Jakobsweg - Camino de Levante de Santiago 2013

Reisezeit: Februar - April 2013  |  von Uschi Agboka

Teil 1 - Camino de Levante - Valencia / Toledo: 13.03.2013-16. Tag - Mora – Toledo (36 km)

Mittwoch, 13.03.2013 16. Tag Mora - Toledo (36 km)

Mittwoch, 13.03.2013 16. Tag Mora - Toledo (36 km)

Nachdem ich sehr gut geschlafen hatte, war ich froher Dinge, was das Wetter anging. Ich dachte mir, schlimmer als bisher kann es nicht mehr kommen. Doch es kam Schlimmeres, es schneite nämlich. Das Thermometer zeigte 1 Grad. Also machte ich mich zuerst auf ins "Churreria Casa Fortu". Ein Milchkaffee, 2 Stück Churros, Kosten 1,50 Euro. Dafür bekommt man bei uns nicht mal einen Kaffee. Churros ist ein spanisches Spritzgebäck, welches in heißem Öl knusprig frittiert und dann mit Zucker bestreut wird. Ich traf auch den freundlichen Hotelbesitzer wieder. Nach ein paar Fotos machte ich mich auf den Weg. Plötzlich hielt der Hotelier neben mir und fragte, ob ich nach Toledo mitfahren wolle. Ich verneinte das, aber wenn er mich bis Alamonacid de Toledo mitnehmen könne, wäre das schön. Da ich gestern extrem viele Kilometer gelaufen bin, war ich heute doch sehr müde. Ich stieg also ein und er setzte mich unterhalb der Ruine des Castillos ab. Es war saukalt. Ich zog mir alles an, was ich dabei hatte, denn wieder wehte ein starker Wind, 30 km/h. Da kann jeder den Windchill nachschauen. Über eine kleine Römerbrücke führte der Weg durch eine wilde Landschaft, die sehr schön war. Alle 5 km kam ein kleiner Ort. In Nambroca setzte ich mich zum Aufwärmen in eine Bar. Und was sah ich draußen - einen Schneeschauer! Es schien zwar die Sonne, welche aber nicht wärmte. So marschierte ich weiter, wärmte mich in jedem Dorf in einer Bar auf, das letzte Mal in Cobis, in der Cafeteria Penanueva. Der Sohn des Wirtes, Angel, sprach Englisch. Er empfahl mir das Oasis Hostal in Toledo zum Übernachten. Sie servierten mir verschiedene Tapas und der Vater brachte mir noch einen kleinen Teller mit einem sehr leckeren Reisgericht. Sollte jemand, der diesen Bericht liest, durch Cobiso kommen, unbedingt dort einkehren. Nach dieser Pause habe ich den Einstieg in den Camino nicht mehr gefunden. Deshalb lief ich entlang der Straße und bog nach 2 km links auf einen Feldweg ab, der mich bis zum Parador von Toledo führte. Vom Parador hat man einen herrlichen Blick auf Toledo. Dann bin ich "Diretissima" zu der Aussichtsstraße gegangen und dort weiter entlang des Passeo de la Rosa zur Alcantara-Brücke. Eigentlich wollte ich in der Jugendherberge übernachten. Aber da sah ich Kinder mit Koffern hochlaufen. Da war für mich das Thema Jugendherberge erledigt. In der Touristeninformation ließ ich mir einen Stadtplan geben und fand auf Anhieb das Oasis Hostal. Dort war alles wunderbar und über den Preis von 30 Euro kann man auch nicht meckern. Die Angestellten waren sehr freundlich und halfen sofort, wenn etwas fehlte. Der Mann an der Rezeption sprach gut Englisch. Nach dem Einkaufen habe ich geduscht und dann nach einer Bar geschaut, wo man Fußball sehen konnte. Allerdings war ich so müde, dass ich um 21 Uhr im Bett lag.

© Uschi Agboka, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bericht nach den Tagebuchaufzeichnungen meines Mannes Rolf, von Valencia nach Zamora und von dort weiter nach Santiago de Compostela, 26. Februar bis 11. April 2013.
Details:
Aufbruch: 26.02.2013
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 11.04.2013
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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