Round the world

Reisezeit: Oktober 2005 - Juni 2006  |  von Tim B.

Guatemala: San Pedro - Spanischkurs

Bin dann morgens raus, bin ein bisschen durch die Stadt gebummelt und habe den Blick auf den See genossen. Habe dann meine Sachen gepackt und bin mit nem kleinen Motorbot nach San Pedro gefahren.
Als ich gerade aus dem Boot ausgestiegen bin, hat mich auch schon jemand angesprochen er hat mir ein billiges Hotel mit warmen Wasser angeboten. Das bietet einem jeder an, der ein Hotel hat, oder jemanden kennt, der eins hat. Aber wirklich warm ist das Wasser dann nicht.
Das Wasser wird elektrisch am Duschkopf erhitzt, äh erwärmt. Wenn man Pech hat kriegt man auch noch Stromschläge, wenn man das Wasser andreht, oder den Duschkopf berührt.
Und die hängen manchmal echt Tief. Man sollte beftraft sein, wenn man sich den Kopf stösst, aber dann gibt es auch noch nen Stromschlag. Wie ne Kuh am Elektrozaun.

Auf jeden Fall habe ich versucht den Guide abzuwimmeln. Ich sage denen immer, dass ich schon ein Hotel habe. Aber er hat mir dann auch noch angeboten mit mir zu den Sprachschulen zu gehen. Also habe ich das Angebot angenommen, er hat mich zu einem guten Hotel geführt und ist mit mir zu 3 Sprachschulen gegangen.
Alleine hätte das alles viel länger gedauert, weil ich keinen Dorfplan habe. Ich habe mir einen Eindruck von den Schulen verschafft und habe mich dann entschieden, in einer einen Kurs zu machen.
Hätte sofort am nächsten Tag anfangen können, ich wollte aber erstmal noch einen Tag Ruhe haben und habe mich entschieden erst in 2 Tagen anzufangen.

An dem "ruhigen" Tag wurden mir 3 Gastfamilien vorgestellt und ich habe mich dann entschieden in einer Familie für eine Woche zu bleiben. Hatte ein kleines Zimmer und "all inclusive" in einer wirklich liebenswerten Grossfamilie. Ich weiss bis jetzt nicht genau, wieviele Familienmitglieder in dem Haus wohnen.

Schätze mal 6 Kinder im Alter bis 7 Jahre und noch 7 Leute im Alter ab 22 bis ca. 60.
Wobei es hier sehr schwer ist, das Alter der Leute zu schätzen, einen Mann, den ich auf 35 bis 40 geschätzt hätte (zum Glück habe ich es nicht ausgesprochen) hat mir gesagt, dass er 23 sei.

Das Essen in der Familie war super, auch wenn es morgens, mittags und abends immer Tortillas gab, das aber zum Glück nur als Beilage. Es gab wenig Fleisch und viel Reis.
Es gab kein fliessendes Wasser, weil die Wasserleitungen nach dem Hurrikan Stan noch nicht alle wieder repariert waren. Daher bin ich morgens immer ein bisschen früher los, um das fliessende Wasser in der Schule auszunutzen.

Ich bin morgens von 9 bis 12 Uhr und nachmittags von 14 bis 16 Uhr zum Einzelunterricht gegangen und anschliesend habe ich entweder noch in der Schule Tischtennis gespielt, bin ins Internet gegangen, habe Hausaufgaben gemacht oder habe mit Henry, einem Mitgleid der Familie Schach gespielt. Das manchmal viel zu lange bis in die Nacht hinein.

Am Samstag habe ich ne kleine Wandertour auf einen nahegelegenen Berg gemacht und hatte von dort einen super Blick über den See und die umliegenden Städte.
Am Sonntag habe ich mit einem Südafrikaner eine Kajaktour gemacht, sind 2 Stunden über den See gapaddelt. Ich hatte eigentlich am nächsten Tag mit Muskelkater gerechnet, aber er ist ausgeblieben.

Es ist sensationell, wieviele Schnapsleichen hier speziell am Sonntag, aber auch unter der Woche tagsüber in den Strassen rumliegen. Ich habe am Sonntag morgens um 10 Uhr einem Mann am Strassenrand liegen sehen, Kopf bergabwärts und um 90 Grad abgewinkelt, weil er vor einem Haus lag.
Als ich das letzte mal an diesem Tag um 16 Uhr an ihm vorbei kam, hatte er es geschafft - es waren immerhin 6 Stunden vergangen - seinen Kopf aus der 90 Grad Stellung zu bewegen. Als ich 2 Frauen, die in der Nähe sassen, fragte was mit ihm passiert sei, und ob er Hilfe bräuchte, hat er sogar die Augen geöffnet. Sie sagten, dass er ein bisschen zu viel getrunken hat aber alles in Ordnung sei.
In Deutschland würde ich in so einer Situation nicht einfach an ihm vorbei laufen. Würde entweder helfen oder einen Krankenwagen rufen, aber ich glaube so viele Krankenwagen wie Schnapsleichen gibt es hier nicht.

Nach dem Ende des Sprachkurses bin ich noch einen Tag in San Pedro geblieben, habe nochmal alles gelernte Revue passieren lassen, Tischtennis und Schach gespielt und angefangen meine Sachen zu packen.

San Pedro ist ein nettes kleines Dorf, mit richtig netten Einwohnern, die einen immer Grüssen und für einen Plausch offen sind. Morgen ist es jedoch an der Zeit, weiter zu ziehen, nächste Station ist Antigua.

Das waren meine Tage in San Pedro La Laguna am Lago de Atitlan vom 14. November bis zum 23 . November 2005.

Ein paar Bilder vom Lago de Atitlan...

Ein paar Bilder vom Lago de Atitlan...

Mittagessen mit der Gastfamilie

Mittagessen mit der Gastfamilie

San Pedro bei Nacht

San Pedro bei Nacht

Die Guatemalteken sind uns bei der Entwicklung von gentechnisch veränderten Lebensmittel um einiges voraus, das sind Möhren in meinen Händen.

Die Guatemalteken sind uns bei der Entwicklung von gentechnisch veränderten Lebensmittel um einiges voraus, das sind Möhren in meinen Händen.

© Tim B., 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ursprünglich Stand Australien auf meiner Wunschliste ganz oben. Dann ist die Wunschliste immer länger geworden und so kam es, dass ich in 8 Monaten Zentralamerika, Peru, Bolivien, Chile, Neuseeland, Australien, Bali und Lombok, Singapur, Malaysia und Thailand erkunden werde. So ist es zumindest monentan geplant...
Details:
Aufbruch: 16.10.2005
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: Juni 2006
Reiseziele: Mexiko
Guatemala
Honduras
Nicaragua
Costa Rica
Panama
Chile
Pazifik
Neuseeland
Australien
Indonesien
Singapur
Malaysia
Pulau Langkawi
Thailand
Der Autor
 
Tim B. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.