7 Wochen Wild West mit unseren Zwillingen

Lautes Donnern und zuckende Blitze rissen uns aus dem Schlaf und kündigten mit den ersten Schauern ein Unwetter an. Das war schon etwas unheimlich im Zelt, Gott sei dank zog ein nur an uns vorbei. Der Morgen war trotzdem von Regenschauern geprägt und auch auf dem Parkplatz vor der Quelle die wir uns heute anschauen wollten, prasselte wieder ein Regenguss auf uns herunter. Dann hörte es endlich auf und wir konnten uns die schönste der Quellen anschauen. Leider war es durch den vielen Regen sehr dunstig und wir konnten kaum etwas sehen. Auf der anderen Seite des Midway Geysir Basin sahen wir Leute auf einem Hügel stehen, die bestimmt eine super Aussicht auf die Geysire hatten und wir beschlossen dahin zu kommen. Kinder auf den Rücken geschnallt und los. Es war einfach eine fantastische Aussicht von oben, der Regen war weg und wir sahen das Naturschauspiel in der vollen Farbpalette. Wie hingemalt erstrahlte die "Grand Prismatic Spring" in den schönsten Farben. Anschließend fuhren wir zurück zum Zeltplatz, Kinder füttern und dann los noch einen Trail machen. Kai hatte sich bei einem Mann erkundigt der direkt um die Ecke den Purple Mountain Trail gemacht hat. Ca. 1,5 h sollte der Spaß gehen, tja leider hat Kai das falsch verstanden und eine Strecke war 1,5 h und wir sind ja erst kurz vor 5 losgemacht....
Die Kinder saßen wieder freudestrahlend in den Kraxen und wir nahmen uns jeder einen Stock - der war nicht nur zum wandern, sondern hauptsächlich um Lärm zu machen und notfalls auch um sich zu währen (gegen Bären). Nach 1 h stetigem aufwärts trabens (Kai legte ein ganz schönes Tempo an den Tag) zog ein Gewitter auf und wir hörten es immer wieder grollen. Kai gab zu das es wahrscheinlich doch etwas weiter wäre (3 mi hin und 3 mi zurück - in 1,5 h nicht machbar) und wir beschlossen bis gegen 6 weiterzugehen. Dann wurde es immer stürmischer und der Gipfel war immer noch nicht in Sicht, also sind wir leider umgekehrt. Schnellen Schrittes und mit lautem Getöse, um ja nicht unversehens einem Bären vor die Schnauze zu laufen , sind wir zurück gewandert. Heute sind wir wieder um eine Erfahrung reicher geworden, entweder muss ich fragen gehen oder Kai muss eindeutig nachfragen, aber wir haben ja noch ein paar Wochen vor uns um die Sprache besser zu lernen. Die Kinder haben sehr gut in den Kraxen durchgehalten, dort sind sie auch immer entspannt. Morgen verlassen wir den Yellowstone Nationalpark und werden voraussichtlich den Teton NP nur durchqueren, da uns das Milchpulver ausgegangen ist und es hier im Park so etwas nicht zu kaufen gibt. Aber er soll den Alpen sehr ähnlich sein und deshalb für Europäer nicht ganz so interessant.