Jakobsweg - Camino de Levante de Santiago 2013

Reisezeit: Februar - April 2013  |  von Uschi Agboka

Teil 1 - Camino de Levante - Valencia / Toledo: 15.03.2013 18. Tag Toledo

Freitag, 15.03.2013 18. Tag Toledo

Freitag, 15.03.2013 18. Tag Toledo
Nach einem spanischen Frühstück, Milchkaffee und Croissant, 2 Euro, machte ich mich wieder auf zur weiteren Stadtbesichtigung. Da die meisten Sehenswürdigkeiten nicht vor 10 Uhr geöffnet sind, marschierte ich zu der Stadtmauer Puerta de Alonso VI. Dieses Tor ist beinahe ein Burg. Das Stadttor ist der einzige Rest der arabischen Stadtmauer. Es bildete den Hauptzugang zur Stadt, ist maurischen Ursprungs und stammt aus dem 9. Jahrhundert. Die Struktur der Vorderseite ist nahezu im Originalzustand erhalten, denn mit der Öffnung des neuen Stadttors Puerta de Bisagra zu Zeiten Karls V. war sie viele Jahre zugemauert. Der mittlere und höhere der drei Hufeisenbögen der Fassade beherbergt einen weiteren Hufeisenbogen mit Sturz. Die seitlichen Bögen sind Spitzbögen. Das Tor ist auch als Puerta Vieja de Bisagra bekannt.
Das Wetter war herrlich, überhaupt kein Wind. Nun begab ich mich zur einzigen noch erhaltenen Moschee El Cristo de la Luz. Leider wurde sie in eine Kirche umgewandelt, was die Fresken im Innern zeigen. Es ist noch zu erwähnen, dass man mit einer Karte von 8 Euro sechs Baudenkmäler besichtigen kann.
Der Weg führte mit weiter zum Alcazar. Der Alcázar von Toledo ist eine auf Felsen errichtete Festung in der Oberstadt Toledos, die die gesamte Stadt dominiert. Heute ist dort ein Militärmuseum bzw. ein Museum über die Geschichte Spaniens. Ich habe mich dort mehr als 2 Stunden aufgehalten. Sehr schön war, dass alles dort auch in Englisch beschrieben war.
Inzwischen war es sehr warm geworden, so setzte ich mich in die Sonne. Anschließend, gegen 13.30 Uhr schaute ich mir noch die römischen Thermen (Plaza de Amador de los Ríos) an, von denen allerdings nur wenig erhalten geblieben ist. Sie wurden teilweise von Wohnhäuern überbaut. Die archäologischen Überreste, die hier erhalten sind zeigen, welche monumentale Größe die Stadt Toledo in der Römerzeit gehabt haben muss. Die stadtbaulichen Strategien orientierten sich an dem zu dieser Zeit vorherrschenden Modell: der Stadt Rom. Aufgrund dieser Ähnlichkeiten sind die Ruinen ein gutes Beispiel für die Stadtplanung und Bautechniken der römischen Architektur.
Als letzte Besichtigung stand die Synagoge Santa Maria de la Blanca auf meinem Programm, ein sehenswerter Ort. In der ehemaligen Synagoge ist alles im maurischen Stil gehalten.
Das viele Laufen und Schauen machte müde und so setzte ich mich in eine Bar und beobachtete das Treiben der Menschen. Nach dem Einkaufen lief ich ins Hotel zurück, um noch etwas zu lesen und dann früh schlafen zu gehen, denn Morgen stehen wieder 32 km auf dem Programm. Gegen 21 Uhr machte ich das Licht aus.

Fortsetzung Teil 2 - Camino Levante von Toledo nach Zamora

© Uschi Agboka, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bericht nach den Tagebuchaufzeichnungen meines Mannes Rolf, von Valencia nach Zamora und von dort weiter nach Santiago de Compostela, 26. Februar bis 11. April 2013.
Details:
Aufbruch: 26.02.2013
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 11.04.2013
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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