehrend er mit dem Haken die Zuegel festhielt, auch das Zigarettendrehen waehrend dem Reiten ist kein Problem fuer ihn) auf einen 2 stuendigen Ritt ueber Stock und Stein. Es hat ihr sehr gut gefallen und sie freut sich bereits aufs naechste Mal! Sandra hat sie mit ihrem "Reitvirus" angesteckt... Es war aber auch ein traumhafter Ausritt!

Am 3. und letzten Tag in Tikitiki gingen wir spazieren, was sich allerdings als aeusserst gefaehrlich herausstellte, da uns "aggressive" Stiere und Kuehe dicht auf den Fersen waren. Schlussendlich gaben wir "klein bei" und gingen wieder zurueck. Am Nachmittag oder besser gesagt am fruehen Abend gingen wir noch "Bonecarven". Die Ergebnisse lassen sich wirklich sehen!

Am Tag der Abreise standen wir frueh am Morgen auf, damit wir am 18. Maerz 2009 zu den ersten Menschen auf der Welt gehoeren, welche den Sonnenaufgang sahen. Sogar das Wetter spielte an diesem Morgen mehr oder weniger mit. So kletterten wir einen Huegel hoch und hatten sozusagen "Logenplaetze" in der ersten Reihe mit Sicht aufs Meer!

Danach hiess es Abschied nehmen und so fuhren wir mit vielen blinden Passagieren Richtung East Cape weiter, wo wir den Leuchtturm besichtigten.

Nun ist es an der Zeit euch ueber unsere neuen Bekanntschaften oder besser gesagt unsere blinden Passagiere aufzuklaeren: Schon bald spuerte Sandra sie am Ruecken und an den Beinen, ueberall diese bloeden Stiche, welche aber unmoeglich von Muecken sein koennen. Es ist kaum zu glauben, aber die Bettfloehe haben uns den Kampf angesagt! Denn schon nach kurzer Zeit war auch Jeannine befallen! Aber wir sind zuversichtlich sie wieder los zu werden... Das kann halt mal passieren, waenn man so mitten in der Wildnis haust...

Unser naechstes Ziel ist Gisborne.

Nach unserem Rieseneinkauf! Aeeehhhmmm... wo soll daenn dieses Zeug noch alles Platz haben?

Nach unserem Rieseneinkauf! Aeeehhhmmm... wo soll daenn dieses Zeug noch alles Platz haben?

Unser Backpacker...

Unser Backpacker...

Unser "Flohhaeuschen"

Unser "Flohhaeuschen"

"Tex" wartet schon bis wir ihm folgen...

"Tex" wartet schon bis wir ihm folgen...

Aussicht bei unserer Wanderung...

Aussicht bei unserer Wanderung...

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Wir waren hart im Nehmen...

Wir waren hart im Nehmen...

Alleine in der Wildnis...

Alleine in der Wildnis...

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Das war mal ein Ausritt der Extraklasse!

Das war mal ein Ausritt der Extraklasse!

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Ueberall Pferde! Leider kann man diese nicht nach Hause senden...

Ueberall Pferde! Leider kann man diese nicht nach Hause senden...

Morgenstimmung...

Morgenstimmung...

Und hier der erste Sonnenstrahl...

Und hier der erste Sonnenstrahl...

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Unsere Meisterstuecke!

Unsere Meisterstuecke!

Morgengymnastik am East Cape!

Morgengymnastik am East Cape!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
An einem feucht-fröhlichen Abend im Dampfkessel entschlossen wir uns spontan, auf Reisen zu gehen. Am nächsten Tag der Griff zum Telefon – war es nur ein Traum oder Wirklichkeit? Doch schnell war klar, dass es kein blosses Gerede war. Wir werden dem Alltag den Rücken kehren und die „weite wilde Welt“ entdecken! Unsere Reise wird uns durch drei Kontinente führen: Asien, Ozeanien & Nordamerika. 10 months homeless – Ferne wir kommen!
Details:
Aufbruch: 28.08.2008
Dauer: 9 Monate
Heimkehr: 10.06.2009
Reiseziele: Singapur
Malaysia
Thailand
Kambodscha
Vietnam
Laos
Neuseeland
Fidschi
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Sandra und Jeannine H. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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