Round the world

Reisezeit: Oktober 2005 - Juni 2006  |  von Tim B.

Singapur: Singapur - Detektivarbeit

Bevor ich Bali verlassen habe musste ich mich erneut einer Sprengstoffkontrolle unterziehen. Ich weiss nicht, ob ich besonders gefaehrlich aussehe. Aber vor meinen letzten 3 Fluegen haben die mich immer dafuer auserkoren.

Aber in Bali war das besonders nevig, die wollten auch an meinen grossen Rucksack. Den hatte ich fuer den Flug schon so schoen eingepackt, aber ich musste ihn oeffnen. Und dann musste ich auch noch mein Feuerzeug, was ganz unten im Rucksack war raus holen.
Ich habe das absichtlich nie ins Handgepaeck getan, weil ich dachte, dass es da eher Probleme gibt als in dem Gepaeck was ich aufgebe.
Aber es haette ja in meinem Rucksack explodieren koennen. Zum Glueck ist es auf den bisherigen Fluegen noch nicht passiert. Ich musste es dann in die Hosentasche packen.

Auf dem Flug ist alles gut gegangen und ich bin gut in Singapur gelandet. Eigentlich hatte ich vor, mit einem Shuttel zur Herberge zu fahren. Ich haette aber 1,5 Stunden bis zum naechsten freien Shuttle warten muessen.

Also bin ich mit der U-Bahn gefahren. 2 Hollaender die ich getroffen habe waren gerade auf den Weg zu einer Hostel in der selben Strasse. Sie konnten mir zeigen, wie ich da hin komme, denn sie waren schon vor 5 Wochen in Singapur gewesen. Es war sehr praktisch und hat es leichter gemacht zu der Hostel zu kommen. Am Abend sass ich dann noch mit ihnen vor ihrer Hostel und bin dann in dem 16Bett-Zimmer schlafen gegangen.

Am naechsten Morgen habe ich die Hostel gewechselt. Ich habe mir eine Hostel mit 6Bett-Zimmern ausgesucht.

Anschliessend bin ich zu dem Ort, wo ich meine Kamera angeblich reparieren lassen kann. Der Hersteller hatte mir einen Vertriebspartner genannt, zu dem ich gehen koenne.

Ich bin also mit der U-Bahn bis ans andere Ende der Stadt gefahren und habe von dort ein Taxi genommen. Der Taxifahrer wusste sofort was mit der Adresse anzufangen und hat mich dort abgesetzt.

Es war die richtige Adresse aber eine andere Firma. Und als ich nachfragte wo Jebsen & Jessen ist, habe ich erfahren, dass die vegengenes Jahr umgezogen sind. Aber sie seien jetzt nur ein paar Blocks weiter. Der Pfoertner konnte mir die grobe Richtung nennen und ich habe mich dann weiter durchgefragt.

Ich war froh als ich es gefunden hatte. Nur war es nicht die Abteilung zur Reparatur von Kameras, sondern die waren nur zustaendig fuer Verpackung.

Der Pfoertner hat mir den Weg zu der anderen Abteilung beschrieben und ich bin weiter gezogen, 3-4 Kilometer soll sie angeblich entfernt sein. Ein Weg, den ich gerne mit dem Taxi zurueck gelegt haette. Leider ist kein Taxi angehalten, weil sie alle besetzt waren und so habe ich mich zu Fuss auf den Weg gemacht. Ich bin dann durch ein Industriegebiet von Singapur gezogen, wo sich bestimmt nicht so viele Touristen verirren.

Ich habe die Abteilung aber nicht gefunden und keiner konnnte mir weiter helfen. Mittlerweile kann ich zum Glueck schon teilweise raus hoeren, ob die Leute wirklich wissen wo das ist, ober ob sie was erfinden um nicht "Keine Ahnung" sagen zu muessen.

Ich habe mich dann an einer Kreuzung nieder gelassen und habe alle Paketzusteller wie DHL oder UPS, die dort angehalten sind, nach dem Weg gefragt. Aber auch sie konnten mir keine hilfreichen Hinweise geben.

Ich bin dann zurueck zu der Verpackungsabteilung gegangen um mich nochmal nach dem Weg zu erkunden.
Es war ein anderer Pfoertner da und er hat mir gesagt, dass die Abteilung mittlerweile geschlossen sei, weil sie Samstags frueher schliessen. Er konnte mir aber wenigstens eine Rufnummer geben, wo ich mich am Montag melden kann um nach der Adresse zu fragen.

Ich bin dann nach ein paar Stunden im Industriegebiet und einer Telefonnummer wieder zurueck gefahren. Bin auf dem Rueckweg 2 Stationen frueher ausgestiegen und bin dann durch das Stadtzentrum und durch ein paar Malls zurueck gelaufen.

Am naechsten Tag war ich nicht motiviert einen groesseren Ausflug zu machen.

Ich bin ins Kino gegangen habe eine grosse Packung Popcorn gegessen und habe mir das Leben an einem Sonntag in Singapur angesehen.

Anschliessend habe ich mir eine neue Zahnbuerste mit Schwenkkopf und abgerundeten Borsten gekauft.

Der Kassenbon von meiner neuen Zahnbuerste.

Der Kassenbon von meiner neuen Zahnbuerste.

Am naechsten Tag habe ich mich nochmal auf den Weg gemacht, meine Kamera reparieren zu lassen. Mit der neuen Adresse war das jetzt erfolgversprechender.
Ich bin also wieder mit der Bahn ans andere Ende Singapurs gefahren und dem Taxifahrer dann die Adresse genannt. Er hat mich hin gefahren und es kam mir alles sehr bekannt vor. Er hat mich wieder zu der Verpackungsabteilung gebracht.
Habe nochmal mit dem hilfsbereiten Pfoertner gesprochen, der mir am Samstag die Telefonnummer gegeben hat. Er hatte verstanden, dass ich meine Kamera nicht verpacken, sondern reparieren lassen moechte.
Nach ein paar Telefonaten haben sie mir eine neue Adresse gegeben. Ich bin mit dem Taxi da hin und war froh, als der Pfoertner mir sagen konnte, dass Jebsen & Jessen Marketing in diesem Gebaeude ansaessig ist.

War dann nach 5 Minuten auch im Gebaeudekomplex E und im 6ten Stock stand ich dann in der Empfangshalle.
Habe mich informiert, in welcher Abteilung meine Kamera reparieren lassen kann.
Sorry Sir, den Service haben wir im letzten Jahr eingestellt.
Aber sie konnten mir 2 Anlaufstellen nennen.

Ich kam mir mittlerweile vor, wie ein Detektiv.

Habe die beiden vermeintlichen Loesungen direkt aus der Empfangshalle angerufen und habe erfahren. Das erste Unternehmen repariert keine Digitalkameras und das zweite auch nicht.

Es war das erfolglose Ende meier 2taegigen Recherche.

Ich bin dann in den Botanischen Garten gefahren und habe dann etwas anderes als das Industriegebiet von Singapur zu sehen bekommen. Der Garten hat mir super gefallen, es war nicht nur ruhig, sonden man konnte im Evolutionsgarten noch etwas ueber die Entwicklung der Pflanzenwelt auf der Erde lernen.

Am Abend bin ich nochmal ins Kino gegangen und bin dann Schlafen gegangen, was nach dem Horrorfilm gar nicht so leicht war.

Den Hersteller meiner Kamera hatte ich uebrigens angeschrieben, dass die Adresse, die sie mir genannt hatten nicht mehr aktuell ist und ich gerne die neue haette.

Die Antwort war, dass ihr Vertriebspartner ihnen die neue Adresse nicht mitgeteilt hat.

Damit waren meine Hoffnungen, die Kamera reparieren zu lassen, komplett zerstoert.

Das waren die Tage vom Abend des 31. Maerz bis zum 3. April.

© Tim B., 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ursprünglich Stand Australien auf meiner Wunschliste ganz oben. Dann ist die Wunschliste immer länger geworden und so kam es, dass ich in 8 Monaten Zentralamerika, Peru, Bolivien, Chile, Neuseeland, Australien, Bali und Lombok, Singapur, Malaysia und Thailand erkunden werde. So ist es zumindest monentan geplant...
Details:
Aufbruch: 16.10.2005
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: Juni 2006
Reiseziele: Mexiko
Guatemala
Honduras
Nicaragua
Costa Rica
Panama
Chile
Pazifik
Neuseeland
Australien
Indonesien
Singapur
Malaysia
Pulau Langkawi
Thailand
Der Autor
 
Tim B. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.