7 Wochen Wild West mit unseren Zwillingen

Reisezeit: August / September 2011  |  von Kai K.

10.09. Angels Landing

Nachtrag zur letzten Nacht - Beide Kinder krank und gebrüllt und Betty hat hohes Fieber. Kai wurde dann beim Saft holen für die Kinder (tief in der Nacht) höchstwahrscheinlich von einem Puma (Berglöwen) angefaucht. Ein Waschbär war es aller Voraussicht nicht, denn die leuchtenden Augen waren etwas höher gelegen. Kai ist dann rückwärts wieder ins Zelt und hat mir diese Nachricht glücklicherweise erst heute früh mitgeteilt.
Tja nach dieser "stimmungsvollen" Nacht wurde es heute wieder spät. Da die Kinder allerdings sehr gut drauf waren entschieden wir uns kurz vor dem Startpunkt doch noch für die als schwer angepriesene Tour "Angels Landing". In engen Kehren ging es sehr steil hinauf und ich hatte ordentlich zu schwitzen, Kai war dagegen in einer ausgezeichneten Verfassung und hüpfte wie ein junges Reh vor mir her. Noch waren wir uns nicht sicher, ob wir das letzte Teilstück mit Kindern machen sollten, da es sehr steil und ausgesetzt und mit Stahlketten versichert ist. Uns kam auch ein Pärchen mit Kind in der Kraxe entgegen, die es nicht schwer fanden. Leider machte uns erstmal das Wetter einen Strich durch die Rechnung, es fing im hinteren Tal an zu Grollen und zu Blitzen. Na toll wieder ein Gewitter, dadurch hatte sich das auf jeden Fall erledigt mit den Kindern bis zum Gipfel zu gehen. Ich habe dann auf einem Zwischenstück mit viel Auslauf und viel tollem Sand die Kinder gefüttert und Kai allein hochgeschickt, da uns alle abrieten mit den Kindern hochzugehen. Umringt von vielen deutschen Urlaubern wurde ich bestaunt wie wir die Kinder hier hoch bekommen haben und das sie sowas noch nie gesehen hätten. Kai brauchte dann ca. 40 min hoch den "Klettersteig" und wieder hinunter. Total einfach, war seine Aussage und das das überhaupt kein Problem mit Kindern gewesen wäre. Na toll, ich war bedient und total enttäuscht, ich wäre gern auch oben gewesen. Kai hat mich dann glücklicherweise überredet doch noch allein hochzugehen, da es den Kindern sehr gut im Sand gefiel und sie überall klettern konnten. Beschwingt ging es dann die Felsen hinauf, an vielen Urlaubern vorbei, die sich schwer taten mit der Kraxelei. Zum Großteil war alles mit Stahlketten gesichert und man musste auch ab und zu die Hand anlegen. Die Abhänge waren schon sehr spektakulär und man hatte an ein paar Stellen auch rechts und links das Vergnügen in die Schlucht hinunter zuschauen. Von oben gab es eine grandiose Sicht in die umliegenden Täler, um es kurz zu sagen einfach wow und atemberaubend, doch leider konnte ich nicht lange verweilen. Etwas verwunderliches habe ich dann noch erlebt, es lagen Sachen oben (Rucksack mit allem drum und dran) doch der Typ dazu war verschwunden. Als ich hochging lief er noch rum, doch dann war er auf einmal weg. Dieses Jahr sind schon etliche dort gestorben, aber wie sagt Kai so schön, von allein kann man da nicht runterfallen, man muss schon dazu abspringen. Als ich unten war, waren 55 min vergangen und die Zwerge waren immer noch die Attraktion hier und wurden etliche Male fotografiert.

Wir fühlten uns super (nach ca. 9 km) und überlegten was wir jetzt noch machen können und entschlossen uns die Emerald Pools (ca. 2 km)anzusehen. Diese natürlichen Wasserbecken leuchten in den schönsten Grüntönen und wären auch mit Kinderwagen zu erreichen gewesen. Auf dem Rückweg zum Shuttlebus haben wir dann noch eine Schlange fotografieren können.
Zurück am Zelt haben wir die Kinder mal schnell unter den Wasserhahn gehalten und gewaschen und ab in die Falle. Leider hatte unsere Kurze schon wieder Fieber. Mal schauen wie die Nacht wird, morgen geht es weiter Richtung Valley of Fire, hinaus aus der letzten grünen Oase hier inmitten der Wüste und hinein in die trockene Ebene Richtung Las Vegas.

ich finde immer was zum spielen

ich finde immer was zum spielen

Hauptsache Stöcke

Hauptsache Stöcke

Weg zum Angels Landing

Weg zum Angels Landing

in steilen Kehren hinauf

in steilen Kehren hinauf

zum Plateau bevor die "Kraxelei" beginnt (dieser schmale Bergrücken ist der Zugang zum Angels Landing)

zum Plateau bevor die "Kraxelei" beginnt (dieser schmale Bergrücken ist der Zugang zum Angels Landing)

Blick hinunter ins Tal

Blick hinunter ins Tal

Blick zur anderen Talseite (hier geht es ganz schön tief runter)

Blick zur anderen Talseite (hier geht es ganz schön tief runter)

wie immer sind wir die Attraktion hier und sorgen für Unterhaltung

wie immer sind wir die Attraktion hier und sorgen für Unterhaltung

eine Hochzeit

eine Hochzeit

der Lower Emerald Pool (die anderen sollen noch größer und schöner sein, aber die mittleren waren leider geschlossen)

der Lower Emerald Pool (die anderen sollen noch größer und schöner sein, aber die mittleren waren leider geschlossen)

eine Schlange am Wegesrand

eine Schlange am Wegesrand

Nachmittagssonne am Zelt

Nachmittagssonne am Zelt

© Kai K., 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach langer Vorfreude ist es soweit und unser Abenteuer geht los. Wir (Sylvie, Kai, Betty & Karlo) fliegen nach Seattle und starten von dort mit einem Mietwagen und Campingausrüstung eine Reise durch den Westen der USA. Eine Route haben wir nicht geplant, aber die groben Eckdaten haben wir schon im Hinterkopf. Nach 50 Tagen müssen wir von San Francisco wieder Richtung Heimat fliegen...... Das dazwischen Erlebte versuchen wir hier zu "lagern".
Details:
Aufbruch: 08.08.2011
Dauer: 7 Wochen
Heimkehr: 27.09.2011
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Kai K. berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.