Jakobsweg - Camino de Levante de Santiago 2013

Reisezeit: Februar - April 2013  |  von Uschi Agboka

Teil 1 - Camino de Levante - Valencia / Toledo: 7.03.2013 -10.Tag - Albacete – La Roda (41,7 km)

Donnerstag, 07.03.2013 10. Tag Albacete - La Roda (41,7 km)

Donnerstag, 07.03.2013 10. Tag
Albacete - La Roda (41,7 km)

Nachdem der Wecker um 6 Uhr klingelte, war ich schon um 6.45 Uhr auf dem Camino. Leider war um diese Zeit noch keine Bar geöffnet. Schon nach 1 km hatte ich die Großstadt hinter mir gelassen. Das Wetter war wie gehabt, morgens sonnig, dann trübte es sich schnell ein und um 9 Uhr kam der erste Regenschauer. An diesem Tag war es jedoch mit dem Regen nicht ganz so schnell wie bisher. Es war richtiges Aprilwetter, mal Regen, mal Sonnenschein. Im Reiseführer stand, es geht hinaus in die Stille und Weite der Felder. Das mit der Weite stimmte. Aber da der Camino parallel mit ca. 1 km Abstand zu der Autobahn verläuft, war das ein nervtötender Lärm auf der gesamten Strecke, besonders auch noch, weil ein starker Wind aus Richtung Autobahn kam. Ohne den Lärm wäre der Camino über die La Mancha sicher sehr schön gewesen. Der Weg heute war kaum matschig. In La Gineta habe ich Mittagspause gemacht und mir einen Fleischeintopf für 2,80 Euro gegönnt. Er war sehr gut. Auf weiterhin guten Wegen ging es von La Gineta nach La Roda. Allerdings kam auf den letzten Kilometern ein starker Sturm auf, der mir direkt ins Gesicht blies. So war ich heilfroh, als ich in La Roda eintraf. Direkt am Ortseingang fragte ich einen Mann, wo die Policia local sei. Er war sehr freundlich und hilfsbereit und hat mich nicht zur Polizei gebracht, sondern mir gesagt, wo der Hospitalero wohnt. So habe ich mir den Weg in den Ort gespart. Schnell noch etwas eingekauft, damit ich die Herberge, die sich in einer Stierkampfarena befindet, nicht mehr verlassen muss. Es waren heute viele Kilometer. Es war allerdings in der Herberge zu kalt, um zu duschen. Außerdem hätte der Kessel erst aufgeheizt werden müssen. Doch da ich nicht geschwitzt habe, war das nicht schlimm. Um 21.30 Uhr habe ich das Licht ausgemacht und geschlafen.
La Roda - Renaissance-Kunst im historischen Zentrum. Besonders beeindruckend ist der Altstadtkern mit seinen engen Gässchen und den Herrenhäusern. Die Kirche El Salvador aus dem 16. Jahrhundert, zum Kulturgut ernannt, bestimmt den Ort. Sie verfügt über ein prachtvolles Renaissance-Retabel und auch der äußere Turm und die im Pfarrmuseum ausgestellten Kunstwerke sind sehr sehenswert. Für eine Annäherung an die Geschichte der Stadt empfiehlt sich ein Besuch der folgenden Paläste und Herrenhäuser: der Palast Dr. La Encina, das Haus des Inquisitors, die so genannte Leinwand der Doña Ana (ein Gebäude mit prachtvollen Fassaden) und das Museum Antonio Martínez.

© Uschi Agboka, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bericht nach den Tagebuchaufzeichnungen meines Mannes Rolf, von Valencia nach Zamora und von dort weiter nach Santiago de Compostela, 26. Februar bis 11. April 2013.
Details:
Aufbruch: 26.02.2013
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 11.04.2013
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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