Jakobsweg - Camino de Levante de Santiago 2013

Reisezeit: Februar - April 2013  |  von Uschi Agboka

Teil 1 - Camino de Levante - Valencia / Toledo: 8.03.2013-11.Tag-La Roda–San Clemente ( 36,9 km)

Freitag, 08.03.2013 11. Tag La Roda - San Clemente ( 36,9 km)

Freitag, 08.03.2013 11. Tag
La Roda - San Clemente ( 36,9 km)

Auch heute bin ich wieder früh aufgestanden, denn es lag ein weiterer langer Weg vor mir. Zuerst habe ich mir jedoch die Stierkampfarena angeschaut. Das Wetter war herrlich. Keine Wolke war am Himmel zu sehen. Doch nach den Erfahrungen der letzten Tage traute ich dem Wetter nicht mehr. Nach Verlassen der Stierkampfarena genehmigte ich mir einen Milchkaffee und schaute mir die Kirche El Salvador von außen an. Der Camino führt nun über die "Ruta de Don Quijote". Bei herrlichem Sonnenschein machte ich mich auf den Weg. Das heutige Wegstück hat mir von der La Mancha am besten gefallen. Die Strecke war gut zu laufen, kaum Matsch. Von der N 301 war Gott sei Dank nichts zu hören. Dafür blies mir wieder ein heftiger Gegenwind - 37 km/h lt. Wetterbericht - ins Gesicht. Es war mühsam, vorwärts zu kommen. Unterwegs machte ich 2 x Pause, was nur Dank zweier Gebäude möglich war, wo ich windgeschützt sitzen konnte. Unter weiter ging der Weg. Man ahnt, was nun kommt .... Im Westen zogen riesige Wolken auf, welche vom Wind getrieben wurden. So kam ich immer noch mit Sonne bis nach Casas de los Pinos. Dort genehmigte ich mir ein Bier und zog vorsichtshalber meine Regenhose an. Kurz nachdem ich den Ort verlassen hatte, ging es los. Es schüttete wie aus Kübeln und hin und wieder hagelte es. So entschloss ich mich, die 9 km nicht auf dem Camino nach San Clemente zu gehen, sondern auf der wenig befahrenen Landstraße. Dabei hatte ich den richtigen Riecher, denn es regnete zunehmend heftiger. Ca. 1,5 km vor San Clemente wollte mich ein Autofahrer mitnehmen, doch ich lehnte dankend ab, ich wollte sein Auto nicht nass machen. Ich war dann heilfroh, als ich endlich im Hostal Milan I ankam und ein billiges Zimmer dort fand. Zuerst stellte ich mich unter die heiße Dusche. Eine Heizung war auch vorhanden, was sehr angenehm war. Heute konnte ich den Ort mit seinen schönen Gebäuden nicht mehr anschauen wegen des schrecklichen Wetters. Doch morgen will ich das nachholen und auch ein paar Fotos machen. Nach dem Duschen, Einkaufen und Aufräumen war es 20.30 Uhr. Im Hostalrestaurant aß ich ein Menu für 10,50 Euro, welches sehr lecker war. Gegen 21.30 Uhr ging ich ins Bett, denn ich war sehr müde.

Die autonome Gemeinschaft Kastilien - La Mancha liegt in der südlichen Meseta (spanisch la mesa = der Tisch, das über 200.000 km² große, kastilische Hochland im Zentrum der iberischen Halbinsel) und grenzt im Osten an Aragonien und die Region Valencia, im Norden an die Region Madrid sowie Kastilien-León, im Westen an die Extremadura und im Süden an Murcia sowie Andalusien. Die Meseta erstreckt sich in einer gleichför-migen Ebene, die sich durch wenige Höhenunterschiede auszeichnet und in der sich die Montes de Toledo als höchste Erhebung mit den Bergen, Las Villuercas (1.601 m) und Rocigalgo (1.447 m), finden. Die Meseta wird von einer Gebirgskette umgeben, die am Rande von Kastilien-La Mancha über verschiedene Ausläufer wie das Kastilische Scheidegebirge, das Iberische Randgebirge und die Sierra Morena verfügt. Zur autonomen Gemeinschaft Kastilien-La Mancha gehören sowohl der südliche Teil der Sierra de Gredos sowie das Bergland von Cuenca mit den Felsformationen La Ciudad Encantada, Los Callejones de las Majadas oder Las Torcas und die Bergketten im Süden der Provinz Albacete. Westwärts durchqueren die Flüsse Tajo und Guadiana die Region - ostwärts durchfließt sie der Júcar. Neben den zahlreichen Flüssen hat die Region ebenfalls fünfzehn Seen wie den La Blanca oder den Laguna del Cenegal zu bieten, die inmitten des Steppenlandes der La Mancha den Naturraum Parque Natural de las Lagunas de Ruidera bilden.

San Clemente Sehenswürdigkeiten: Jakobskirche aus dem 15. Jh., in einer Seitenkapelle befindet sich ein Alabasterkreuz gotischen Stils aus dem 16. Jh., Rathaus aus dem 16. Jh. und Torre Vieja (Alter Wachturm, 1445). Der Turm ist das älteste Gebäude der Stadt, mit Zinnen und Wasserspei-er.

© Uschi Agboka, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bericht nach den Tagebuchaufzeichnungen meines Mannes Rolf, von Valencia nach Zamora und von dort weiter nach Santiago de Compostela, 26. Februar bis 11. April 2013.
Details:
Aufbruch: 26.02.2013
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 11.04.2013
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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