Jakobsweg - Camino de Levante de Santiago 2013

Reisezeit: Februar - April 2013  |  von Uschi Agboka

Teil 2 – Camino de Levante Toledo / Zamora: 21.03.2013-24.Tag- Avila–Gotarrendura (23,6 km)

Donnerstag, 21.03.2013 24. Tag Avila - Gotarrendura (23,6 km)

Donnerstag, 21.03.2013 24. Tag
Avila - Gotarrendura (23,6 km)
Heute habe ich mal länger geschlafen, denn es standen nur ca. 24 km auf dem Programm. Außerdem hat diese Etappe keine steilen Anstiege. Beim Verlassen der Herberge habe ich gedacht, dass ich gestern Abend die Stadtmauern hätte fotografieren sollen. Vom Mirador Los Cuatro Postes hat man einen herrlichen Blick auf die alten Mauern. Leider schien mir heute Morgen die Sonne ins Gesicht, so dass ich keine guten Fotos machen konnte. Man glaubt es kaum, das Wetter war herrlich, nur ein bisschen Wind. Und ich musste auch keine nassen Wiesen und Bäche durchqueren. Ab Cardenosa änderte sich die Landschaft schlagartig. Bisher bestimmten Granitfelsen und Wacholder das Bild. Doch jetzt kommt man sich vor wie in der La Mancha. Viele Felder sind zu sehen. Im Hintergrund hatte ich einen schönen Blick auf die schneebedeckten Berge. Da es kaum Steigungen zu bewältigen gab, machte ich an einer windgeschützten Stelle Mittagspause und ein kurzes Nickerchen. Ich folgte der "Calzada Antigua", einer Straße, die seit dem Mittelalter genutzt wurde, um Avila mit dem Gebiet der "La Morana" zu verbinden. La Morana ist eine Region in der Provinz Avila und der Name bedeutet "Tierra de Moros" - Erde der Mauren. Diese Gegend war einst weitläufig von den Mauren besiedelt. Gegen 15.30 Uhr war ich dann schon in Gotarrendura. Und schon ging es wieder los, wo bekomme ich den Schlüssel für die Herberge her, denn die Bar war geschlossen und es war keine Klingel vorhanden. Also fragte ich mal wieder vorbei gehende Passanten. Sie erklärten mir, ich müsse an der Tür der Bar laut klopfen und tatsächlich, es funktionierte. Ein Mann öffnete und gab mir den Schlüssel. Als ich in der Herberge ankam, war es dort natürlich eiskalt. Also suchte ich erst einmal den Heizkessel, denn an den Wänden hingen Radiatoren. In der Küche fand ich den Kessel, welchen ich einschaltete und es wurde dann schnell warm. Die Herberge "Entre Adobe" (zwischen Lehmziegeln) in Gotarrendura ist eine Luxusherberge: kleine Zimmer, jedes mit eigenem Bad, zwei Aufenthaltsräume, mit Fernsehen. Die Küche ist komplett eingerichtet mit Geschirrspüler und Waschmaschine. Leider sah aber alles ein bisschen ungepflegt aus. Es müsste sich ein Verantwortlicher finden, der die Herberge in Schuss hält. Es ist darauf hinzuweisen, dass im März die Bar unter der Woche geschlossen ist und es im Ort auch keinen Laden gibt. Der Ort hat ja nur 170 Einwohner. Das bedeutet, man sollte seine Verpflegung von Avila mitbringen. Abends setzte ich mich in den Aufenthaltsraum zum Lesen.

© Uschi Agboka, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bericht nach den Tagebuchaufzeichnungen meines Mannes Rolf, von Valencia nach Zamora und von dort weiter nach Santiago de Compostela, 26. Februar bis 11. April 2013.
Details:
Aufbruch: 26.02.2013
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 11.04.2013
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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