Jakobsweg - Camino de Levante de Santiago 2013

Reisezeit: Februar - April 2013  |  von Uschi Agboka

Teil 3 – Via de la Plata Zamora / Santiago d.C.: 30.03.2013-33.Tag-Mombuey– Puebla (32,0 km)

Samstag, 30.03.2013 33. Tag Mombuey - Puebla de Sanbria (32,0 km)

Samstag, 30.03.2013 33. Tag
Mombuey - Puebla de Sanbria (32,0 km)

In der Nacht pfiff der Wind um das Haus. Ich war gespannt, wie der Himmel aussehen würde. Nach dem Verlassen der Herberge ging mein Blick zum Himmel, ich sah nur Gutes, nämlich keine Wolke am Himmel. Doch es wehte wieder der bekannte starke Wind (50 km/h), dies ging den ganzen Tag so. Trotzdem wurde es ein sehr schöner Tag. Der Weg war gut zu laufen, allerdings gab es wieder viele matschige Stellen und kleine Seen. Aber nach so einem Regentag wie gestern war nichts anderes zu erwarten. Vorsichtshalber habe ich in einem kleinen Laden eingekauft, weil ich nicht sicher war, ob am Karsamstag die Läden offen haben. Interessant war der kleine Ort Remesal.

In der kleinen Kapelle (Ermita) von Remesal traf sich 1506 Fernando der Katholische mit seinem Schwiegersohn Felipe I., el Hermoso (Philipp der Schöne), um die durch den Tod seiner Frau Isabella ausgebrochenen Erbstreitigkeiten zu schlichten. Statt an Isabellas Tochter Juana, aufgrund von Anzeichen von Wahnsinn "la Loca" - die Wahnsinnige genannt, ging die Krone an Felipe.

Kurz vor Triufe stand ein Schild vom Hostal Carlos V. mit Telefonnummer. Ich dachte, da rufst Du mal an, doch ich erhielt die Auskunft, das Hostal sei ausgebucht. Als ich nach einer Herberge im Ort fragte, hat die junge Dame einfach aufgelegt. Das heißt, dieses unfreundliche Hostal sollte man meiden. Gegen 19 Uhr erreichte ich Puebla de Sanabria, wo ich zufällig die private Herberge Casa Luz sah und dort auch bleiben konnte. Es ist eine sehr empfehlenswerte Herberge (10 Euro) mit Heizung, Internet und Fernsehen. Ich duschte, aß zu Abend in der Herberge und blieb dort, um mir Sport anzuschauen. Anschließend ging ich früh schlafen, denn in der Nacht wird die Uhr 1 Stunde vorgestellt.

Puebla de Sanabria - gilt als älteste Siedlung Zamoras und wurde im Jahr 509 erstmals schriftlich erwähnt. Im 12. Jh. erlangte die Stadt Bedeutung als Grenzort. Im 15. Jh. begann Don Rodrigo Alfonso de Pimentel mit dem Bau des Castillos de los Condes de Benavente, um den Vormarsch der Araber abzuwehren. 1506 logierten dort Juana la Loca (die Wahnsinnige, Tochter Isabella der I.) und ihr Ehemann, Felipe I., el Hermo-so. Das wuchtige Gebäude mit dem quadratischen Torre del Momenaje (Ehrenturm) - El Macho, dominiert die Silhouette von Puebla. An der Plaza Mayor steht die Iglesia de Nuestra Senora de Azogue, Ende 12. Jh. begonnen, ist sie romanisch beeinflusst. Das historische Zentrum von Puebla mit Schiefern gedeckten massiven Steinhäusern und hölzernen Balkonvorbauten erinnert an alpine Regionen. Puebla ist das Zentrum des nahen Naturparks Lago de Sanabria. Mit einer Ausdehnung von 3,2 mal 1,6 Kilometern und einer Tiefe von 51 m ist der auf 1.000 m Höhe gelegene See der größte aus einem Gletscher entstandene See der iberischen Halbinsel. In dem 22.500 h großen Naturpark finden sich 35 weitere Gletscherseen. Mit einer reichen Flora und Fauna, hohen Bergen und tiefen Tälern ist der Park beliebtes Ziel von Wanderern und Naturtouristen.

© Uschi Agboka, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bericht nach den Tagebuchaufzeichnungen meines Mannes Rolf, von Valencia nach Zamora und von dort weiter nach Santiago de Compostela, 26. Februar bis 11. April 2013.
Details:
Aufbruch: 26.02.2013
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 11.04.2013
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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