Jakobsweg - Camino de Levante de Santiago 2013

Reisezeit: Februar - April 2013  |  von Uschi Agboka

Teil 1 - Camino de Levante - Valencia / Toledo: 27.02.2013 - 2. Tag-Valencia–Algemesi (34,8 km)

Mittwoch, 27.02.2013 2. Tag Valencia - Algemesi (34,8 km)

Mittwoch, 27.02.2013 2. Tag Valencia - Algemesi (34,8 km)
Die Nacht war sehr ruhig, obwohl das Hotel mitten in der Stadt liegt. Allerdings befindet sich das "El Cid" in einer Nebenstraße, ohne Autoverkehr.
Heute Morgen haben ich mir zuerst "Lonja de la Seda" - die Seidenbörse angeschaut. Der schöne Bau gehört zum UNESCO Weltkulturerbe und liegt direkt neben der Markthalle. Da diese um 8 Uhr schon geöffnet war, konnte ich hinein gehen. Was es da alles für Stände gab, konnte ich kaum glauben. Die Markthalle ist von Innen und Außen sehr prächtig. Da ich noch nicht gefrühstückt hatte, begab ich mich in eine Einheimischenkneippe, direkt neben der Markthalle. Kaffee con Leche mit Croissant, 2,75 Euro.
Dann begab ich mich auf den Camino, welcher auf der Calle San Vicente Martir aus Valencia hinaus führt. Leider fing es nach 2 km leicht zu regnen an. Ich konnte mich in einem Malerbetrieb umziehen. Der Chef legte Papier aus, damit nichts schmutzig wurde. So etwas kann man kaum glauben. Nach ca. 1 weiteren km hörte der Regen auf. Der Camino führt zunächst 8 km durch einige Industriegebiete. Erst nach Silla wurde es schöner. Der Weg verläuft durch große Orangenplantagen. Anschliesßend führte die Strecke durch die Reisfelder und Schwemmgebiete der La Albufera. Leider waren die Felder um diese Jahreszeit trocken gelegt. Es sieht sicher sehr schön aus, wenn der Reis dort wieder wächst. Durch kleine Orte und viele Obstplantagen (vor dem Verzehr wird gewarnt - Pestizide) gelangte ich auf ebener Strecke nach Algemesi. Den Schlüssel für die Herberge gab es - entgegen Reiseführer - nicht bei der Polizei, sondern beim Museum Valencia de La Festa, welches auch die Touristeninformation beherbergt. Direkt gegenüber befindet sich die wunderschöne Herberge. Nachdem ich dort um 17.30 Uhr eintraf, habe ich zuerst geduscht und bin dann zum Ein-kaufen gegangen. Da in der Herberge nicht geheizt war, setze ich mich in eine Bar, um an meinen Reiseaufzeichnun-gen zu schreiben. Gegen 20 Uhr war ich zurück in der Herberge, Abendessen und gegen 21 Uhr ging ich ins Bett, las noch einige Kapitel in meinem E-Book, bevor ich einschlief. Es war ein anstrengender Tag gewesen.

La Albufera ist eine Süßwasser-Lagune im Parc Naturel de l'Albufera. Hier gedeiht eine Artenvielfalt von Fauna und. Flora. Der zur Zeit etwa 2.830 ha große See (im Jahre 1600 bedeckte er einmal 14.000 ha Fläche!) ist nur ca. 1 - 2,5 m tief. Nach Meinungen von Experten wird das Biotop in spätestens 200 Jahren versikert sein. Es gab in der Vergangenheit einige Probleme, denn durch Überdüngung, Verschlammung und Industrieabwässer wurde der See stark verschmutzt. Um dem entgegenzuwirken, steht die ganze Landschaft seit 1986 unter Naturschutz, eine Entscheidung, die sich vor allem ob der Artenvielfalt hier wirklich gelohnt hat. Im Naturschutzpark kann man um die 250 verschiedene Vogelarten beobachten. Reiher, Enten und Flamingos nisten hier. Eine Bootsfahrt auf dem See ist ein echtes Erlebnis, wenn man mit den typischen Holzbooten der Albufera, den "barquitas", durch die Landschaft streift.

Algemesi - Sehenswürdigkeiten:
Basilika Menor de Sant Jaume Apostol, Neugotische Kapelle Hallazgo, Convento de Fons Salutis, Antiguo convento San Vicente Ferrer.

© Uschi Agboka, 2015
Du bist hier : Startseite Europa Spanien 27.02.2013 - 2. Tag-Valencia–Algemesi (34,8 km)
Die Reise
 
Worum geht's?:
Bericht nach den Tagebuchaufzeichnungen meines Mannes Rolf, von Valencia nach Zamora und von dort weiter nach Santiago de Compostela, 26. Februar bis 11. April 2013.
Details:
Aufbruch: 26.02.2013
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 11.04.2013
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors