Jakobsweg - Camino de Levante de Santiago 2013

Reisezeit: Februar - April 2013  |  von Uschi Agboka

Teil 2 – Camino de Levante Toledo / Zamora: 16.03.2013-19.Tag-Toledo - Torrijos (34,3 km)

Samstag, 16.03.2013 19. Tag Toledo - Torrijos (34,3 km)

Jakobsweg Camino de Levante de Santiago 2013
Bericht nach den Tagebuchaufzeichnungen meines Mannes Rolf, von Valencia nach Zamora und von dort weiter nach Santiago de Compostela, 26. Februar bis 11. April 2013.
Wer Interesse hat, schaue sich die Diashow auf Rolfs Seite an - www.harley.rolf.de - das macht Spaß und biete viele Info.

Teil 2 - Camino de Levante von Toledo nach Zamora
16.03. - 26.03.2013
Quellen: Wikipedia etc.
Outdoor Reiseführer Camino Levante (Ulrike Bruckmeier), Ausgabe 2010

Samstag, 16.03.2013 19. Tag Toledo - Torrijos (34,3 km)

Wie immer habe ich gut geschlafen. Das Oasis Hostal in Toledo ist wirklich zu empfehlen. Nachdem ich gestern den Wetterbericht gesehen habe, ahnte ich heute Morgen nichts Gutes. Es soll heute regnen. Als ich das Hostal verließ, war der Himmel bedeckt, aber es regnete noch nicht. Da es noch sehr früh war, war die Bar natürlich noch geschlossen, so dass ich gegenüber der Portal d'Alonso beim Taxistand einen Milchkaffee und 1 Churros zu mir nahm, 1,90 Euro. Kurz nach Toledo fing es leicht an zu tröpfeln, was jedoch zum Glück bald wieder aufhörte. Der Camino war hier sehr schön, er führte an großen Fincas vorbei, durch eine herrliche Landschaft. Bei den Casas de Combrillos ist es dann passiert. Ich habe kurz nicht aufgepasst und schon lief ich in die falsche Richtung, was ich zu spät bemerkte. Es war eindeutig mein Fehler. Beide Wege sind weiß/rot markiert. Ich dachte, ich sei immer noch auf der GR 239, was aber nicht der Fall war. So bin ich sicher 4 km falsch gelaufen. Ein Mann erklärte mir dann den Weg zurück auf den Camino. Dieser Fehler hat mich 2 Stunden Zeit und 8 km gekostet. Damit habe ich die kurze Fahrt von Mora nach Almonacid wieder ausgeglichen. Nachdem ich wieder auf dem richtigen Weg, dem Camino, war, machte ich eine kurze Pause und lief dann ohne Unterbrechung bis nach Torrijos. Das Wetter war ideal zum Wandern. Ich vermute mal, es waren 14 Grad. Es wehte kein Wind, was sehr angenehm war. Kurz vor Torrijos fing es an zu regnen, jedoch nur ganz leicht. In Torrijos wollte ich die - laut Führer - herzliche Pilgeraufnahme durch Bruder Dionisio erfahren bei den Esclavos de Maria de los Pobres, Casa Misericordia. Aber ich wurde mit den Worten abgewiesen, dies sei keine Albergue! Für mich fast unglaublich. Also machte ich mich auf zur Policia local. Mittlerweile war es 19.15 Uhr. Bei der Polizei war niemand da. Zum Glück traf ich auf zwei freundliche Männer, die mir in der Nähe eine Pension besorgten, 15 Euro/Nacht. Sollte jemand dort in Torrijos das Gleiche erleben wie ich, zur Bar San Gil an der rechten Ecke des Rathauses gehen und dort um Hilfe bitten. Gott sei Dank hatte ich mein Essen schon eingekauft und mich nicht auf den Führer verlassen. Endlich, gegen 20 Uhr, hatte ich eine Unterkunft, konnte Duschen, Essen und anschließend Fußball schauen. Mal sehen, wie es mir Morgen ergeht.

In Torrijos sind besonders schön die Kirche Iglesia Colegiata del Santísimo Sacramento - Der Bau wurde über einer alten Moschee errichtet. Der Turm ersetzte das ehemalige Minarett. Er wurde im 18. Jh. angelegt. Die Kirche hat 3 Schiffe, deren mittleres das höchste ist. Ferner weist sie ein Chorgestühl und ein anonymes Retabel der Schule von Correa de Vivar auf. Hervorzuheben sind die Sakristei und die Kapelle San Gil (Schutz-patron von Torrijos). Außen ist zu erkennen, dass die Kirche ein Beispiel des Übergangs von der Gotik zur Renaissance ist. Hervorstechend sind die Strebebögen und Wasserspeier ihrer 2 Portale sowie die Farbe des Gebäudes. Auch das Rathaus - Palacio Pedro I. - ist sehenswert in Torrijos. .

© Uschi Agboka, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bericht nach den Tagebuchaufzeichnungen meines Mannes Rolf, von Valencia nach Zamora und von dort weiter nach Santiago de Compostela, 26. Februar bis 11. April 2013.
Details:
Aufbruch: 26.02.2013
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 11.04.2013
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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